Werbung | Du bist das erste Mal in Bremen oder hast nicht viel Zeit in der norddeutschen Stadt? Hier findest du die Top-Sehenswürdigkeiten Bremens, die besten Bremen-Insidertipps und kulinarische Bremen-Highlights. Nicht fehlen dürfen dabei: das UNESCO-Welterbe bestehend aus Rathaus, Ratskeller und Roland, der St.-Petri-Dom mit Bibelgarten und Bleikeller, die Bremer Stadtmusikanten, die meistbesuchte Straße Norddeutschlands, die Weserpromenade Schlachte mit dem berühmten Becks-Schiff, das reizende Schnoorviertel, die moderne Überseestadt, das Universum Bremen und jeder Menge Restaurant-Tipps! Alle Zutaten also, die du für einen perfekten Tag in Bremen brauchst.
Top-Sehenswürdigkeiten Bremens
Die Freie Hansestadt Bremen liegt eigentlich nur einen Katzensprung von meiner → Heimat Hamburg entfernt. Trotzdem habe ich mir die Stadt irgendwie immer nur nebenbei oder auf der Durchreise angeschaut. Das habe ich vor Kurzem geändert und Bremen an einem Wochenende mal so richtig gut unter die Lupe genommen. Daraus stelle ich dir heute eine bunte Bremen-Tipps-Kollektion für deinen perfekten Tag dort zusammen. Aber fangen wir erstmal mit ein paar Fakten an …
Bremen hat rund 560.000 Einwohner:innen und bildet zusammen mit Bremerhaven Deutschlands kleinstes Bundesland. Die Stadt an der Weser ist schon immer durch ihren Hafen und den Handel geprägt, auch die Auswanderung hat früher eine Rolle gespielt. Sie ist als Kaffee- (13 Röstereien), Bier- (Becks ist bekannt, aber es gibt auch viele kleine Brauereien) und Fahrradstadt bekannt, außerdem Raumfahrtstandort mit Airbus Defense & Space. Ihr Fußballclub ist Werder Bremen. Im roten Stadtwappen befindet sich ein Schlüssel. Scherzhaft sagen die Bremer:innen deswegen gern, dass Hamburg vielleicht das Tor zur Welt sei, aber man in Bremen den Schlüssel habe.
Bei der Stadtentdeckung ist mir aufgefallen, dass die unterschiedlichen Viertel Bremens ausgeprägte und unterschiedliche Identitäten und Geschichten haben. Wenn du in Bremen unterwegs bist, schaust du dir also nicht eine ganze große Stadt an, sondern eigentlich viele kleine. Die Viertel, die du auf keinen Fall bei deinem Bremen-Besuch verpassen solltest, stelle ich dir im Folgenden vor. Aber wenn ich jetzt die Schatzkammer der Stadt öffne, fange ich erstmal mit den Top-Sehenswürdigkeiten Bremens an. Los geht’s!
Bremen-Sehenswürdigkeit #1: Marktplatz
Rund um den Bremer Marktplatz findet sich ein buntes Potpourri an Top-Sehenswürdigkeiten der Stadt. Hier schlägt das Herz der Stadt am lautesten, und es ist ein sehr guter Startpunkt für einen ausgiebigen Spaziergang durch die Altstadt. Hier herrscht tagsüber reges Gewusel, Aktionen finden statt und ein häufiger Soundtrack sind die Klänge, die ein Straßenmusiker hier gerade produziert. Und eigentlich spielt immer jemand. Als ich zuletzt in Bremen war, war es ein begabter Mann mit einer Klarinette, der sich an einer Ecke gegenüber des Rathauses positioniert hatte. Manchmal bin ich einfach länger auf dem Marktplatz geblieben, um ein von ihm gespieltes Lied zu Ende zu hören.
Die Top-Bremen-Sehenswürdigkeit auf dem Markplatz ist sind sicher das Rathaus und die Roland-Figur. 2004 wurden sie gemeinsam von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Mit 5,5 m ist die Roland-Statue nicht nur die größte ihrer Art in Deutschland, sondern auch eines der Wahrzeichen Bremens. Er steht für Recht und Freiheit. Auch das gotische Rathaus von 1405-1410 ist ein echter Hingucker. Die Fassade stammt allerdings aus dem 17. Jahrhundert und gehört im Stil zur Weserrenaissance. Im Untergeschoss verbirgt sich außerdem ein wahrer Schatz: der Ratskeller mit der größten Sammlung deutscher Weine!
Auffallend auf dem malerischen, historischen Bremer Marktplatz, der auch „gute Stube“ genannt wird, ist ein modernes Gebäude. Hier ist die Bremer Bürgerschaft beheimatet. Der Bau 1966 von Architekt Wassili Luckhardt war umstritten. Seine verglaste Fassade wendet sich zum Marktplatz hin. Das Gebäude kann besichtigt werden. Die Sitzungen der Bremer Bürgerschaft, wie der Landtag Bremens heißt, sind öffentlich. Gegenüber vom Rathaus befindet sich der Schütting. Er ist das Haus der bremischen Kaufmannschaft und Sitz der Handelskammer. Der Renaissancebau wurde 1537/8 fertiggestellt. Auf dem Markplatz links neben dem Rathaus steht die ehemalige Ratskirche „Unser Lieben Frauen„, eine Bürgerkirche aus Sandstein. Sie ist die zweitgrößte Kirche nach dem Dom.
Bremen-Sehenswürdigkeit #2: St.-Petri-Dom
Ein weiteres Highlight rund um den Bremer Marktplatz ist der evangelisch-lutherische Dom St. Petri mit seinen beiden Türmen an der Westfassade. Der Dombau wurde schon im 11. Jahrhundert begonnen, die rund 93-m-hohen Türme kamen in der wechselvollen Geschichte des Bauwerks in ihrer heutigen Form allerdings erst Ende des 19. Jahrhunderts dazu. Auf den Südturm kannst du sogar hoch: Nach 265 m kommst du auf der 57 m hohen Aussichtsplattform an.
Weiterhin sehenswert sind das Dommuseum und der Bleikeller, in dem acht mumifizierte Leichen in offenen Särgen zu besichtigen sind. Die Leichen, wahrscheinlich die von armen Leuten, wurden zufällig 1698 entdeckt. Aufgrund der guten Luft- und Temperaturverhältnisse im Bleikeller waren aus ihnen Mumien geworden. Bremen-Insidertipp: Wenn du eine Pause vom Trubel brauchst, ist der Bibelgarten neben dem Dom der perfekte Ort für dich. Dort wachsen 60 Pflanzenarten, die alle in der Bibel vorkommen, außerdem beliebte Arten aus Klostergärten. Einige Bänke laden zum Verweilen ein. In der Mitte des Bibelgartens wacht eine Jacobs-Statue.
Noch ein Geheimtipp: Auf dem Domshof links neben dem Dom findet sich eine skurrile Bremen-Sehenswürdigkeit – der Spuckstein, ein unauffälliger Basaltstein. Er geht auf die Hinrichtung der Serienmörderin Gesche Gottfried zurück, eine Frau, die im von 1813-1827 15 Menschen mit Arsen vergiftet hat. Irgendwann flogen ihre Machenschaften auf, und sie wurde öffentlichkeitswirksam auf dem Platz neben dem Dom geköpft. Einer Legende zufolge bliebt ihr Kopf auf ebenjenem „Spuckstein“ liegen, auf den die Leute fortan und bis heute verächtlich spuckten.
Bremen-Sehenswürdigkeit #3: Stadtmusikanten
Neben dem Roland hat sich auch die Skulptur der vier Märchenfiguren aus „Die Bremer Stadtmusikanten“ zum Wahrzeichen Bremens entwickelt. Bekannt wurden Esel, Hund, Katze und Hahn 1819 als Protagonisten im gleichnamigen Märchen der Brüder Grimm. Erst 1953 ließ die Stadt Bremen eine 2-m-große Skulptur der Fabeltiere auf der linken Seite (Westseite) des Rathauses zwischen Rathaus und Liebfrauenkirche auf. Sie wurde vom deutschen Bildhauer Gerhard Marcks geschaffen. Wenn man beide Vorderbeine des Esels berührt, hat man einen Wunsch frei. Aber es müssen wirklich beide sein. Andernfalls – so heißt es – reicht lediglich ein Esel dem anderen die „Hand“.
Insiderwissen Stadtmusikanten: Tatsächlich gab es in Bremen vom Mittelalter bis zum Ende des 18. Jahrhundert auch echte Stadtmusikanten. Sie spielten beispielsweise auf Hochzeiten oder Senatempfängen und waren bei der Stadt angestellt. Ihnen ist ebenfalls eine Skulptur gewidmet, die an der rechten Seite des Doms zu finden ist.
Ansonsten triffst du überall in der Stadt auf die vier Märchencharaktere. Eine besonders kreative Variante ist das Bremer Loch. Ein Gullideckel, der sich links neben dem Gebäude der Bürgerschaft befindet. In einen Schlitz im Gullideckel kannst du eine Münze einwerfen. Daraufhin gibt einer der Stadtmusikanten seinen tierischen Laut von sich. Ein großer Spaß, gerade wenn du Kinder im Schlepptau hast. Aber Achtung: Wer den Esel erwischt, muss einen ausgeben!
Bremen-Sehenswürdigkeit #4: Böttcherstraße
Die Böttcherstraße gilt als meistbesuchte Straße Norddeutschlands. Sie liegt etwas versteckt zwischen Marktplatz und Weser und zählt zu den international bekannten Top-Sehenswürdigkeiten Bremens. Obwohl die reizende schmale Gasse, die nur für Fußgänger:innen zugänglich ist, nur 108-m-lang ist, wird sie dir bei deinem Bremen-Besuch viele Ohs und Ahs entlocken.
Erbaut wurde sie vor allem von 1922 bis 1931. Auftraggeber und Besitzer war damals der Kaffeemagnat Ludwig Roselius, Gründer von Kaffee HAG und Erfinder des koffeinfreien Kaffees. Mit der künstlerischen Gestaltung beauftragte er die Architekten Alfred Runge und Eduard Scotland sowie den Bildhauer Bernhard Hoetger. Letzter ist beispielsweise für das vergoldete Fassadenrelief „Der Lichtbringer“ von 1936 verantwortlich, das dich, vom Marktplatz kommend, am Eingang der Böttcherstraße erwartet.
Die Gebäude sind aus rotem Backstein im Architekturstil des Expressionismus. Zwar wurden die meisten von ihnen 1944 zerstört, Kaffee HAG finanzierte und beauftragte aber nur zehn Jahre später den Wiederaufbau der Fassaden. In den Ladengeschäften kannst du Handwerker:innen bei der Arbeit zuschauen, zum Beispiel in der Bonbonmanufaktur im Handwerkerhof. Davor steht der Sieben-Faulen-Brunnen. Neben allerlei individuellen Geschäften findest du auch ein paar Restaurants und ein Hotel.
Nicht verpassen in der Böttcherstraßen: das Roselius-Haus, das Paula-Modersohn-Becker-Museum und das Glockenspiel. Die Glocken sind aus Meißner Porzellan und spielen berühmte norddeutsche Lieder. Neben dem Klang der Glocken öffnet sich für dieses Spektakel auch die Wand und kleine Figuren kommen zum Vorschein. Von April bis Dezember kannst du das alles von 12 bis 18 Uhr immer zur vollen Stunde hören, von Januar bis März um 12, 15 und um 18 Uhr.
Bremen-Sehenswürdigkeit #5: Schlachte
Wenn du es wie ich liebst, am Wasser zu sein, wird dir die Weserpromenade Schlachte gefallen. Von der Böttcherstraße kommend kannst du einfach die Martinistraße durch einen Fußgänger:innentunnel unterqueren und so zur Schlachte am Weserufer gelangen. Von 1993 bis 2000 wurde die Promenade großzügig saniert und umgestaltet. Heute kannst du hier über 2 km auf zwei Ebenen flanieren oder dir einen der 2000 Plätze in den Außenbereichen der Bars, Cafés und Restaurants suchen.
Die untere Ebene dient als Anlegestelle für die Schiffe. Ab dem Martinianleger ganz in der Nähe der Martinikirche brechen zum Beispiel die Ausflugsschiffe zu Hafen- und Weserrundfahrten auf. Hier liegen auch so berühmte und imposante Segelschiffe wie die Alexander von Humboldt, die du vielleicht aus der Fernsehwerbung von Becks Bier kennst. Gleich nebenan ist die Adminral Nelson vertäut, ein Piratenschiff mit Pfannkuchenrestaurant, das besonders bei Kindern sehr beliebt sein soll. Das Theaterschiff befindet sich ein kurzes Stück flussaufwärts. Von Mai bis September findet jeden Samstag an der Promenade von 6-14 Uhr der Flohmarkt Kajenmarkt statt.
Die obere Ebene gehört der Gastronomie. Im Sommer sind hier belebte Biergärten, im Winter findet der Weihnachtsmarkt Schlachte-Zauber statt. Bei schönem Wetter ist die Schlachte in Bremen also ein Highlight, dass du an deinem Tag in Bremen nicht verpassen solltest. An solchen Tagen kann ich es sehr empfehlen, dir einfach am Kiosk beim Martinianleger ein Kaltgetränk zu holen, dich auf eine der Bänke zu setzen und dir die Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen. Herrlich.
Bremen-Sehenswürdigkeit #6: Schnoorviertel
Der Schnoor ist Bremens ältester erhaltener Stadtteil. 111 romantisch-aufgehübschte, kleine Häuser in bunten Pastellfarben säumen seine bunten Gassen, durch die noch nicht einmal Autos passen. Es macht einfach Spaß, durch die verwinkelten Wege des mittelalterlichen Gängeviertels zu flanieren. Der schmalste Gang, der Katzengang, ist nur 54 cm breit! Hier findet sich auch das Kartzen-Café (Schnoor 38), hinter dem sich ein katzenloses Restaurant verbirgt.
Der Name „Schnoor“ kommt vom niederdeutschen Wort für Schnur. Seile und Taue wurden in dem ehemaligen Viertel der Fischer, Handwerker und Gewerbetreibenden hergestellt. Wer hier spazieren geht, wähnt sich in einer Filmkulisse. Wenn du deinen Blick nach oben an die Häuschen wandern lässt, kannst du bei einigen noch die Eulenlöcher sehen. Die Eulen haben früher Mäuse in Schach gehalten. In den bunten Ziegel- und Fachwerkhäusern, von denen die ältesten aus dem frühen 15. Jahrhundert stammen, finden sich allerlei besondere Geschäfte voller Kunsthandwerk, Souvenirs und Galerien. Du findest aber auch das Bremer Geschichtenhaus in der Schnoor, genauso wie die zweite Filiale der reizenden Bremer Bonbon-Manufaktur.
Ungewöhnlich übernachten kannst du in diesem Viertel im Hochzeitshaus (Wüstestätte 5) – dem vielleicht kleinstes Hotel Deutschlands. Romantisch eingerichtete 48 m² verteilen sich über drei Etagen inklusive Whirlpool. Günstiger wohnst du als Gast im 2002 erbauten → Birgittenkloster (Kolpingstraße 1c). Dort lässt es sich gut vom Stadttrubel abschalten und am Klosterleben des römisch-katholisches Frauenklosters des Erlöserordens teilhaben.
Bremen-Sehenswürdigkeit #7: Windmühle
Wer sich zu Fuß vom Hauptbahnhof in die Bremer Altstadt aufmacht, wird überrascht staunen, auf den Wallanlagen eine Galerieholländer-Windmühle thronen zu sehen. Die Mühle am Wall, eigentlich Herdentorswallmühle, ist eines von Bremens beliebtesten Fotomotiven und das heimliche Wahrzeichen der Hansestadt. Besonders im Frühjahr und Sommer bietet sich dir ein schönes Bild, weil die Parkanlagen rundherum dann großzügig mit Blumen bepflanzt werden. Innen erstreckt sich die Mühle über fünf Etagen, wovon zwei zu gastronomischen Zwecken genutzt werden. Die letzten 25 Jahre wurde sie vom Café-Restaurant Kaffeemühle gepachtet, das aber Ende 2022 aufhört. In jedem Fall lohnt sich ein Abstecher für einen Spaziergang und ein Foto.
Bremen-Sehenswürdigkeit #8: Überseestadt
In diesem neuen Bremer Ortsteil schlägt mein Hamburger Herz höher. Denn in der Überseestadt findet sich ganz viel Industrie- und Hafenromantik. Historische Speicher treffen auf moderne Architektur. Wer mal eine andere Seite von Bremen erkunden möchte, ist hier genau richtig. Das Projekt Überseestadt ist 2000 gestartet. Bei diesem Stadtentwicklungsvorhaben soll auf einer Fläche von 300 ha (!!!) aus den alten Bremer Hafenrevieren eine moderne Waterfront wie in den Docklands in London oder in der Hafencity in Hamburg entstehen. Am besten lässt sich die Überseestadt mit dem E-Bike (der Wind!) entdecken. Insidertipp: In der App „BikeCitizens“ ist die Überseestadtrunde wirklich gut ausgeschildert und leicht nachfahrbar. Für eine gemütliche Fahrt mit 1-2 Stopps solltest du 2-3 Stunden einplanen.
Neben interessanter Architektur triffst du in diesem neuen und sich stetig wandelnden Quartier auf einige Manufakturen wie die Piekfeinen Brände, die Lebkuchenmanufaktur oder die Bremer Braumanufaktur. In letzterer haben wir zum Beispiel eine kleine Mittagspause eingelegt. Die Tour startest du unten von der Schlachte und fährst Richtung Nordwesten immer an der frisch ausgebauten Wasserkante an der Weser entlang. Zwei Highlights deiner Radtour sind auf jeden Fall Europahafen mit jeder Menge moderner Architektur und der zuckersüße Molenturm – ein kleiner Leuchtturm an einer Landspitze.
Wenig später passierst du den City Beach Waller Sand, das Hafencasino (ein sympathischer Truckerstopp) und kurz dahinter die Terrasse des Restaurants Feuerwache mit Blick auf den Holzhafen. Die beste Adresse für einen gepflegten Kaffee ist das reizende Lloyd Caffee mit eigenen Rösterei. Nicht verpassen solltest du das 400-m-lange, alte Gebäude von Speicher XI. Heute beherbergt es einen Fachbereich der Hochschule für Künste, das Designzentrum, das Hafenmuseum und das Infocenter Überseestadt.
Bremen-Geheimtipp: das Viertel
Was den Hamburger:innen ihr Schanzenviertel, ist den Bremer:innen das „Viertel“ (1/4). Es besteht aus den Ortsteilen Ostertor und Steintor. Die zentrale Straße ist der Ostertorsteinweg. Das Viertel ist das alternative Einkaufs- und Ausgehquartier Bremens und dementsprechend eine beliebte Wohngegend bei den jüngeren Semestern. Mit über 300 Cafés, Restaurants, Feinkostläden, Bars und Kneipen kannst du dich hier bestens durchschlemmen. Nette Läden sind beispielsweise das Litfaß oder das Wohnzimmer (beide Ostertorsteinweg).
Oder du gehst in den vielen individuellen Geschäften bummeln. Die großen Ketten haben es erfrischenderweise noch nicht ins Viertel geschafft, dafür jede Menge Graffiti und Streetart an die Wände – die meisten von ihnen illegal. Diesen Aspekt des Viertels haben wir mit der → Tour „Gesprüht, geklebt, gehäkelt“ mit Katharina von den Bremen Lotsen erkundet. Sie hat uns einige besondere Artspots gezeigt und uns viele Hintergründe zur Graffiti-Geschichte näher gebracht. Empfehlenswert!
Schönste Blicke auf Bremen: 4 Tipps!
Für den besten Blick auf unterschiedliche Teile Bremens habe ich vier gute Tipps für dich:
- Auf die Altstadt hast du vom Kirchturm des Doms einen sehr guten Blick.
- Aus dem modernen Bau der Bremer Bürgerschaft bietet sich dir ein schöner Blick auf den historischen Marktplatz, besonders beispielsweise zum Weihnachtsmarkt. Die Bürgerschaft kannst du besichtigen.
- Auf die Schlachte, die historischen Schiffe und die Martinikirche hast du von der anderen Weserseite den besten Blick. auf Schiffe, Schlachte und Martinikirche, zum Beispiel von der Straße mit dem wenig bescheidenen Namen „Herrlichkeit“ auf der Halbinsel Teerhof.
- Geheimtipp: Recht neu ist das 2020 fertiggestellte Johann-Jacobs-Haus (Jacobshof 1). Von der Dachterrasse, auf die du nur im Rahmen einer Führung gelangst, hast du einen schönen Blick auf Bremens Altstadt. Unten im Café kannst du auch einfach eine Pause einlegen oder im Heritage Store auf der Rückseite dem Meister-Barista bei der Arbeit zuschauen. Vielleicht kombinierst du deinen Bremen-Besuch aber auch mit einem Kurs an der Kaffeeakademie?
Kulinarische Spezialitäten
Das norddeutsche Bremen hat viele kulinarische Spezialitäten, die ich schon aus Hamburg kenne. Labskaus zum Beispiel oder Kohl und Pinkel. Pinkel ist eine Art grobe Grützwurst, genau wie Knipp, auch so eine bremerische kulinarische Spezialität. Beide werden unter anderem aus Schweinebauch, -kopf oder -leber hergestellt, weshalb ich es mir verkniffen habe, sie persönlich zu probieren. Aber für weniger schreckhafte Reisende kann das sicher eine ganz neue kulinarische Erfahrung sein. Diese Gerichte kannst du gut im Bremer Ratskeller am Marktplatz oder im Kleinen Olymp im Schnoorviertel probieren.
Einfach machen es einem hingegen die Süßwaren wie das bremerische Wintergebäck Klaben – ein schwerer Stollen. Auch der lange Lutschbonbon Bremer Babbeler sowie die Bremer Kluten aus Zucker, Pfefferminz und Schokolade machen uns krüschen Menschen das Probieren leicht. Du bekommst sie zum Beispiel im Geschäft „Made in Bremen“ in der Innenstadt. Aber auch die Markthalle Acht ist toll, um einfach mal was zu probieren, gerade auch, wenn unterschiedliche Geschmäcker gemeinsam reisen und essen.
Café-Tipp für Bremen: Llyod Caffee
Das Kaffeerösten hat in Bremen eine lange Tradition. Noch heute gibt es 13 Röstereien dort. Die bekanntesten sind Jacaobs Kaffee oder Kaffee HAG. Du erinnerst dich? Roselius von Kaffee HAG haben wir auch den koffeinfreien Kaffee zu verdanken! Aber auch viele kleinere Röstereien haben ihren Platz in der Kaffeestadt des Nordens gefunden. Hier mein Bremen-Tipp zum gepflegten Koffeinkonsum:
Abgeschieden in den alten Hafenrevieren liegt eine kleine Perle für Kaffee-Enthusiast:innen: Lloyd Caffee. Das Traditions-Rösterei-Café gibt es seit 1930. Es findet sich im Lloyd-Gebäude im Bremer Holzhafen, wo früher die Kaffee HAG-Rösterei beheimatet war. Im Sommer lässt sich der Kaffee dort auf der Sonnenterrasse im wildromantischen Hafenambiente genießen. Kuchen und Torten gibt es ebenfalls. Leider hatte es aufgrund von Personalmangels bei meinem letzten Bremen-Besuch geschlossen, aber ich habe schon viel Gutes gehört und möchte das Café mit Rösterei unbedingt bald mal testen.
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 8:30-17:30 Uhr, Sa.-So. 11-17:30 Uhr
Website → Lloyd Caffee
Restaurant-Tipps für Bremen
In Bremen gibt es unzählige Möglichkeiten, gut Essen zu gehen. Hier meine Restaurant-Tipps für die Hansestadt, mit dabei ein ungeahnt großer Weinkeller, ein junges Lokal mit Blick auf die Weser, eine exquisite Perle abseits des Trubels, ein Gastbrauhaus mitten in der Stadt sowie eine lokale Brauerei.
Bremer Ratskeller: Restaurant und Weinkeller
Der Bremer Ratskeller okkupiert die ungeahnten Weiten, die sich unterhalb des historischen Rathauses befindet. Er teilt sich in ein Restaurant, in dem du gut die traditionelle Küche Bremens in uriger Atmosphäre genießen kannst (Reservierung empfohlen), und in einen riesigen Weinkeller. Überraschenderweise findet sich genau hier im Verborgenen der weltweit größte Handel für deutsche Qualitäts- und Prädikatsweine! Seit 1405 sind die Bremer schon auf diesem Gebiet aktiv. Der älteste Fasswein ist immerhin von 1653, der älteste Flaschenwein von 1727. Über dieses unterirdische Reich wacht ein hauptberuflicher Weinkellermeister. Die Schätze des Ratskellers kannst du dir im Rahmen einer → geführten Tour, zu der auch eine Weinprobe gehört, zeigen lassen. Das haben wir bei unserem letzten Bremen-Besuch gemacht und waren wirklich erstaunt über das verwunschene Labyrinth mit seiner über 600-jährigen Tradition. Sehr empfehlenswert.
Restaurant Ma an der Schlachte
Wie du auf dem Foto sehen kannst, sitzt es sich besonders im Sommer im Ma ganz bremisch, nämlich direkt an der Schlachte mit Blick auf die Weser. Im modernen Biergartenambiente kannst du einen Kaffee, eine kalte Erfrischung oder eine solide Mahlzeit zu dir nehmen. Auf der Speisekarte stehen Frühstücke, Pfannkuchen, Bowls, Pizza, Burger und jede Menge Kleinigkeiten wie Ofenkartoffeln oder Muttis Süppchen. Übrigens: Das Ma findest du auch in Oldenburg und Essen.
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 9-1 Uhr, Sa.-So. 9-2 Uhr
Tel.: 0421-16 33 71 37
Website → Ma
Restaurant Küche 13
Exklusiver geht es in der etwas verstecken Küche 13 im Viertel zu. Karte und Lokal sind klein, weshalb du unbedingt reservieren solltest. Auf dem Teller erwarten dich viele ungewöhnliche Kreationen, und ich musste mein Gehirnschmalz wirklich anstrengen, um all die Mini-Kunstwerke zu identifizieren. Die regionale und jahreszeitliche Karte wechselt wochenweise mit diversen vegetarischen Optionen. Meine Bremen-Empfehlung für eine besondere kulinarische Erfahrung. Einziges Manko: Küche und Restaurant sind ein Raum, und als Gast ist man den Küchengerüchen und -dämpfen deswegen recht stark ausgesetzt.
Öffnungszeiten: Di.-Sa. ab 18 Uhr, So.-Mo. zu
Tel.: 0421-208 247 21
Website → Küche 13
Schüttinger Gasthausbrauerei
Dieses unaufgeregte Lokal mit dem atmosphärischen Touch eines Hofbräuhauses liegt zentral zwischen Marktplatz und neben bzw. an der Böttcherstraße. Seit 30 Jahren wird hier – mitten in Bremen – Bier gebraut, aktuell die Biere Schüttinger Blonde und Schüttinger Red. Essenstechnisch bietet das Schüttinger vor allem deftige, bierbegleitende Gerichte und so ist es wenig überraschende, dass auch ein paar typische kulinarische Spezialitäten wie der Bremer Knipp – sogar in einer veganen Variante – auf der Speisekarte stehen. Versuch einen Platz im urigen Braukeller zu bekommen. Dort stehen auch die schönen, kupfernen Braukessel! Bremen-Insidertipp: Irgendwo in den Weiten dieses Lokals steht diese historische Ankündigung der Bierbrauer an der Wand „Heute wird bekannt gemaket, daß keiner in die Weser kacket. Morgen wird gebraut“. Schau doch mal, ob du sie findest!
Warme Küche: Mo.-Do. 15-23 Uhr, Fr.-Sa. 11:30-23 Uhr, So. 11:30-22 Uhr
Tel.: 0421-33 7 66 33
Website → Schüttinger
Bremer Braumanufaktur
Die Bremer Braumanufaktur haben wir bei einem Stopp auf unserer Radtour durch die Überseestadt besucht und ein frisch gebrautes Hopfenfänger-Bier plus eine Bulette mit Brot im kleinen Brewpub probiert. Im Sommer gibt es einen Biergarten. In der Braumanufaktur geht es vor allem ums lokale Bremer Craft Beer, das die „gypsy brewer“ seit 2014 auf dem Gelände der ehemaligen Kellogs-Fabrik nachhaltig herstellen. Aber ein paar bierbegleitende Kleinigkeiten zu Essen gibt es ebenfalls, genauso wie eine Führung mit Verkostung an (Dauer: 90 Minuten) oder einige Brauseminare. Eine der Besonderheiten: Die Inhaber pflanzen ihren eigenen Hopfen an und brauen daraus die Biere Nordish Hell und das Übersee Ale.
Warme Küche: Mi.-Do. 17-22 Uhr, Fr. 16-23 Uhr, Sa. 13-23 Uhr, So. 13-18 Uhr
Website → Braumanufaktur
Einkaufen in Bremen: 3 Tipps
Um in Bremen gut shoppen zu gehen, gibt es einige Möglichkeiten. Ich stelle dir hier mal meine drei Lieblingsorte dafür vor:
- Einer davon ist die reizende Böttcherstraße, in der du viele kleine Manufakturen und Läden wie das Teekontor Bremer oder die Bonbonmanufaktur, in der auch Bonbonseminare angeboten werden. Hier findest du auch die typischen Souvenirläden und einige nette Restaurants (Ständige Vertretung) oder Cafés (Büchlers Beste Bohne), wenn du mal Pause machen möchtest. Da die Böttcherstraße zu Bremens Top-Sehenswürdigkeiten zählt, lässt es sich allerdings nicht leugnen, dass es recht touristisch zugeht und oft voll ist. Geh also am besten gleich morgens hin.
- Dieses Bremen-Highlight solltest du, auch wenn du nur einen Tag in der Stadt bist, nicht verpassen: das Kaufhaus → Made in Bremen. Aktuell noch in der wunderschönen Location der historischen Stadtwaage beheimatet (zieht demnächst um), versammelt es eine zauberhafte Kollektion von allen möglichen Dingen, die im erweiterten Stadtkreis hergestellt werden. Nordisch unaufgeregt sagt man dazu Regionalwaren. Die geneigte Besucherin kann Gin, Likör oder Rum zu jeder Tageszeit probieren. Ich konnte nicht widerstehen und habe ein paar Bremen-Mitbringsel gekauft und spontan an der Kasse einen hinreißend-deliziösen Vanille-Bollar verdrückt.
- Alternativer und weniger touristisch geht es im Viertel (Ortsteile Ostertor und Steintor) zu. Ein guter, wenn auch nicht besonders raffinierter Startpunkt ist dessen Hauptstraße, der Ostertorsteinweg. Er wird von unzähligen individuellen Läden, Cafés, Bistros und Kneipen gesäumt. Lass dich von hier aus durch die Geschäfte treiben. Vielleicht findest du ja dein neues Lieblingskleidungsstück? Bremen-Insidertipp: Schau unbedingt im → Heimathafen (Ostertorsteinweg 6) vorbei. Im historischen, denkmalgeschützten Interieur eines ehemaligen Kolonialwarenladens erwartet dich dort eine große Auswahl an Spirituosen, Craft-Bieren, Delikatessen oder Präsenten. Auf der Website heißt es „Wir verkaufen heute alles, was Menschen dick, betrunken und glücklich macht.“ Klingt verlockend, oder?!
Bremen-Tipp für Regentage: Universum
Normalerweise empfehle ich an dieser Stelle immer einige regentaugliche Aktivitäten oder Museen. In Bremen hat mich das Universum Bremen aber so begeistert, dass ich dir nur diesen einen Tipps ans Herz legen möchte, vor allem, wenn du auch ein paar kleine Menschen im Schlepptau hast.
Beim Universum handelt es sich um eine Mischung aus futuristischem Science Center und Erlebnis-Spielplatz für Kinder und auf jeden Fall auch für Erwachsene – und ich bin da wirklich nicht leicht aus der Reserve zu locken. Aber weil du alles anfassen und ausprobieren kannst, es überall um dich herum blitzt, kracht und knallt, verliert sich schnell die übliche Museumszurückhaltung und du schaltest in den Entdecker:innenmodus.
Schon die beiden Gebäude des Universums Bremen samt skelettartigem Tunnel, der sie verbindet, kann man eigentlich nur als abgefahren bezeichnen. Die Dauerausstellungen im „silbernen Wal“, wie das Gebäude oben liebevoll genannt wird, widmen sich jeweils auf einer Etage den Themen Technik, Mensch und Natur. Im anderen Gebäude ist Platz für Sonderausstellungen, einen Shop und ein geräumiges Bistro. Draußen warten weitere Experimentierflächen, in die unter anderem ein echtes Auto involviert ist, und der „Turm der Lüfte“ auf dich.
Spartipps für Bremen: Schwabenhighway
Eine wunderbar günstige Möglichkeit, Bremen auf eigene Faust zu entdecken ist die 1,5-km-lange historische Route. Sie ist durch messing- und silberfarbene Metallnägel im Boden gekennzeichnet und deswegen auch Nagelroute genannt. Über 13 Stationen kannst du dabei im eigenen Tempo Bremens Top-Sehenswürdigkeiten erkunden. Graue Texttafeln an den wichtigsten Gebäuden in der Innenstadt liefern dir zusätzliche Infos. Start- und Endpunkt des Stadtrundgangs ist Ecke „Unser Lieben Frauen Kirchhof“ und „Obernstraße“. Ein begleitendes Faltblatt bekommst du in der Tourist Info. Du kannst ihn dir auch direkt → hier (PDF) direkt herunterladen. Die Route findest du ansonsten auch auf → Outdooractice (mit ausführlichen Informationen) und recht pur auf → Komoot.
Bremen-Geheimtipp: Auf der Website von Bremen Tourismus findest du eine → kostenlose Audioguide-Tour dieses Stadtrundgangs. Das Tolle: Sie ist dort auch auf Plattdeutsch und in einer Sprachversion für Kinder herunterladbar! Die Bremen-Audioguide-Tour bietet dir zu den 13 Stationen jeweils 3- bis 5-minütige gesprochene Informationen zu den wichtigsten Bremen-Highlights der Altstadt. Insgesamt hast du damit also ca. 60 Minuten kostenlose Informationen! Erfahrungsgemäß dauert dieser Hörspaziergang mindestens 60 Minuten und höchstens 2,5 Stunden, je nachdem, welches Tempo du einlegst.
Wenn dein Budget etwas größer ist und du lieber eine Tour mit einem menschlichen Guide hättest, kann ich dir unsere grandiose Stadtführerin Louisa „Loulou“ Belmadani empfehlen. Mit ihr hatte ich, ehrlich gesagt, eine der besten Stadtführungen meines Lebens, und die Zeit auf ihrer gleichermaßen unterhaltsamen wie informativen Tour ist sprichwörtlich nur so an mir vorbeigeflogen. Wenn du Louisa selbst anfragen möchtest, schick ihr einfach eine E-Mail an: loulou.belmadani (at) web.de.
Perfekte Mitbringsel – Made in Bremen
Das Kaufhaus „Made in Bremen“ habe ich dir oben bei „Einkaufen in Bremen“ ja schon kurz vorgestellt. Es ist mein Bremen-Tipp, um ein tolles Mitbringsel für dich oder die Daheimgebliebenen zu erstehen, das nicht rumsteht und einstaubt.
Die Produktpalette im „Made in Bremen reicht dabei von kulinarischen Bremen-Spezialitäten wie Knipp oder Bollar, Postkarten, Tee, T-Shirts oder regionalen Spirituosen bis hin zu handbemalten Tellern, auf denen „Ciao Kakao“ steht. Davon mal abgesehen, ist der Regionalwarenladen so schön aufbereitet, dass es einfach Spaß macht, eine Weile darin herumzustöbern ♥ Wenn du jetzt neugierig bist, kannst du dich ja schonmal im Online-Shop ein bisschen umschauen.
Öffnungszeiten: Mo.-Sa. 11-18 Uhr
Website → Made in Bremen
Anreise und Fortbewegung
Das norddeutsche Bremen liegt 110 Kilometer südwestlich von → Hamburg, 120 Kilometer nordwestlich von → Hannover, 3 Stunden von → Berlin entfernt. Es gibt auch einen internationalen Flughafen Bremen (BRE). Grundsätzlich empfehle ich dir für Bremen aber die Anreise mit der Bahn. Der Hauptbahnhof liegt zentral, sodass du sehr wahrscheinlich zu deiner Unterkunft laufen kannst. Reist du doch mit dem Auto an, achte bei der Hotelbuchung unbedingt darauf, dass ein Parkplatz inkludiert oder günstig hinzubuchbar ist.
Bremen verfügt über ein gut ausgebautes öffentliches Nahverkehrssystem mit acht Straßenbahnlinien und 44 Buslinien. Aber vermutlich brauchst du nicht einmal das, denn in der kompakten Altstadt kannst du liegt alles nah beieinander, und du bewegst dich am besten zu Fuß.
Ansonsten gilt die Hansestadt als besonders fahrradfreundlich. Wenn du gern Rad fährst, kann ich dir beispielsweise die ca. 20-km-lange Tour durch die Überseestadt (und zurück) empfehlen. Dabei fährst du lange direkt auf einem gut ausgebauten Radweg direkt an der Weser entlang. Auch in der Überseestadt selbst findest du gute Fahrradwege. Die Tour hat mir wirklich Spaß gemacht, und ich fand es toll, nochmal ein ganz anderes Viertel kennenzulernen. Einige Ideen, um Bremen mit dem Fahrrad zu entdecken, findest du hier: → Bremen für Radreisende.
Bist du lieber mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, kann sich die Bremen Card für dich lohnen. In dieser Karte ist der öffentliche Nahverkehr inkludiert, außerdem bekommst du Ermäßigungen bei Museen, Souvenirs und Stadtführungen. Blogger-Kollegin Janett hat sich die Bremen Card mal genauer angeschaut und verrät dir in ihrem Beitrag → Lohnt sich die ErlebnisCard Bremen?, ob sie sich lohnt.
Ich mag Perspektivwechsel, und wenn ich einen Ort am Wasser besuche, versuche ich immer, ihn mir auf einer Kajaktour oder sonstigen Bootsfahrt anzusehen. In Bremen ging das sehr gut mit einer klassischen → Weser- und Hafenrundfahrt. Die startet ab dem Martinianleger (Schlachte 1) und dauert ca. 75 Minuten. Die Schiffe haben Sitzplätze draußen und drinnen, weswegen sie sich bei jedem Wetter machen lässt. Eine Hafenrundfahrt ist dabei eine sehr gemütlich Art, einen Ort mal anders kennenzulernen. Man sitzt einfach so da, schaut auf die vorbeifließenden urbanen Landschaften, nippt dabei vielleicht ein einem Grogg und lauscht den Informationen, die aus den Lautsprechern kommen.
Du siehst, Bremen lässt sich auf sehr abwechslungsreiche Art kennenlernen.
Hotel-Tipps für Bremen
Hier ein paar Hotel-Tipps für deinen Bremen-Besuch, falls du doch ein bisschen mehr Zeit, als nur einen Tag hast:
Das schicke Boutique Hotel Classico befindet sich unschlagbar zentral zwischen Marktplatz und Böttcherstraße. Zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten ist es nur ein Katzensprung. Jedes Zimmer des 3-Sterne-Superior-Hotels ist individuell in einem historischen Thema gestaltet. Die meisten Zimmer haben sogar Blick auf das historische Rathaus. Parkplätze können kostenpflichtig 5 Gehminuten vom Hotel entfernt dazugebucht werden. Das Classico-Hotel Bremen kannst du → hier buchen (Affiliate Link).
Im Radisson Blue habe ich bei meinem ersten Besuch in Bremen übernachtet. Es liegt ebenfalls zentral an der Rückseite der Böttcherseite, am Ende zur Schlachte hin. Das 4-Sterne-Hotel verfügt über einen Fitnessraum und die Sauna, die kostenfrei mitgenutzt werden können. Restaurant und die Bar in der Lobby sind großzügig angelegt. Die Frühstücke und Abende dort habe ich in sehr guter Erinnerung. Das Radisson Blu Bremen kannst du → hier buchen (Affiliate Link).
Das Hotel Residence Bremen liegt ganz in der Nähe des Hauptbahnhofs. Zum Stadtzentrum sind es ca. 15 Gehminuten. Du kommst aber auf dem Weg an der „Mühle am Wall“ vorbei. Ich war der Laufstrecke irgendwann ein bisschen überdrüssig und bin mit den Öffis in die Stadt gefahren. Da ich die Bremen Card hatte, waren die inkludiert. Ganz in der Nähe fahren Bus 24 oder die Straßenbahn 4. Das kleine Hotel verfügt über einige Parkplätze. Das Hotel Residence Bremen kannst du → hier buchen (Affiliate Link).
♥ Lieblingsort
Bei meinem Bremen-Lieblingsort schwanke ich zwischen diesen zwei Orten, die mir besonders gut gefallen haben:
- Die Schlachte: Ich mag es einfach, am Wasser zu sein, deswegen fand ich es klasse, mir an einem schön-warmen Tag beim Bistro oberhalb des Martinianlegers ein Hefeweizen zu holen, mich auf eine der vielen Bänke zu setzen und mein Gesicht in die Sonne zu halten, dabei zu plaudern oder einfach den Leuten, die an mir vorbeigerauscht sind, zuzuschauen. Auch im Restaurant Ma mit Blick auf die Weser draußen zu sitzen (ebenfalls Schlachte) mochte ich sehr. Diese lässige Biergartenatmosphäre findet man in Hamburg leider recht selten.
- Auf der anderen Seite mochte ich es auch, zu jeder Tageszeit durch die Böttcherstraße zu flanieren. Die einheitliche Architektur und das Ensemble an Bauten aus rotem Backstein mit viel Kunst und (Kunst-)Handwerk drum herum haben ich beeindruckt, ich habe weißen Tee im Teekontor gekauft und Bonbons in der Bonbonmanufaktur. Außerdem war es für mich eine Challenge, ein Foto zu machen, auf dem möglichst keine Menschen drauf sind, denn zugegebenermaßen ist es hier meist recht wuselig.
♥ Lieblingsfoto
Mein Bremen-Lieblingsfoto habe ich im Schnoorviertel aufgenommen. Früh morgens, wenn noch nicht so viele Menschen in den engen Gassen unterwegs sind, fühlte ich mich, wie in eine frühere Zeit zurückversetzt:
Tipps für Städtereisen: der perfekte Tag
Dieser Beitrag gehört zur Weltreize-Serie → Ein perfekter Tag in, wo wir dir kompakt Tipps für Städtereisen geben, vor allem für deinen ersten Besuch oder wenn du nur wenig Zeit hast, zum Beispiel für:
- Lübeck
- Lüneburg
- Hamburg
- Juist
- St. Peter-Ording
- Glückstadt
- Hannover
- Bad Segeberg
- Einbeck
- Münster
- Kassel
- und viele mehr …
Schöner Bericht.
Hat Spaß gemacht dich rumzuführen .
Bin ganz stolz dass meine Füße im Bericht zu sehen sind
Lg aus Bremen
Deine Stadtführerin Louisa
Liebe Louisa,
vielen Dank, auch dafür, dass du uns „dein Bremen“ gezeigt hast. Wenn nicht schon der nächste Programmpunkt auf der Agenda gestanden hätte, hätte ich den ganzen Tag mit dir rumlaufen und deinen Bremengeschichten lauschen können!
Alles Gute für dich und viele Grüße von Hansestadt zu Hansestadt!
Claudia