(Werbung) Wie schwierig ist es eigentlich, als totaler Anfänger Wasserski zu fahren? Wir haben uns ins Abenteuer gestürzt und Wasserski im Stadtpark Norderstedt getestet – in einem Selbstversuch. Ganz unten findest du unser Best-of-Wasserski mit unserem Fazit im Video. Bis zu Ende lesen lohnt also!

Bevor ich neue Dinge ausprobiere, für die ich meine Komfortzone verlassen muss, packt mich immer eine schwer greifbare Unruhe. Mein ganzer Körper ist angespannt, geradezu kribbelig, der Blick konzentriert, bin ich dann nicht zum Scherzen aufgelegt. 

Dominik und Claudia in Neoprenanzügen bei Wasserski Norderstedt

Dominik und Claudia in Neoprenanzügen bei Wasserski Norderstedt (jetzt Spotz Wakeboard Park)

Zuletzt war das so beim Klettersteig im Nürnberger Land. Wenige Wochen später stehe ich neben Dominik in einem Longsleeve-Neopren-Anzug vor Mille von Wasserski Norderstedt und höre ihr aufmerksam zu, während sie uns erklärt, wie es jetzt weitergeht. 

Surfbrette mit WassertemperaturAls wir barfuß die wenigen Meter runter zum Steg mit dem kleinen Holzhäuschen gehen, steigert sich meine Aufregung noch. Überdeutlich spüre ich die kleinen Steinchen, die sich auf dem Weg in meine nackten Fußsohlen drücken.

Auf dem Ponton angekommen, nimmt Vincent uns in seine Obhut, versorgt uns mit Skiern und Schwimmwesten und erklärt uns, worauf wir beim Start mit der Hantel – so nennt man die Holzschaukel, an der man sich ziehen lässt – vom Steg aus achten müssen. Mir wird langsam heiß in dem dicken Neopren. Immerhin liegen Wasser- und Lufttemperatur heute gleichermaßen bei 21 Grad Celsius. Das Wasser auf dem Baggersee ist ruhig. Der Himmel bedeckt, weswegen weniger los ist als bei Sonnenschein. Ideale Bedingungen, um Wasserski fahren zu lernen. Denn wir werden uns heute so einige Male anstellen müssen. 

„Ihr müsst ganz runter in die Hocke, die Hantel haltet ihr unten, ihr müsst immer Spannung drauf haben“, erklärt Vincent. Dann bloß nicht nach hinten lehnen. „Ihr wollt gerade aus der Hocke hochkommen, aus eigener Kraft“, sagt Vincent. Ich versuche, alles zu verinnerlichen. 

Weg zum Ponton von Wasserski Norderstedt

Auf diesem Ponton oder Steg geht das Wasserski fahren im Stadtpark Norderstedt los.

 

Lektion 1: Start vom Steg

Jetzt stellen wir uns in die kurze Schlange, eine für Wasserski- und eine für Wakeboard-Fahrer – das sind die Snowboarder auf dem Wasser, sozusagen. Aber da Wakeborden schwieriger sein soll, haben wir uns für die Variante mit zwei Wasserskiern entschieden. Wenige Minuten später stehe ich plötzlich ganz vorn. Als ich im Startbereich auf meinen Skiern hocke, merke ich mal wieder, wie wenig Körperspannung ich habe und nehme mir vor, bald wirklich mit Yoga anzufangen. Netterweise stützt mich Ole und erklärt nochmal alles.

Claudia in der Hocke beim Start vom Wasserski fahren

Claudia in der Hocke beim Start vom Wasserski fahren

Ich hocke also auf meinen Skiern, die hüftbreit auseinander stehen, die Hantel fest mit beiden Händen umschlossen, umklammert, könnte man auch sagen, und warte, dass es losgeht. Dann setzt sich das Seil, das mich ziehen soll, in Bewegung und befördert mich vom Steg. Bevor ich noch weiß, wie mir geschieht, falle ich nach wenigen Metern hinterrücks ins Wasser, was sich erstaunlich erfrischend anfühlt. Ich löse die Skier von meinen Füßen, achte darauf, dass mir niemand, der gerade Runden fährt, über den Kopf brettert, schwimme zurück zum Steg und stelle mich wieder an. Die Skier sind übrigens selbstschwimmend, sie können also nicht untergehen.

Bei Dominik ist es ganz ähnlich. Starten, ins Wasser fallen, schwimmen, über den Steg zurücklaufen. Wir wiederholen das drei-, vier-, fünfmal. Beim dritten Mal falle ich immerhin schon nicht mehr hinterrücks ins Wasser, sondern mit dem Gesicht zuerst. Ob das ein Fortschritt ist? 

Kammer mit Wasserskier, Wakeboards und Schwimmwesten, Dominik im Hintergrund

Im Vordergrund: die Hütte mit dem Equipment: Wasserskier, Wakeboards und Schwimmwesten, Dominik im Hintergrund vom Steg kommend, die Skier unter den Armen

Dominik schafft dann zuerst den entscheidenden nächsten Schritt und fährt bis zur ersten Kurve. Allerdings in der Hocke! Irgendwie gelingt es ihm nicht, sich aufzurichten. Sieht urkomisch aus. Bei der ersten Kurve katapultiert es ihn dann aber doch wieder aus der Bahn und er muss den weiten Weg über den Steg zurück laufen.

Ein paar Wasserski

 

Lektion 2: Kurven beim Wasserski

Die Kurven haben es auf der Wasserski-Anlage besonders in sich. Die circa 90-Grad-Kurve muss in einem Bogen man umfahren, um nicht „abzusaufen“. Freundlicherweise haben die Bahnbetreiber zwei Bojen installiert, die man „einfach“ ansteuern kann. Lenken kannst du beim Wasserski, indem du dein Gewicht ein bisschen auf die Seite verlagerst, in deren Richtung du fahren möchtest. Nach links außen, also ein bisschen nach links schräg stellen usw. Bei der Kurve wechselt nicht nur die Richtung ziemlich abrupt, kurz nach der Kurve setzt auch ein erheblicher Zug am Seil ein, dem man standhalten muss, während man eigentlich noch vollends gefordert ist, die Balance zu halten.

Aber erstmal sind wir glücklich über den kleinen Lernerfolg: Starten können wir jetzt. Na bitte. Und bis zur ersten Kurve der Anlage sind es einige Meter, auf denen wir das neue Fahrgefühl genießen können. Dann also die Bojen ansteuern, klappt, auch wenn es Kraft und Spannung im ganzen Körper kostet. 

Dominik beim Wasserski fahren

Noch Tage später werde ich an den merkwürdigsten Stellen in Armen, Schultern und im Nackenbereich einen bis dahin unbekannten Muskelkater haben. Jedenfalls, zwischen den Bojen durchfahren, dann Richtungswechsel, dann der verstärkte Zug der Anlage, der mich wieder und wieder unkontrolliert von den Skiern reißt. Einmal falle ich so hart aufs Wasser, dass meine Zähne wie verrückt aufeinander krachen. Wie sich später herausstellt, bricht sogar ein klitzekleines Stück vom Schneidzahn ab. Tja, no Fire, no Glory, oder wie war das?!

Immerhin: diesmal trägt es mich bis Kurve 2. Von dort hast du allerdings fast die längste Schwimmstrecke zum Steg. Ich lege meine müden Arme auf jeweils einen Ski und paddle mich fußtretend zum Steg, wo ich eine Moorhuhn-Familie verschrecke, um mich unglamourös auf die tiefste Stegstelle zu hieven. Dann folgt der lange Weg zurück. Überhaupt laufe und schwimme ich an diesem Tag ziemlich viel, aber immer mit einem Grinsen auf dem Gesicht.

 

Lektion 3: eine Runde fahren

Wir fragen das Team am Steg, was wir verbessern können. „Ruhe bewahren“, ist der erste Tipp. Leicht gesagt. Und bei den Kurven wie bei Start wieder etwas in die Knie gehen, um die Spannung zu halten.

Zwei Wakeboarder händchenhaltend

So sieht’s aus, wenn man’s kann: zwei Wakeboarder, die sich beim Fahren bei den Händen halten

Dann schaffe ich es doch tatsächlich, meine erste (und einzige) Runde zu fahren. Ok, bei der letzten (und schwierigsten) Kurve katapultiert’s mich wieder raus, aber bis dahin: glorios. Ich liebe es, neue Sachen auszuprobieren und dabei tatsächlich Verbesserungen zu sehen. Wie beim Hoverboard fahren nachts in der Hamburger Handelskammer neulich.

Wasserski ist sicher nichts für Weicheier: Man fällt hin und irgendwas tut man sich immer weh, aber es macht mich auch jedes Mal ein bisschen glücklich, wenn ich der Bahn wieder einen Meter mehr abgerungen habe. Manchmal bin ich kurz versucht, auszuprobieren, ob ich auch – wie die vielen lässigen Leute um mich herum – einhändig fahren kann. Aber diesen größenwahnsinnigen Gedanken verwerfe ich schnell wieder.

 

Lektion 4: eleganter Ausstieg

Dominik gelingt es wenig später, eine ganze Runde zu fahren. Am Ende lässt er die Hantel einfach los und sickert in den See. Langsam lassen leider auch die nicht trainierten Armmuskeln deutlich nach. Während Dominik jetzt munter rumfährt, mache ich nur noch zwei, drei Versuche, bei denen es mich immer aus den ersten beiden Kurven reißt. Naja, aber was soll’s?! Ich muss ja auch noch was zum Lernen für’s nächste Mal haben, oder?!

Wakeboarder startet mit einem Luftsprung

So sieht der Wakeboard-Start aus, wenn man’s kann.

Den eleganten Ausstieg schaut man sich übrigens am besten von den vielen Könnern ab, die die Mehrheit der Wassersportler bilden. Man lässt dabei an einem Punkt seiner Wahl, möglichst in minimaler Schwimmdistanz zum Steg, die Hantel los und gleitet, langsam und statuesk im Wasser versinkend ein bisschen weiter Richtung Steg. Wer richtig gut ist, kommt direkt am Steg an, am besten so hoch aus dem Wasser ragend, dass er/sie sich einfach dort ablegen kann.

Aber ich muss wohl nicht erwähnen, dass das keinem von uns bei unserem ersten Mal Wasserski gelingt?! Nach zwei Stunden, so lange dauert unser Selbstversuch, sind wir hinreichend erschöpft und schlurfen zurück zum Haupthaus, wo es Umkleidekabinen mit Dusche (kostet 50 Cent) und Föhn gibt. Das war ein schöner, wenn auch herausfordernder und actionreicher erster Selbstversuch. Was es mit den Selbstversuchen auf sich hat, erfährst du weiter unten.*

Dominik und Claudia in voller Montur nach dem Wasserski fahren

Geschafft: wir in voller Montur nach dem Wasserski fahren.

Wasserski-Packliste

Damit du bestens vorbereitet beim Wasserski in Norderstedt ankommst, haben wir eine kleine Packliste für dich vorbereitet:

  • Badehose/-anzug/Bikini
  • Wenn vorhanden: Neoprenanzug, kann dort aber auch ausgeliehen werden
  • einen Helm, wenn man eine GoPro drauf festmachen oder über Rampen fahren möchte
  • was zu trinken, ich werd nächstes Mal Wasser mit Magnesium mitnehmen
  • ein kleines Vorhängeschloss für den Spint
  • 50-Cent-Stücke für die Duschen
  • Handtücher
  • Duschgel/Shampoo für hinterher
  • frische Kleidung für hinterher

 

Video-Fazit: Wasserski fahren in Norderstedt

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Mehr Informationen

 

Adresse & Kontakt Spotz Wakeboard Park

Stormarnstraße 55
22844 Norderstedt
Telefon: 040-320 40 140
Website: Spotz Wakeboard Park Norderstedt
E-Mail: info (at) spotz-norderstedt.de

 

Stadtpark Norderstedt

Die Wasserski-Anlage befindet sich im Stadtpark Norderstedt. Früher war hier mal ein wildes, verlassenes Industriegelände mit Baggersee, an dem ich als Teenager im Sommer oft Schwimmen oder mit dem Hund spazieren war.

Wasserski-Anlage Norderstedt aus der Distanz

Das ist die Wasserski-Anlage im Stadtpark Norderstedt vom gegenüberliegenden Ufer des ehemaligen Baggersees.

Was kann man sonst noch machen im Stadtpark Norderstedt?

Aus dem wilden Gelände ist 2011 mit der Landesgartenschau Norderstedt ein richtiger Stadtpark geworden. Neben Wasserski erwarten dich hier z. B. diese Angebote:

  • Strandbad
  • Hochseilgarten
  • Adventure Golf
  • Fitness-Feld (moderne Version des Trimm-dich-Pfades)
  • Slackline-Parcours
  • Spielplätze
  • Bauernhof
  • Hundeauslauf
  • diverse Gärten
  • diverse Gastronomieangebote (z. B. ein Kiosk oder ein Restaurant)

 

Anfahrt Stadtpark Norderstedt

Das Naherholungsgebiet Stadtpark Norderstedt wird gut angenommen. Der Parkplatz ist fast immer voll, weswegen wir heute die Fahrräder mit in die Bahn genommen haben. Norderstedt gehört zur Metropolregion Hamburg und ist über die U1 gut ans Bahnnetz angeschlossen. Vom Hamburger Hauptbahnhof kann man in 40 Minuten durchfahren. Von der U1-Station Norderstedt Mitte ist es eine Fahrt von vielleicht 10 Minuten mit dem Fahrrad zum Stadtpark Norderstedt. Der Weg ist leicht zu finden.

Auf dem Rückweg, nach bestandenen Helden-Abenteuern, kannst du z. B. gut im Brauhaus Hopfenliebe (Rathausallee 60, Tel.: 040-309 87 243) in Bahnhofsnähe noch ein selbstgebrautes Bier trinken oder was Essen (unbedingt reservieren). Das Restaurant ist nur einen Katzensprung von der Bahnstation entfernt. Aber auch direkt im Stadtpark Norderstedt gibt es gleich neben der Wasserski-Anlage ein Restaurant.

 

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Wasserski Norderstedt Skier

 

Neue Serie: Weltreize-Selbstversuche

Die → Weltreize-Selbstversuche sind eine neue Serie bei uns auf dem Blog. Wenn du noch Ideen hast, welche Action-Hero-verdächtigen Sachen wir für dich ausprobieren können, pack’s uns in die Kommentare. Denn wir lieben sie es, neue Dinge auszuprobieren und mit ein bisschen Angst im Nacken, die Komfortzone zu verlassen. Neben Wasserski haben wir bisher

→ Stand Up Paddling in Lübeck,

→ Lama-Trekking im Nürnberger Land,

→ Rafting in Costa Rica und einen

→ Schlafkubus in der Hamburger Handelskammer

ausprobiert und waren begeistert!

 

Offenlegung: Dieser Artikel ist in Kooperation mit → Hamburg Marketing entstanden (Sponsored Post). Im Auftrag von Hamburg Marketing sind wir mit dem → Netzwerk „Reiseblogger Hamburg“, zu dem neben Weltreize sechs andere Blogs gehören, unterwegs. Unsere persönliche Meinung wird dadurch nicht beeinflusst.

Die Mission: Findet in der Metropolregion Hamburg die coolsten und schönsten Veranstaltungen, Ausflugsideen und Aktivitäten an, im und rund ums Wasser. Die im Rahmen dieser Aktion entstandenen Artikel findest du unter → #einfachmalraus.