Mietwagen-Rundreise an der französischen Atlantikküste: 23 Tipps für 10 unvergessliche Tage!

Werbung I Wo weite Strände auf duftende Pinienwälder, Salzfelder und mittelalterliche Städte treffen, beginnt die authentische Atlantikküste Frankreichs. Entlang der Loire und des wilden Atlantiks führt die Route unserer Mietwagen-Rundreise durch das naturverbundene Pays de Saint-Jean-de-Monts, das entspannte Saint-Brevin-les-Pins und die elegante Halbinsel La Baule–Guérande mit ihren reetgedeckten Häusern und dem berühmten Fleur de Sel. Zum Abschluss wartet das reizende Nantes, kreativ, kulinarisch und charmant französisch. In diesem Blogpost verrate ich dir die besten Orte und typische Aktivitäten an der französischen Atlantikküste, plus unwiderstehliche Empfehlungen für Restaurants und individuelle Unterkünfte.

Nicolo und Claudia an der Atlantikküste Frankreich in Saint-Jean-de-Monts
Bonjour, wir sind Nicolo und Claudia. Heute nehmen wir dich mit an die Atlantikküste Frankreichs.

Unsere Route an der Atlantikküste Frankreich

Nantes eignet sich hierbei wunderbar als Start- oder Endpunkt deiner Rundreise entlang der französischen Atlantikküste. Am Flughafen holen Nicolo und ich den Mietwagen ab. Von da sind es rund 75 km und etwa eine Stunde Fahrzeit bis zum Meer und unserem ersten Stopp (von vier) an der Atlantikküste Frankreichs:

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Mehr Informationen

Pays de Saint-Jean-de-Monts

Die Region gehört zum Département Vendée im Pays de la Loire und besteht aus 15 Gemeinden, unter ihnen Saint-Jean-de-Monts und La Barre-de-Monts mit dem kleinen Badeort Fromentine. Hier ist Frankreich noch ein bisschen ursprünglicher: weite Strände, Pinienwälder, Marschlande und außerhalb der Hochsaison (Juli und August) sehr entspannt.

Übernachten im Zelt: Ecolodge auf dem Campingplatz

Ecolodge auf dem Campingsplatz Bon Tempo La Yole in Saint-Jean-de-Monts
Ecolodge auf dem Campingsplatz La Yole Bontempo in Saint-Jean-de-Monts

Schon unsere erste Unterkunft sorgt für das Gefühl von Freiheit und Draußensein. Wir übernachten auf dem Campingplatz La Yole Bontempo (Adresse: 13 Chemin des Bosses, Saint-Jean-de-Monts). Unser geräumiges Familienzelt liegt mitten im Grünen, mit kleiner Kochnische und großem Außenbereich, günstig und ideal für Selbstversorger:innen. Mein Highlight: der morgendliche Brötchenservice mit frischem Baguette und Pain au Chocolat. Einen großen Poolbereich hat La Yole Bontempo ebenfalls. Am ersten Abend wartet schon das erste von vier Mikro-Abenteuern in Saint-Jean-de-Monts auf uns:


Reiten am Strand von Saint-Jean-de-Monts

Pferde am Strand von Saint-Jean-de-Monts
Unser erstes Mikroabenteuer an der französischen Atlantikküste: Reiten in den Sonnenuntergang

Vielleicht hast du auch schon einmal davon geträumt, am Strand in den Sonnenuntergang zu reiten? In Saint-Jean-de-Monts kann dieser Traum wahr werden. Für uns als absolute Reitanfänger:innen ein echtes Mikro-Abenteuer, auch wenn die Pferde lammfromm sind.

Nach einem kurzen Briefing in der Reithalle, in der auch ein verspielter Jack Russell und ein hungriges Hängebauchschwein herumflitzen, geht es direkt los. Learning by Doing sozusagen. Helme kannst du vor Ort leihen, lange Hosen lohnt es sich anzuziehen.

Die zweistündige Tour führt zunächst durch herrlich duftende Pinienwälder bis an den Strand, wo die Sonne tief über dem Meer steht. Unsere Gruppe besteht aus zwölf Personen. Ein bisschen komme ich mir vor wie bei der Episode “Die Gefährten” bei “Der Herr der Ringe”.

Zurück im Stall bin ich durchgeschüttelt, aber glücklich. Das Reiterlebnis kannst du zum Beispiel bei : Nelly’s Ranch (Adresse: 16 Chemin de la Charraud Basse, Saint-Jean-de-Monts) buchen.


Von Algen und Meeresspargel in Fromentine

Nathan von der Algenhütte in Fromentine
Nathan erzählt uns alles über den Anbau von Algen und Meersspargel

In Fromentine (Adresse: Chemin des Ostréiculteurs, La Barre-de-Monts) bekommen wir einen Einblick in die Welt von Algen und Meersspargel. Ein junges Startup hat hier 2024 die „La Cabane aux Algues“ (Algenhütte) eröffnet, die direkt an der Küste liegt.

Geführt von Nathan lernen wir, wie Algen und Meeresspargel angebaut und verarbeitet werden: zu Seife, Cremes, Tee oder einfach eingelegt. Transportweg: 0 km. Zum Abschluss probieren wir verschiedene Produkte, und ich nehme ein Salat-Topping mit Algen und Sesam mit nach Hause.

Austernzucht mit Verkostung in Fromentine

Auster in Fromentine
Auf der Austernfarm in Fromentine

Gleich nebenan (Adresse: ebenfalls Chemin des Ostréiculteurs) besuchen wir eine Austernzucht. Maryse, die Chefin, führt uns durch den Betrieb und erzählt, dass eine Auster rund vier Jahre braucht, bis sie verkaufsreif ist. In diesen vier Jahren wird sie jeden Monat von Hand gewendet! Am Ende der Führung probieren wir die frischen Austern direkt auf der Terrasse mit Blick aufs Meer. Du musst wissen, Austern gehören an der französischen Atlantikküste ganz selbstverständlich auf den Speiseplan und sind auch deutlich günstiger als bei uns.


E-Bike-Tour durch Marsch & Pinienwälder

Claudia auf dem Fahrrad im Pinienwald
Mit dem E-Bike lässt sich die Region hervorragend erkunden.

Am Nachmittag starten wir zu einer E-Bike-Tour durch die Naturgebiete des Marais Breton Vendéen. Start und Ende liegen in Fromentine. Mit der kostenlosen App On Piste folgen wir der „Boucle des Panoramas“ (Panorama-Rundweg). Die Tour führt durch wilde Marschlandschaften, herrlich-duftende Pinienwälder und an alten Fischerhütten vorbei. Zu meinen Highlights gehören

  • das Freilichtmuseum Le Daviaud,
  • der Aussichtspunkt Kulmino (mit Aufzug nach oben und tollem Rundum-Blick),
  • der Parc des Chevreuils mit Skulpturen im Wald und
  • die Himmelstreppe „Pey de la Blet„.
Aussichtsturm Kulmino
Aussichtsturm Kulmino: Du kannst mit dem Fahrstuhl rauffahren.

Am Ende trifft der Radweg aufs Meer. Links streckt sich die Brücke zur Île de Noirmoutier. Bei Ebbe führt die Passage du Gois für Fußgänger:innen und Autos sogar über den Meeresboden zur Insel, ein ungewöhnliches Naturerlebnis. Leider reicht unsere Zeit nicht für einen Besuch der Insel, aber ich nehme ihn mir fest für das nächste Mal vor.

Brücke zur Insel Noirmoutier
Brücke zur Insel Noirmoutier

Start und Ziel: Altstadt von Fromentine
Strecke: 28 km
Reine Fahrzeit: 2 Stunden
Tourdauer gesamt: 4 Stunden
Radtour auf Komoot


Nordic Walking durch den Pinienwald

Am nächsten Morgen geht es weiter mit einer zweistündigen Nordic-Walking-Einheit in Saint-Jean-de-Monts, Treffpunkt: 15 Rue Charles Milcendeau. Fabienne vom örtlichen Triathlon-Club leitet die Gruppe an und führt sanft in die Technik ein.

Fabienne vom Triathlon-Club in Saint-Jean-de-Monts
Fabienne macht das Warm-up mit uns und zeigt uns, wie wir die Walking-Stöcke richtig halten und führen.

Nach einem kleinen Warm-up zeigt Fabienne, wie wir die Walking-Stöcke richtig halten, und schon geht es los. Ein kleines Stück durchs Dorf, dann tauchen wir tief ein in die Pinienwälder von Saint-Jean-de-Monts. Die harzige Luft fließt wohltuend durch meine Lungen.

Claudia beim Walking im Wald
Claudia beim Walking im Wald

Mitten in der Gruppe werden wir einfach so mitgetragen. Eine tolle Aktivität für alle, die ihrem Hobby auch im Urlaub nachgehen möchten, und ein kleines Mikro-Abenteuer für uns, die wir noch nie Nordic Walking getestet haben.


Drei kulinarische Tipps rund um Saint-Jean-de-Monts

Auf einer Mietwagen-Rundreise hast du den Vorteil, auch in Bezug auf das Essen flexibel und unabhängig zu sein: perfekte Voraussetzungen, um dich kulinarisch durch die Region zu probieren.

Das kannst du zum einen tun, indem du dich selbst versorgst. Das schont die Reisekasse, und du kannst dich ungeniert auf Märkten und in lokalen Supermärkten mit dem Besten aus der Region eindecken. Oder es den Französ:innen gleichtun und selbst Muscheln suchen. Dazu achtest du am besten darauf, dass deine Unterkunft eine Kochnische oder zumindest Kühlschrank und Mikrowelle hat. Eine kleine Kühltasche gehört ebenfalls ins Gepäck.

Falls du gern auswärts isst, sind das unsre drei Tipps rund um Saint-Jean-de-Monts:

Bar à Manger La Plage

Claudia mit Aperol Spritz am Strand
Claudia mit Aperol Spritz am Strand

Das erste, was wir in Saint-Jean-de-Monts tun, ist, dem Meer „hallo“ zu sagen. Das geht nirgendwo besser als in der Bar à Manger La Plage (Adresse: 1 Esplanade de la Mer, Saint-Jean-de-Monts). Direkt auf dem Strand gelegen, ist die Beachbar ideal, um mit Blick auf den Atlantik anzukommen, den Alltag hinter dir zu lassen und den Urlaub einzuläuten. Auf der Karte stehen Croque Monsieur, Käse- und Schinkenplatten sowie bunte Cocktails, während im Hintergrund entspannte Beats alle Sorgen für den Moment vertreiben.

Restaurant Le Phare

Melone und Schinken als Vorspeise
Melone und Schinken als Vorspeise im Le Phare in Fromentine

Wer mittags in Fromentine unterwegs ist, sollte im Restaurant Le Phare (Adresse:13 Avenue de l’Estacade) einkehren. Auf dem Tagesmenü findest du drei Gänge mit typisch regionalen Spezialitäten: Fangfrischer Fisch, Austern, Miesmuscheln oder Eier mit Trüffelmayonnaise stehen ebenso auf der Karte wie Burger oder Entrecôte. Zum Nachtisch nehme ich „Pain Perdu“ – den französischen „Armen Ritter“, den ich schon immer mal probieren wollte. Richtig lecker!

Extratipp: Direkt gegenüber liegt die kleine Eisdiele Folie Glacée, die köstliches Gourmet-Eis nach alter Schule anbietet, perfekt für den süßen Abschluss.

The Place to Beer

Claudia mit Cidre im Place to Beer in Fromentine
Perfekter Tagesabschluss mit Abendsonne: Claudia mit Cidre im Place to Beer in Fromentine

Nach der E-Bike-Tour zieht es uns in den Pub The Place to Beer (Adresse: 37 avenue de l Estacade, Fromentine). Hier gibt es verschiedene regionale Biere frisch vom Fass und Bio-Cidre aus der Umgebung. In der letzten Abendsonne draußen zu sitzen, ist der ideale Ausklang nach einem aktiven Tag zwischen Algen, Austern und der E-Bike-Tour.


Saint-Brévin-les-Pins

Nach zwei wunderschönen Spätsommertagen in Saint-Jean-de-Monts fahren wir weiter zur zweiten Station unserer Mietwagen-Rundreise an der französischen Atlantikküste. Saint-Brévin-les-Pins (kurz St. Brévin) liegt rund 60 km und etwa eine Stunde Autofahrt von Saint-Jean-de-Monts entfernt.

Claudia am Strand von Saint-Brevin-les-Pins
Angekommen am Strand von Saint-Brevin-les-Pins

Die Gemeinde mit rund 14.600 Einwohner:innen befindet sich im Département Loire-Atlantique in der Region Pays de la Loire. Die Stadt liegt an der südlichen Loire-Mündung, gegenüber von Saint-Nazaire. Beide sind durch die beeindruckende Saint-Nazaire-Brücke verbunden.

Typisch Frankreich: Chambre d’Hôtes Brevocean

Zimmer im Chambre d'Hôtes Brevocean in Saint-Brevin
Unser Zimmer im Chambre d’Hôtes Brevocean in Saint-Brevin

Unsere Unterkunft, das Chambre d’Hôtes Brevocean (Adresse: 5 Allée des Pensées, St. Brévin) ist typisch für die Region. Du musst wissen: Ein Chambre d’Hôtes ist die französische Variante eines Bed & Breakfast, meist mit nur wenigen Zimmern, die von den Gastgeber:innen selbst betrieben werden. Hier wohnst du persönlich, individuell und oft mit dem Gefühl, bei Freund:innen zu Gast zu sein.

Genauso geht es uns bei Brevocean, wo es vier liebevoll gestaltete Zimmer, inspiriert von Strand und Meer, gibt. Sanfte Farben, viel Licht und eine moderne Einrichtung schaffen sofort Urlaubs-Atmosphäre. Gastgeberin Alexandra begrüßt uns herzlich und steht uns während unseres Aufenthalts für alle Fragen zur Seite. Sie kennt nicht nur die besten Restaurants, sondern hat viele persönliche Tipps für Ausflüge. Ein echtes Highlight ist das Frühstück: hausgemachter Joghurt und Marmeladen, frische Croissants und Baguette, dazu Kaffee und Saft.


Pinienwald & Meer: Spaziergang mit Danielle

Danielle vom Greeters-Netzwerk von Saint-Brévin
Unsere Guidin für heute: Danielle vom Greeters-Netzwerk von Saint-Brévin

Für den ersten Tag in St. Brévin haben wir eine ganz besondere Begleitung. Die 74-jährige Danielle aus dem örtlichen Greeters-Netzwerk erwartet uns auf dem Parkplatz (Adresse: Allée des Jonquillets Ecke Av Des Pierres Couchées, Saint-Brévin) am Meer, und strahlt schon beim ersten Händedruck diese herzliche Offenheit aus, die man nur bei Menschen findet, die wirklich lieben, was sie tun.

Gemeinsam spazieren wir durch den Pinienwald, der sich hier bis fast an den Ozean erstreckt. Es ist herrlich ruhig. Die Luft duftet nach Wald und Meer. Danielle erzählt uns, dass dieser Wald die Küste wie ein natürlicher Schutzwall bewahrt. Er hält den Sand, bremst den Wind und sorgt dafür, dass St. Brévin so grün geblieben ist.

Danielle und Claudia in den Dünen von Saint-Brévin an der französischen Atlantikküste
Danielle und Claudia in den Dünen von Saint-Brévin

Nach einer Weile öffnet sich der Weg, und vor uns liegt der weite Strand. Der Himmel ist leicht diesig, das Meer glitzert, und wir haben Glück.

Fischerhütten Carrelets und Pêche à Pied

Gerade herrschen ideale Bedingungen für die Pêche à pied, das traditionelle Muschelsammeln bei Ebbe. Überall im flachen Wasser staksen Menschen mit großen Keschern herum, die Hosen hochgekrempelt, konzentriert und doch entspannt.

Fischerhütte und Muschelsammler am Strand von Saint-Brévin
Fischerhütte und Muschelsammler am Strand von Saint-Brévin

Über dieser Szenerie thronen die Carrelets, die alten Fischerhütten auf Stelzen, die das Wahrzeichen der französischen Westküste sind. Diese Holzkonstruktionen, auch pêcheries genannt, stehen auf Pfählen im Wasser und sind über Leitern zu erreichen. Von hier aus lassen die Fischer:innen ihre quadratischen Netze, die „carrelets“, mit einer Winde ins Meer hinab und ziehen sie nach einer Weile wieder hinauf. Dabei schließt sich das Netz horizontal, sodass der Fang nicht entwischen kann.

Die Fischerhütten gehören heute zum nationalen immateriellen Kulturerbe Frankreichs und sind ein fester Teil der Küstenlandschaft. Viele von ihnen werden noch privat genutzt, andere stehen leer, alle aber erzählen vom Leben mit dem Meer. Wir haben die Carrelets schon auf unserer Radtour durch die Marschlandschaften gesehen, aber hier, vor der Kulisse des Atlantiks, wirken sie noch malerischer.


E-Bike-Tour durch St. Brévin

Altstadt Saint-Brévin
Bunte Fähnchen schmücken die Altstadt von Saint-Brévin

Am Nachmittag treffen wir Danielle beim Atelier Velo 44 (Adresse: 7 avenue M. Foch) in der Altstadt von St. Brévin wieder. Dort warten schon drei vollgeladene E-Bikes auf uns. Das Fahrrad ist eine wunderbare Möglichkeit, die Gegend zu erkunden. Wegen des stetigen Küstenwinds würde ich dir ein E-Bike empfehlen.

2 E-Bikes vorm Meer
Unsere E-Bikes für die Tour durch die Parks von St. Brévin mit Danielle

Mein Tipp: Achte beim Verleih darauf, dass der Sattel richtig auf deine Körpergröße eingestellt ist. Wenn du länger unterwegs bist, lohnt es sich, zusätzlich eine kleine Radtasche oder einen Korb auszuleihen. So hast du Trinkflasche, Kamera und persönliche Dinge immer griffbereit, ohne dass sie am Körper baumeln.

Gemeinsam mit Danielle starten wir unsere rund 1,5-stündige Tour durch die Parks und entlang der Strände. Sie kennt jeden Weg, jede Abkürzung und jeden Aussichtspunkt. So können wir uns ganz aufs Fahren und Schauen konzentrieren.

Claudia und Danielle radeln durch den Park von Saint-Brévin
Claudia und Danielle radeln durch den Park beim Canal du Bodon

Vom historischen Stadtzentrum St. Brevin führt der Weg zunächst herrlich am Meer entlang. Der Parc du Pointeau wartet mit gepflegten Wegen und alten Bunkeranlagen. Von hier oben hast du einen weiten Blick aufs Meer, wo diverse Surfer:innen den Wind nutzen. Danielle hat ordentlich Tempo drauf, aber es macht Spaß, ihr einfach zu folgen und die friedliche Atmosphäre dieses Ortes zu genießen. Besonders schön ist die Strecke beim Canal du Bodon, die durch ein Gemeinschaftsprojekt entstanden ist.

Saint-Naizaire-Brücke
Saint-Nazaire-Brücke

Schließlich treffen wir wieder auf das Meer, ganz in der Nähe der imposanten Saint-Nazaire-Brücke. Wenn du etwas mehr Zeit hast, kannst du hier das Musée de la Marine besuchen. Gleich um die Ecke treffen wir auf das spektakulärste Kunstwerk von St. Brévin:


In den Fängen der Meeresschlange: Serpent d’Ocean

Das monumentale Kunstwerk Serpent d’Océan ist eines der absoluten Highlights von Saint-Brévin-les-Pins, und du solltest es dir auf keinen Fall entgehen lassen. Die 130-m-lange Skulptur steht direkt auf dem Meeresgrund, in der Gezeitenzone an der Mündung der Loire in den Atlantik.

Das Werk des chinesisch-französischen Künstlers Huang Yong Ping wurde 2012 im Rahmen des Estuaire-Festivals geschaffen. Es stellt das Skelett einer riesigen, imaginären Meeresschlange dar, die sich aus dem Wasser schlängelt und mit offenem Maul dem Land zugewandt ist.

Am spannendsten ist die Skulptur jedoch, weil sie sich mit den Gezeiten ständig verändert. Bei Ebbe liegt sie vollständig frei und du kannst um und durch das Schlangenskelett hindurchlaufen, Fotos machen oder einfach die schiere Dimension auf dich wirken lassen. Bei Flut verschwindet sie fast vollständig im Wasser, nur der Kopf und ein Teil des Rückgrats ragen noch heraus.

Ich empfehle dir, den Serpent d’Océan mehrmals zu verschiedenen Tageszeiten und Wasserständen zu besuchen. Bei tiefstehender Sonne schimmern die Aluminiumwirbel golden, bei Flut wirkt die Schlange geheimnisvoll, fast lebendig. Mein Tipp: Wenn du wissen willst, wie der Wasserstand bei der Schlange in Echtzeit ist, hilft ein Blick auf die örtliche Webcam.


Besuch der Mikrobrauerei Brewen

Das nächste Mikro-Abenteuer an der französischen Atlantikküste führt uns in die Mikro-Brasserie Brewen (Adresse: Chemin des Pinluettes, St. Brévin). Was aus einer Schnapslaune während der Pandemie entstanden ist, hat sich inzwischen zu einem soliden Unternehmen gemausert.

Pierre von der Mikrobrauerei Brewn in Saint-Brévin
Pierre von der Mikro-Brauerei Brewen in St. Brévin

Hinter Brewen stehen die beiden Freunde Pierre und Josselin, ein herrlich sympathisches Brauerduo, das mit viel Leidenschaft und Humor ans Werk geht. Pierre führt uns persönlich durch ihre kleine, moderne Brauerei. In den blitzenden Kesseln entstehen hier Biere, die so individuell sind wie ihre Macher.

Brewen versteht sich als unabhängige Handwerks-Brauerei mit klarem Bekenntnis zu Nachhaltigkeit. Verarbeitet werden sorgfältig ausgewählte Malz- und Hopfensorten, bevorzugt aus der Region und mit kurzen Transportwegen. Die Biere sind bio-zertifiziert und reichen von klassischen Sorten wie Blonde und Amber bis hin zu experimentelleren IPAs oder Triples.

Bierflasche mit Eichhörnchen-Etikett von Brewen
Bierflasche mit Eichhörnchen-Etikett von Brewen

Das Eichhörnchen, das Wappentier von St. Brévin, ist ihr Markenzeichen und ziert viele der reizenden Flaschen-Etiketten. Besonders sympathisch: Auf Wunsch (und mit dem entsprechenden Budget) kannst du dir von Pierre und Josselin dein eigenes Bier, z.B. für eine Feier, brauen lassen.

Zum Abschluss unserer Führung steht ein kleines Tasting an. Wir probieren uns durch mehrere Sorten, darunter ein frisches, hopfenbetontes IPA und ein bernsteinfarbenes Bier mit malziger Note. Jedes hat seinen eigenen Charakter.

Wenn du Bier-Enthusiast:in bist und Brewen gern besuchen möchtest, schau vorher unbedingt auf der Website nach den aktuellen Öffnungszeiten oder mach einen Termin für eine Führung oder ein Tasting.


4 kulinarische Tipps rund um St. Brévin

St. Brévin hat kulinarisch einiges zu bieten: von entspanntem Strandfeeling bis hin zu modernem Bistro-Flair. Hier kommen meine vier liebsten Adressen für gutes Essen, schöne Atmosphäre und kleine Genussmomente zwischendurch:

Lili Beach Café

Hamburger mit Pommes im Lili Beach Café
Hamburger mit Pommes im Lili Beach Café

Wie der Name schon vermuten lässt, liegt das Lili Beach Café (Adresse: 34 Boulevard de l’Océan, St. Brévin) direkt am Strand. Auf moderne Art rustikal, mit viel Holz, großen Fensterfronten und lässiger Stimmung. Ich bestelle den Hamburger (sehr empfehlenswert), auch der Fisch kommt bei meiner Begleitung gut an. Wir sitzen heute lieber drinnen, aber an sonnigen Tagen ist der große Außenbereich direkt auf dem Strand der beste Platz.

Côtes et Dunes

Claudia abends auf der Terrasse vom Côtes et Dunes in Saint-Brevin
Magische Abendstimmung auf der Terrasse vom Côtes et Dunes in St. Brévin

Abends zieht es uns ins Côtes et Dunes (Adresse: 1 Allée du Béa, St. Brévin), einem großartigen Ort für den Sonnenuntergang. Das Restaurant liegt leicht erhöht und erinnert mit seiner Holzbauweise an ein übergroßes Baumhaus. Bodentiefe Fenster lassen den Blick bis zum Atlantik fliegen, während draußen Lichterketten in den Bäumen funkeln. Ich starte mit Ziegenkäse im Teigmantel und wähle als Hauptgericht das Steak (beides empfehlenswert).

Maelo mit Katze

Gastraum im Restaurant Maelo in Saint-Brévin
Gastraum im Restaurant Maelo in Saint-Brévin

Ein modernes Restaurant mit viel Stil und Persönlichkeit (Adresse: 65 Avenue Président Roosevelt, St. Brévin). Unterschiedliche Stühle, Dschungeltapete, dezente Beleuchtung und ein kleiner Innenhof schaffen eine gemütliche Atmosphäre. Als Aperitif gibt’s einen für die Region so typischen Kir. Als Hauptgang kann ich die Fish & Chips empfehlen.

Katze auf Sessel
Selbstbewusst lässt sich die Hauskatze am Ende des Abends auf ihrem Lieblingsplatz im Restaurant Maelo nieder.

Mein Highlight des Abends ist die wohl genährte Hauskatze, die pünktlich zum Ladenschluss hereinspaziert und es sich auf einem der Sessel ungeniert gemütlich macht.

Les Piafs – die Spatzen

Nicolo mit Topf voller Muscheln im Restaurant Les Piafs in Saint-Brévin
Nicolo mit einem typischen Topf voller Muscheln im Restaurant Les Piafs in St. Brévin

Fast direkt gegenüber von Maelo findest du ein weiteres, reizendes Restaurant: Les Piafs (Adresse: 82 Avenue Président Roosevelt, St. Brévin). Hier kehren wir zum Mittagessen ein. Empfehlenswert sind die frischen Muscheln, klassisch im Topf serviert. Zum Nachtisch kann ich den Café Gourmand empfehlen, eine Auswahl von drei Mini-Desserts (Crème Brûlée, Schokotörtchen mit flüssigem Kern und Vanilleeis, Obstsalat) plus einen Espresso. Wir sitzen drinnen, aber der kleine Innenhof lädt bei schönem Wetter zum Draußensitzen ein.


La Baule & Guérande

Nach zwei weiteren erlebnisreichen Tagen und unvergesslichen Begegnungen verlassen wir St. Brévin. Mit unserem Mietwagen überqueren wir die imposante Saint-Nazaire-Brücke, die hoch über der Loire dem ewigen Wind trotzt, und erreichen nach rund 30 km und einer guten halben Stunde Fahrt unser nächstes Ziel an der französischen Atlantikküste: die Region La Baule–Guérande.

Atlantikküste Frankreich
Schroff präsentiert sich zuweilen die Atlantikküste Frankreichs

Die Halbinsel erstreckt sich zwischen dem eleganten Badeort La Baule mit seinem 9-km-langen Strand und der mittelalterlichen Stadt Guérande, berühmt für ihr handgeschöpftes Fleur de Sel.

Bootsfahrt im Naturpark La Brière

Morgenstimmung im Naturpark Briere
Morgenstimmung und ruhiges Wasser im Naturpark Briere

Unser erster Weg führt uns zum winzigen Hafen von Bréca in Saint-Lyphard. Dort haben wir noch etwas Zeit, bevor unsere Bootsfahrt beginnt, und beobachten einige Gänse und ein paar Nutrias beim Frühstück. Nutrias gibt es in der Region sehr viele. Sie finden hier ideale Lebensbedingungen und haben keine natürlichen Feinde.

Kurz darauf steigen wir in ein traditionelles Holzboot, ein sogenanntes Chaland, und gleiten lautlos in das Labyrinth aus Wasser und Schilf hinein.

Bootsführer im Chaland im Naturpark Briere
Bootsführer im Chaland im Naturpark Brière

Der Naturpark La Brière ist eine der größten Sumpf- und Lagunenlandschaften Frankreichs: 7.000 ha umfasst allein das Gebiet „La Grande Brière“, der zugehörige regionale Naturpark rund 49.000 ha. Nach der Camargue ist er der zweitgrößte Naturpark des Landes.

Unser Boot hat keinen Motor. Der Guide stößt es mit einer langen Stange gemächlich vom Grund ab und manövriert uns so durch die stillen Kanäle. Das Tempo ist langsam, die Atmosphäre ruhig, fast meditativ. Selbst als der Regen einsetzt wirkt alles nur noch ursprünglicher. Das leise Trommeln der Tropfen auf dem Schirm, das Rascheln der Halme, der feuchte Duft von Erde und Wasser: La Brière zeigt sich an diesem Vormittag von seiner unverfälschten Seite.

Spitze vom Chaland und Regenschirm im Naturpark Briere
Auch bei Regen schön: der Naturpark Brière

Nach etwa 45 Minuten kehren wir zum Hafen zurück, etwas verfroren, und doch beeindruckt. Wenn dich Naturlandschaften und Wildtiere reizen, lohnt sich dieser Ausflug bei jedem Wetter. Hier spürst du das echte, wilde Herz der Atlantikküste Frankreichs.


Verwunschene Reetdachhäuser in Kerhinet

Nur wenige Minuten vom Hafen von Bréca entfernt liegt Kerhinet, ein winziges Dorf im Herzen des Naturparks La Brière. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein.

Das Dorf besteht aus 18 reetgedeckten Häusern, die liebevoll restauriert sind. Ein einziger Bewohner lebt noch hier, der Rest ist heute Freilichtmuseum, und doch fühlt es sich nicht touristisch an, sondern wie eine Reise in eine andere Epoche.

Die Gemeinde Saint-Lyphard zählt insgesamt rund 800 Reetdachhäuser, verteilt auf mehrere Weiler. Kerhinet ist das bekannteste dieser Dörfer und wurde vollständig erhalten. Rundherum liegen Obstgärten mit alten Sorten, Viehweiden und Wiesen. Im Dorf bilden pinkfarbener Straucheibisch, rosafarbene Heckenrosen und gelber Topinambur einen willkommenen Farbkontrast zum grauen Himmel.

In einem der historischen Häuser befindet sich heute die Tourist Info, in einem anderen ein großer Laden mit Produkten aus der Region: Fleur de Sel, Marmeladen, handgemachte Seifen, Töpfereien und Textilien. Einige Häuser sind Werkstätten, in denen traditionelles Kunsthandwerk gepflegt wird. Wenn du Glück hast, kannst du wie wir den Kunsthandwerker:innen bei der Arbeit zusehen: beim Papierschöpfen, beim Drechseln kleiner Holzgefäße für das Salz aus Guérande oder beim Anfertigen von Lederwaren und Schmuck. Nicht immer sind alle da, aber es lohnt sich, hineinzuschauen.

Das Herzstück bleibt aber das Häuser-Ensemble: die niedrigen Natursteinhäuser mit ihren dicken Schilfdächern, den bunten Türen und Fensterläden, umgeben von üppigem Grün. Trotz des Regens büßt Kerhinet nichts von seiner ganz eigenen Magie ein, nur die passende mittelalterliche Musik fehlt noch.


Piriac-sur-Mer und der alte Zöllnerpfad

Mittags machen wir uns auf den Weg in den verwunschenen Küstenort Piriac-sur-Mer. Er liegt ganz im Westen des Départements Loire-Atlantique und gilt mit dem Kap Pointe du Castelli als westlichste Gemeinde der Region. Fahrtdauer: 20 Minuten (ca. 25 km).

Spaziergang durch Piriac

Strßenszene in Piriac-sur-Mer
Straßenszene in Piriac

Wir schlendern durch die engen Gassen der kleinen Hafenstadt. Piriac zählt rund 2.600 Einwohner:innen, die sich selbst Piriacais nennen, und ist bekannt für seine bretonisch geprägte Architektur. Überall blühen Hortensien und Stockrosen, die alten Steinhäuser sind liebevoll restauriert und mit Messingschildern geschmückt.

Messingschild in Piriac-sur-Mer
Messingschild in Piriac

Unterwegs auf dem Zöllnerpfad

Wer Piriac besucht, sollte sich Zeit für den sagen-umwobenen Zöllnerpfad (GR 34) nehmen. Der Fernwanderweg verläuft über 2.000 km entlang der bretonischen Küste, von Mont-Saint-Michel bis zur Brücke von Saint-Nazaire, und bietet spektakuläre Ausblicke auf die wilde Atlantikküste. Er wurde 1791 angelegt, damit Zöllner Schmuggler und Wrackplünderer im Blick behalten konnten. Heute ist der GR 34 der Lieblings-Fernwanderweg der Französ:innen.

Ingrid und Nicolo auf dem Zöllnerpad GR34 bei Piriac-sur-Mer
Ingrid, die uns heute durch den Tag begleitet, und Nicolo auf dem Zöllnerpad GR34 bei Piriac

Wir gehen ein kleines Teilstück ab. Tief atme ich die salzige Luft ein und sehe unter mir die Wellen brechen. Der Wind zerrt an meiner Jacke, und doch ist es einer dieser Momente, in denen alles still wird: nur Meer, Küste, Wind und Weite.

Windschiefer Baum am Rande des Zöllnerpfades
Windschiefer Baum am Rande des Zöllnerpfades

Guérande: Willkommen im Mittelalter

Von Piriac ist es nur eine gute Viertelstunde (12 km) bis zu unserem Zielort für heute: Guérande, dem mittelalterlichen Herz der Region.

Stadttor Porte Saint-Michel in Guerande
Stadttor Porte Saint-Michel in Guerande

Vor einem der vier alt-ehrwürdigen Stadttore, dem Porte Saint-Michel, wartet Julie, unsere Stadtführerin, die uns in der nächsten Stunde die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Guérande zeigen wird.

Stadtführerin Julie in Guérande
Unsere Stadtführerin Julie in Guérande

Nachdem wir durch das massive Tor den Stadtkern betreten, geht Julie mit uns auf die 1,4-km-lange Stadtmauer, die du nur im Rahmen einer Führung oder eines Museumsbesuchs begehen darfst. Sie umschließt den mittelalterlichen Stadtkern noch heute komplett. Von oben eröffnet sich ein wunderbarer Blick über die Dächer der Altstadt, die engen Gassen und die kleinen Plätze bis hin zur Kirche Saint-Aubin.

Auf der Stadtmauer von Guerande
Auf der Stadtmauer von Guérande

Guérande war schon früh ein bedeutendes Zentrum: Im 9. Jahrhundert zeitweise Bischofssitz, erlangte die Stadt ihren Reichtum vor allem durch die Salzgewinnung auf der Halbinsel. Ein bisschen vergleichbar mit dem niedersächsischen Lüneburg vielleicht, und doch ganz anders.

Innerhalb der Mauern geht es lebendig zu. Der Stadtkern ist weitgehend autofrei und voller kleiner Läden, Restaurants und Crêperien. Die Gassen sind mit bunten Wimpeln geschmückt, es duftet nach Galettes und Salzkaramell, an jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken. Besonders sehenswert ist die Stiftskirche Saint-Aubin mit ihrer gotischen Fassade und den kunstvollen Buntglasfenstern.

Straße Altstadt von Guerande
Tagesüber: wildes Gewusel auf den Straßen von Guérande

Mein Tipp: Das Musée du Pays de Guérande im Porte Saint-Michel lohnt einen Besuch. Auf drei Etagen erfährst du mehr über die Geschichte der Stadt, ihre mittelalterlichen Wurzeln und die enge Verbindung zum Salzhandel, und darfst die Stadtmauer begehen.

Während wir Julie zuhören staunen wir über dieses einmalige Ambiente. Überall blitzt etwas Geschichtsträchtiges hervor, ein alter Türklopfer, ein verwittertes Wappen, ein Fachwerkhaus mit pastell-blau angemalten Balken, das sich zwischen seine steinernen Nachbarn gemogelt hat.

Ihren vollen Reiz entfaltet die Stadt jedoch erst am Abend, wenn die Tagestourist:innen verschwunden und die Gassen leer sind. Dann hast du Guérande fast für dich. Bei Dunkelheit werden die alten Häuser stimmungsvoll beleuchtet, und es hätte mich nicht gewundert, wenn jemand in Ritterrüstung um die Ecke gebogen gekommen wäre.


Zu Besuch bei den Salzbauern: Maison des Paludiers

Wenn du dich schon immer gefragt hast, wie Salz auf traditionelle Art und Weise gewonnen wird, kann ich dir den Besuch in der Maison des Paludiers und der Salzwiesen nur empfehlen (Adresse: 18 rue des Prés Garnier Saillé, Guérande). Das „Haus der Salzbauern“ liegt im Zentrum des Dorfes Saillé und bietet spannende Möglichkeiten, in die Welt des weißen Goldes einzutauchen. Zuerst schaust du eine multimediale Einführung auf einer 8-m-Leinwand in dem kleinen Ökomuseum an. Darin geht es um die Historie und einen Jahreszyklus der Salzgewinnung.

Guide Cameron vom Maison du Paludiers in Guerande.
Guide Cameron vom Maison du Paludiers in Guérande.

Dann geht es hinaus in die marais salants, die Salzgärten von Guérande. Der Rundgang führt über einen etwa 1,2-km-langen Weg durch die Landschaft, die ein faszinierendes Mosaik aus Wasser und kleinen Dämmen ist.

Salzwiesen bei Guerande
Salzwiesen bei Guérande

Unser Guide Cameron erklärt uns, wie die Salzwiesen angelegt sind und wie sie funktionieren. Alles in Handarbeit und ohne Maschinen. Das Meerwasser fließt über Kanäle und Speicherbecken, verdichtet sich durch die Sonne und kristallisiert schließlich in den flachen Becken. Wenn die feinen Salzkristalle an der Oberfläche schwimmen, ist es Zeit, das kostbare Fleur de Sel zu ernten. An warmen, windstillen Tagen sammeln die Paludiers die hauchzarte Salzblume dann vorsichtig mit einer Holzschaufel ab. Wir dürfen selbst den Schöpfer in die Hand nehmen und uns einmal wie richtige Salzbauern fühlen.

Claudia versucht sich bei der Ernte von Fleur de Sel
Claudia versucht sich bei der Ernte von Fleur de Sel

Zum Abschluss stöbern wir im kleinen Museumsshop, wo es natürlich das Fleur de Sel aus Guérande in allen Variationen gibt: pur, mit Kräutern, Zitrone oder Chili. Eine paar kleine Schalen wandern mit in unser Gepäck, das perfekte Mitbringsel, das mir seither die salzige Luft von Guérande die Nase und Mund zaubert. Übrigens, und auch auf die Gefahr hin, dass das jetzt vielleicht ein bisschen seltsam klingt: Diese Tour hat meinen Blick auf die verschiedenen Salzarten und ihre Verwendung wirklich verändert. Seitdem benutze ich normales Speisesalz und Fleur de Sel viel bewusster und völlig unterschiedlich.


E-Bike-Tour von Pouliguen nach Batz-sur-Mer

Natürlich darf auch in dieser Region eine E-Bike-Tour nicht fehlen. Die azurblauen Zweiräder holen wir uns bei Bikevasion (Adresse: 9 Rue du Général Leclerc) in Le Pouliguen, wo uns Claire schon erwartet. Sie kennt jede Kurve und erzählt schon beim Aufsatteln, dass wir heute auf einer der schönsten Küstenrouten der Halbinsel unterwegs sein werden.

Claudia auf der Radtour an der französischen Atlantikküste
Claudia auf der Radtour an der französischen Atlantikküste

Der Radweg ist bestens ausgebaut und führt uns lange am wilden Atlantik entlang. Wind und Wellen begleiten uns, und immer wieder öffnet sich der Blick auf schroffe Felsen, kleine Buchten und von der Witterung in Mitleidenschaft gezogene Häuser, die ihren Platz am Ozean tapfer halten.

Batz-sur-Mer, Bunker und die gelben Häuschen am Strand

Bunker Le Grand Blockhouse
Bunker Le Grand Blockhaus in Batz-sur-Mer

In Batz-sur-Mer passieren wir das Le Grand Blockhaus, einen ehemaligen Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg, der heute als Museum besichtigt werden kann.

Mein Lieblingsort der Tour ist der Strand Saint-Michel: eine kleine Bucht mit Dutzenden pastellgelben Kabinen, die sich eng aneinanderschmiegen, ganz so als wollten sie sich gegenseitig vorm Wind schützen. Ich bin hingerissen.

Gelbe Kabinen am Strand Saint-Michel bei Batz-sur-Mer
Gelbe Kabinen am Strand Saint-Michel bei Batz-sur-Mer

Im Ortszentrum von Batz stechen uns zwei Kirchen ins Auge: die Ruine der Kapelle Notre-Dame-du-Mûrier und die imposante Kirche Saint-Guénolé, deren Turm du sogar hinaufsteigen kannst (Tickets gibt’s direkt gegenüber). Leider bleibt uns heute keine Zeit dafür.

Im Salzwiesen-Museum

Stattdessen besuchen wir das Musée des Marais Salants (Adresse: Place Adèle Pichon
Batz), was bei aufziehendem Regen keine schlechte Idee ist. Das moderne Museum widmet sich der Geschichte der Kultivierung der Salzwiesen hier auf der Halbinsel Guérande. In der Dauerausstellung und wechselnden Sonderausstellungen lernst du, wie eng das Leben der Region seit Jahrhunderten mit dem Rhythmus des Salzes verwoben ist.

Nicolo im Salzwiesen-Museum in Batz-sur-Mer
Nicolo im Salzwiesen-Museum in Batz-sur-Mer

Über Jahrzehnte hat das Museum eine eindrucksvolle Sammlung aufgebaut: handgefertigte Werkzeuge, Kleidung, Grafiken und Möbel erzählen modern inszeniert von der Arbeit der Paludiers, ihrem Wissen und ihrem Alltag in dieser vom Meer geprägten Landschaft. Mehr als 10.000 Objekte lassen dich in eine Welt eintauchen, in der Natur und Handwerk untrennbar verwoben sind.

Als wir wieder aus dem Museum treten, verdichten sich die Regenwolken. Claire führt uns auf einer alternativen Route durchs ruhige Binnenland zurück nach Le Pouliguen, vorbei an Salzwiesen, kleinen Dörfern und saftig-grünen Weiden. Ausklingen lassen wir die E-Bike-Tour beim Mittagessen im Bon Jour in Le Pouliguen.

Start und Ziel: Altstadt von Le Pouliguen
Strecke: 14 km
Reine Fahrzeit: 1 Stunde
Tourdauer gesamt: 2:15 Stunden
Radtour auf Komoot


Spaziergang in Le Croisic

Moulin de la Falaise
Die Moulin de la Falaise liegt auf dem Weg von Guérande nach Le Croisic.

Da wir es mit den Fahrrädern nicht bis nach Le Croisic geschafft haben, holen wir den Abstecher später mit dem Auto nach. Das Wetter hat sich wieder gefangen. Unterwegs lohnt es sich, auf die kleinen Buden am Straßenrand zu achten: Dort kannst du Salz und Fleur de Sel direkt von den Salzbauern kaufen, falls du das noch nicht getan hast.

Hafen und Altstadt von Le Croisic
Blick auf den Hafen und die Altstadt von Le Croisic

Am Zielort findest du einen großen Parkplatz am Port de Pêche du Croisic; zu dieser Jahreszeit (Nebensaison/in unserem Fall September) sind Parkplätze in der Region meist kostenlos. Vom Hafen hast du einen reizenden Blick auf die Altstadt. In der ehemaligen Fischmarkthalle wird heute Kunst gezeigt, gegenüber säumen Cafés und kleine Läden die Promenade.

Alte Fischmarkt-Halle in Le Croisic
Alte Fischmarkt-Halle in Le Croisic

Mein Tipp: Mach unbedingt einen Spaziergang durch die Altstadt von Le Croisic. Kopfsteinpflaster, schmale Gassen und die hellen Häuser aus Granit und Tuffstein mit ihren bunt-lackierten Türen und Fensterläden verleihen dem Ort einen besonderen Charme.

Place Donatien Lepre in Le Croisic
Sonne genießen am Place Donatien Lepre in Le Croisic

Bei Sonne lässt es sich am Place Donatien Lepre wunderbar draußen sitzen. Auch ein Blick in die Kirche Saint-Goustan mit ihren ungewöhnlichen Buntglasfenstern lohnt sich: Neben religiösen Motiven erzählen sie vom Leben der Seefahrer. Zum Abschluss gibt’s einen Crêpe auf die Hand, während ich die interessierten Möwen über mir nicht aus den Augen lasse.

Crêpe am Hafen von Le Croisic
Wenn in Frankreich, dann Crêpe – hier am Hafen von Le Croisic

Kulinarische Tipps für La Baule & Guérande

Zwischen Meer und Mittelalter gibt’s in dieser Region kulinarisch viel zu entdecken. Von gemütlichen Crêperien über moderne Bistros bis hin zu experimenteller Küche: Hier kannst du regelrecht schmecken, wie vielfältig die französische Atlantikküste is(s)t.

Le Castelli in Piriac-sur-Mer

Windbeutel im Restaurant Castellin in Piriac-sur-Mer
Mein Nachtisch: Windbeutel im Restaurant Castellin in Piriac-sur-Mer

In diesem Restaurant (Adresse: 26 Rue de la Plage, Piriac-sur-Mer) haben wir den Mittagstisch getestet, zu dem auch der für die Region typische Cidre gehört. Er wird hier traditionell in Schalen serviert. Das Le Castelli befindet sich im altehrwürdigen Hôtel de la Poste und kombiniert gekonnt Modernität und Gemütlichkeit. Ich entscheide mich für Fish & Chips und zum Nachtisch für einen Windbeutel mit Eiscreme und Erdnuss-Schokosauce, beides sehr empfehlenswert.

Bon Jour in Le Pouliguen

Salat im Restaurant Bonjour in Le Pouliguen
Mein Salat im Restaurant Bon Jour in Le Pouliguen

Das Bon Jour (Adresse: 26 Quai Jules Sandeau, am Hafen von Le Pouliguen) wirkt zugleich modern und urig: Petrolblaue Wände, runde Spiegel und Bilder-Collagen schaffen ein warmes Ambiente, in dem ich mich sofort wohlfühle. Während draußen der Regen prasselt, genießen wir drinnen einen Kir als Aperitif, und ich später einen frischen Salat mit Hühnchen, während die anderen Muscheln bestellen. Die Karte ist klein und sehr auserlesen: saisonal, regional und mit Liebe gemacht. Daumen hoch!

Crêperie La Flambée in Guérande

Creperie La Flambee von außen in Guerande
Von außen genauso urig wie von innen: die Crêperie La Flambée in Guérande

Zu einem Frankreich-Urlaub gehört der Besuch einer Crêperie genauso, wie der Eiffelturm zu Paris. Deswegen zieht es uns eines abends unweigerlich in die Crêperie La Flambée (Adresse: 12 Rue de Saillé, Guérande) in der Altstadt von Guérande. Sie ist ein urgemütlicher, stets gut gefüllter Ort, wo dich als Hauptspeise vor allem die deftigen Buchweizen-Galettes erwarten.

Claudia mit einer Schale Cidre in der Creperie La Flambee  in Guerande
Claudia mit einer Schale Cidre in der Crêperie La Flambée in Guérande

Ich bestelle einen Galette mit Ziegenkäse, karamellisierten Zwiebeln und Honig, dazu einen kleiner Salat und eine Schale Cidre. Zum Nachtisch teilen wir uns dreierlei Eis.

Dîner Burger & Sarrasin in Guérande

Burger mit Buchweizen-Bun im Diner Burger & Sarassin in Guerande
Burger mit Buchweizen-Bun im Dîner Burger & Sarassin in Guerande

Unseren letzten Abend an der französischen Atlantikküste verbringen wir im Dîner Burger & Sarrasin (Adresse: 3 Rue Lauriers, Guérande). Sarrasin heißt übersetzt Buchweizen und gibt schon einen ersten Hinweis auf die Spezialität des Hauses. Hier kannst du ein Burger-Brötchen aus Buchweizen-Mehl (Kouigns au Sarrasin) probieren, was wir selbstverständlich tun. Etwas ungewohnt, aber eine überraschend gute Kombination und definitiv weniger pappig als die normalen Buns. Das Restaurant versteht sich als Burger-, Wein- und Cocktailbar und serviert eine originelle, hausgemachte Küche mit regionalen Produkten.


Tipps zum Übernachten in Guérande

Blick aus unserem Hotel-Zimmer auf die Altstadt von Guerande
Blick aus unserem Hotel-Zimmer auf die Altstadt von Guérande

Wie schon erwähnt, entfaltet die mittelalterliche Altstadt von Guérande ihren ganzen Reiz erst, wenn die Tagestourist.innen aus ihr verschwunden sind und sich diese magische Stille über die schmalen Gassen legt. Deswegen würde ich dir unbedingt empfehlen, auf deiner Rundreise an der französischen Atlantikküste mindestens eine Nacht in Guérande zu verbringen. Dafür habe ich dir zwei Tipps mitgebracht, beide in bester Lage, nur einen Steinwurf von den dicken Altstadtmauern entfernt:

Chambre d’Hôtes La Maison Bizienne

Schlafzimmer in der Maison Bizienne in Guerande
Schlafzimmer in der Maison Bizienne in Guérande

Für mich die schönste Unterkunft der ganzen Reise: Das La Maison Bizienne (Adresse: 14 Fbg Bizienne, Guérande) ist ein zauberhaftes Gästehaus aus dem 19. Jahrhundert. Gastgeber:innen Karine und Manu nehmen uns herzlich in Empfang, sodass wir uns sofort zuhause fühlen. Die Zimmer sind geschmackvoll und modern eingerichtet. Wir hatten zwei Räume unterm Dach mit Blick in den wunderschönen Garten. Karine und Manu bereiten auch das Frühstück liebevoll zu, mit hausgemachten Kuchen und regionalen Produkten. Auf Wunsch bekommst du Tipps für Ausflüge. Besonders praktisch: Es gibt eine kleine Gästeküche und sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder.

Hôtel des Quatre Saisons

Frühstücksraum im Hotel Quatre Saisons in Guerande
Frühstücksraum im Hôtel Quatre Saisons in Guérande

Ebenfalls nur wenige Schritte von der Altstadt entfernt liegt das kleine, frisch renovierte Hôtel des Quatre Saisons (Adresse: 12 boulevard de l’Abreuvoir, Guérande). Wir übernachten ganz oben, quasi im Turmzimmer, mit Panoramablick auf die Stadtmauer und sehr gemütlichem Bett. Das Haus ist ruhig, komfortabel und perfekt für einen kurzen Stopp in Guérande. Eine reizende und unkomplizierte Adresse für alle, die zentral und entspannt die Altstadt erkunden möchten.


Letzter Stopp: Nantes, das kreative Tor zum Atlantik

Von Guérande fahren wir zur letzten Station unserer Mietwagen-Rundreise an der Atlantikküste Frankreichs. Knapp 70 Minuten (80 km) fahren wir bis nach Nantes, wo wir zunächst unseren Mietwagen in der Stadt abgeben. Wir mögen es sehr, Reisen durch eine Region mit Citytrips zu verbinden, und deswegen lassen wir diese hier im reizenden Nantes ausklingen.

Flughafen Nantes Atlantique
Flughafen Nantes Atlantique

Die 320.000-Einwohner:innen zählende Hauptstadt des Départements Loire-Atlantique ist perfekt angebunden: Den Flughafen Nantes Atlantique erreichst du aus allen deutschen Städten gut, manchmal mit einem Zwischenstopp.

Top-Sehenswürdigkeiten in Nantes

Diese Sehenswürdigkeiten solltest du auf deiner Städte-Erkundung in Nantes nicht verpassen:

Les Machines de l’Île

Maschineller Elefant Nantes
Der große Elefant dreht gerade seine Runde und spritzt nichtsahnende Zuschauer:innen nass.

Wenn du dir nur eine Sehenswürdigkeit in Nantes anschaust, dann diese: Les Machines de l’Île haben mich total überrascht. Entstanden aus einem Kunstprojekt haben sich die mechanischen Riesentiere inzwischen fest etabliert. Der berühmteste unter ihnen ist der gigantische mechanischen Elefanten, der regelmäßig seine Runden über das alte Industriegelände dreht. Auf ihm haben bis zu 52 Menschen Platz!

Château des Ducs de Bretagne

Château des Ducs de Bretagne Nantes
Château des Ducs de Bretagne Nantes

Das letzte Schloss an der Loire vor dem Ozean solltest du dir nicht entgehen lassen. Von der weitläufigen Anlage hast du einen guten Blick in alle Richtungen. Das beste: Eintritt frei.

Kathedrale Saint-Pierre

Kathedrale Saint-Pierre in Nantes
Kathedrale Saint-Pierre in Nantes

Die imposante Kathedrale im gotischen Flamboyant-Stil war leider eingerüstet und geschlossen als wir in Nantes waren. Ansonsten zählt sie zu den schönsten Bauten der Stadt. Du kannst sie gut mit dem Schloss des Herzogs kombinieren, sie liegt nur einen Katzensprung entfernt.

Passage Pommeraye

Passage Pommerey in Nantes
Einkaufspassage Passage Pommeraye in Nantes

Die historische Passage Pommeraye ist eine prachtvolle Galerie aus dem 19. Jahrhundert in der Innenstadt von Nantes, die übrigens Quartier Bouffay heißt. In der Passage kannst du auch bei schlechtem Wetter wunderbar flanieren und durch die reizenden kleinen Geschäfte bummeln. Es gibt beispielsweise einen Harry-Potter-Zaubershop und einen Sardinenladen.

La Cigale

Jugendstil-Brasserie La Cigale
Jugendstil-Brasserie La Cigale: das vielleicht schönste Café der Welt.

Sie ist das vielleicht schönste Café der Welt. Das Jugendstil-Interieur der Brasserie La Cigale ist original erhalten und du fühlst dich wie in eine andere Zeit zurückversetzt. Mein Tipp: Geh hier einmal Frühstücken. Das Frühstück ist nicht nur sehr lecker, so hast du auch genug Zeit, das La Cigale in Ruhe auf dich wirken zu lassen – ein wahrer Augenschmaus.

Le Voyage à Nantes

Voyage a Nantes
Auf der Voyage a Nantes

Der leichteste Weg zu den Sehenswürdigkeiten von Nantes ist der, der grünen Linie auf dem Boden zu folgen. Sie stammt von dem Kunstfestival „Le Voyage à Nantes“, das von Juli bis September stattfindet. Die grüne Linie ist das ganze Jahr über zu sehen. Ohne umständliches Kartenlesen entführt sie dich auf einen spielerischen Spaziergang quer durch die Stadt zu Kunstwerken, Sehenswürdigkeiten und versteckten Orten.

Nach drei Nächten in unserem im Quartier Bouffay zentral gelegenen Hotel müssen wir das wirklich unterschätzte Nantes schon wieder verlassen. Zum Flughafen kommst du gut mit dem Bus oder mit einem Taxi.


Fazit: Warum du unbedingt jetzt an die französische Atlantikküste reisen solltest

Die Atlantikküste Frankreichs ist perfekt für alle, die nachhaltige Mikro-Abenteuer und Slow Travel lieben. Wenn du gerne draußen bist und gut isst, wirst du hier aufblühen.

Claudia blickt auf die Altstadt von Le Croisic.
Claudia blickt auf die Altstadt von Le Croisic.

Denn Action, Natur und Genuss liegen dicht beieinander: Ausreiten am Strand, Nordic Walking durch Pinienwälder, E-Bike-Touren am wilden Atlantik und durch die Marsch, Wanderungen auf den Spuren von Schmugglern und lautlose Chaland-Boote, die durch verwunschene Naturlandschaften gleiten.

Apropos Landschaft – die ändert sich dabei scheinbar im Minutentakt: endlose Strände, Kiefernwälder, zerklüftete Küsten, Salzgärten und stille Kanäle. Das Sahnehäubchen sind die Kultursprenkler, die nicht nur bei schlechtem Wetter den Reisetag würzen: das mittelalterliche Guérande, charmante Orte wie Piriac und Le Croisic, zeitgenössische Kunst wie der Serpent d’Océan und als Abschluss die kreative Stadt Nantes.

Und auch kulinarisch kannst du dir die Reise auf der Zunge zergehen lassen. Nicht umsonst heißt es „wie Gott in Frankreich„: Austern und Muscheln, fangfrischer Fisch, Galettes und Cidre, Kir oder Fleur de Sel aus Guérande und frische Bier-Kreationen in jungen Mikro-Brauereien.

Und das Beste: Zu dieser Zeit ist die französische Atlantikküste noch ein echter Geheimtipp. Die beste Reisezeit ist Mitte April bis Ende Juni sowie Anfang September bis Mitte Oktober.

Insgesamt zehn Reisetage haben sich hier angefühlt wie vier Wochen, so viele nachhallende Eindrücke und Momente haben wir gesammelt. Wenn du es nicht glaubst, schau mal in meine Instagram-Stories! Das Ankommen in Nantes am Ende sorgt für Ruhe, Ausgleich und rundet die Mietwagen-Rundreise an der Atlantikküste Frankreichs wunderbar ab.


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Offenlegung: Dieser Artikel ist in Kooperation mit der Atlantikküste Frankreich entstanden. Meine persönliche Meinung wird dadurch nicht beeinflusst.

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