Mit eigenem, fahrbaren Untersatz ist die perfekte Art, das umwerfend schöne Neuseeland zu entdecken. Noch einfacher wird die Reise, wenn du dir vorab einige nützliche Apps auf dein Smartphone herunterlädst. Im Beitrag habe ich dir meine 15 Lieblings-Apps für deine Neuseeland-Rundreise aufgelistet und dir zu jeder App eine kleine Erklärung zusammengestellt. Gute Reise!
Einreise mit der NZeTA-App
NZeTA steht für New Zealand Electronic Travel Authority. Das Ausfüllen des Formulars vor Einreise ist seit 2019 für alle, die visa-befreit nach Neuseeland einreisen dürfen, verpflichtend, zum Beispiel für die glücklichen Inhaber:innen eines deutschen Reisepasses. Die App ist sehr nutzer:innenfreundlich und das Formular in wenigen Minuten ausgefüllt. Selbst geestet. Kann ich sehr empfehlen!
Reiseinfos vorab: Sicher reisen
Die App des Auswärtigen Amtes hält zum Beispiel alle wichtigen Informationen für die Einreise nach Neuseeland (oder in jedes andere Land) bereit, außerdem Links zu den offiziellen Websites von z.B. NZeTA und neuseeländischen Behörden. Ich nutze die App vor jeder Einreise in einer neues Land, um zuverlässige Informationen zu finden.
Naturkatastrophen: GeoNet
Die offizielle „Katastrophen-App“, vor allem für Erdbeben, Tsunamis und Vulkanaktivitäten in Neuseeland (auf Englisch). Bei Katastrophen in der Nähe wirst du per Push-Mitteilung alarmiert. Du kannst auch proaktiv in der App danach suchen, ob es kürzlich einen Vorfall in einer bestimmten Gegend gab.
Wetter: Metservice
Eine Website mit Wetter-Informationen. Ich habe sie mir auf den Startbildschirm meines Handys gelegt. Gibt es auch als App, die allerdings nicht sehr gut bewertet ist.
WikiCamps New Zealand
Eine kostenpflichtige App für alles rund ums Camping. Es gibt noch einige vergleichbare Apps (allen voran CamperMate und RankersCamping). Ich persönlich mochte die Benutzeroberfläche, die Handhabbarkeit und die hilfreichen Filteroptionen von WikiCamps jedoch am liebsten. Über diese App haben wir beispielsweise Free Campings Spots, Campingplätze oder Stationen, wo wir das Abwasser von unserem Camper ablassen können, gefunden. Es ist vermutlich die App, die ich in Neuseeland am meisten genutzt habe.
thl Roadtrip: Camper kennenlernen
Das war die kostenlose App von unserem Campervan-Verleih. Kann sich aber jede:r frei herunterladen. Die App enthält viele Infos und Video-Tutorials zum Campermodell und ansonsten ähnliche Features wie WikiCamps & Co. Die App ist super, um den Camper kennenzulernen und nochmal nachzuschauen, wie bestimmte Dinge funktionieren (Klokassette leeren, Gasherd anstellen, Heizung …).
Wanderungen: Plan My Walk NZ
Mit der App kannst du individuelle Tourenpläne und Ausrüstungslisten erstellen und deine Wanderungen speichern oder mit anderen teilen. Sie enthält über 1600 NZ-Tracks, Infos zu Hütten sowie Campingplatzen. Die App habe ich mir heruntergeladen, sie allerdings nicht verwendet.
Mobiles Internet: Spark
Da mobiles Internet das Reisen enorm erleichtert, holen wir uns bei Reisen ins außer-europäische Ausland mit Aufenthalten von mehr als einer Woche in der Regel eine lokale SIM-Karte im jeweiligen Land. Direkt am Flughafen geht das oft sehr gut. Dabei kommt es uns vor allem auf das Datenvolumen an (GB). Gelegentlich telefonieren zu können, ist ebenfalls von Vorteil. Während Nicolo gefahren ist, , z.B. um bei Campingplätzen anzurufen und vorab zu fragen, ob noch was frei ist.
In Neuseeland haben wir uns für Spark entschieden, es gibt jedoch auch viele andere Anbieter. Bezahlt habe ich ca. 46 Euro pro Monat für jeweils 50 GB. Zwischendurch war es für mich günstiger, eine neue SIM mit Datenvolumen zu kaufen als die alte aufzuladen. Lass dich am besten in einem der vielen Shops beraten.
Mein Tipp: Zum Filmegucken am Laptop ist es oft günstiger, dir für einen bestimmten Zeitraum (z.B. 24 Stunden) ein Kurzzeitpaket mit unlimitiertem Datenvolumen dazuzukaufen.
Google Maps offline nutzen
Der Klassiker, zum Navigieren und zum Merken von Orten/Lokalitäten. Besonders hilfreich ist die Funktion der Offline-Karten. So konnten wir problemlos, auch wenn es mal kein Netz gab, zum gewünschten Ziel navigieren.
Die Funktion findest du, wenn du bei deinem Google-Konto angemeldet bist, in die App gehst, rechts in der App auf dein Profilbild klickst, „Offlinekarten“ auswählst und dann auf „Eigene Karte auswählen“ klickst. Dort musst du etwas umständlich in Teilbereichen deine Wunschkarten auswählen und herunterladen, am besten machst du das schon vor der Reise.
Polarsteps: Reise nachverfolgen
Zum Tracken der Reise: Tage, KM, Stationen, Fotos. Ich muss gestehen, ich nutze bisher nur die einfachsten Funktionen, habe aber gehört, dass Leute mithilfe der App ein Fotoalbum zur Reise erstellt haben und begeistert waren, wie schnell und unkompliziert das ging. Auf Polarsteps kannst du auch kleine Reiseberichte schreiben, Leuten folgen, und andere können dir folgen.
Achtung: Was einem beim Nutzen der App bewusst sein muss, ist, dass sie in vollem Umfang nur funktioniert, wenn du ihr Zugriff auf deine kompletten Bewegungsdaten und Fotos gewährst, was natürlich sehr große Datenmengen und sehr persönliche Daten sind …
Reisekosten erfassen
Zum Erfassen und Kategorisieren von Reisekosten nutze die seit fast zehn Jahren die App Trail Wallet. So behalte ich bei meinen Reisen (und daheim) den Überblick über die Ausgaben. Wie eine Art Haushaltsbuch für unterwegs sozusagen. Tausendmal besser als eine Excel-Liste! Schließlich hast du das Handy immer dabei. In der App gibt es vorgegebene Kategorien, oder du kannst dir eigene ausdenken. Gut finde ich, dass du dir die Daten als csv-Datei auf den Rechner schicken und sie z.B. in Excel weiterverwenden kannst. Für die Zahlenmenschen unter uns ist diese App genial. Leider gibt es Trail Wallet nicht mehr zum neu Herunterladen. Empfehlenswert sind aber Travel Spend, Trabee Pocket oder Money Manager.
Splitwise: Kosten teilen
Zum Kostenteilen, wenn man mit mehreren Personen länger gemeinsam unterwegs ist und nicht den Überblick darüber verlieren möchte, wer wann was bezahlt hat. Die Basisversion ist kostenlos.
Übersetzen mit Deep L
Kostenlose KI-basierte Übersetzungs-App made in Germany, die in keinem mobilen Reisekoffer fehlen sollte. Für einige Sprachen, wie eben deutsch-englisch, ist die App erstklassig. Neu entdeckt habe ich gerade die Funktion, dass man den zu übersetzenden Text einfach diktieren kann, die App ihn dann ziemlich fehlerfrei niederschreibt und übersetzt. Funktioniert auch in anderen Sprachen sehr gut, z.B. im Spanischen.
Sprache lernen mit DuoLingo
Vielleicht möchtest du dich auf deine Neuseeland-Reise vorbereiten, indem du deine Englisch-Kenntnisse mal wieder ein bisschen trainierst? Das geht ganz wunderbar und spielerisch mit der App DuoLingo. Dort kannst du alle möglichen Sprachen lernen, und zwar Schreiben, Sprechen und Hören. Macht wirklich Spaß (und süchtig). Die App ist in der Basisversion (mit Werbung) kostenlos. Ich habe inzwischen die kostenpflichtige Version, die ich mir mit meinem Partner teile.
TravelBoast: Route visualisieren
Die App ist für alle, die ihre Reiseroute gern in den sozialen Medien posten wollen. Mit TravelBoast kannst du deine Route und dein Fortbewegungsmittel eingeben, und dann erstellt die App dir ein nettes Filmchen dazu, das sich sehr gut posten oder verschicken lässt. Wir haben sie supergern auf unserer Weltreise genutzt.
Fallen dir noch Apps oder Websites ein, die du auf deiner Neuseeland-Reise nicht missen möchtest? Dann schreib sie mir supergerne in einen Kommentar!
Mehr Tipps für & Erfahrungsberichte aus Neuseeland
Neuseeland haben wir auf meiner ersten einjährigen → Weltreise 2015/2016 (für 6,5 Wochen/beide Inseln/Mietwagewn) und ein paar Jahre später auf der zweiten → Weltreise 2023/2024 (für 8 Wochen/beide Inseln/Campervan) besucht. Einige unserer Stationen in → Neuseeland haben wir in Blogartikeln festgehalten:
- Tongariro Alpine Crossing: Wandern auf dem Schicksalsberg
- Pancake Rocks: Fontänen so hoch wie Wolkenkratzer
- Frank-Josef-Gletscher: teurer Quickie mit dem Helikopter
- Te Anaus unechte Glühwürmchen und die Fjorde des Milford Sound
- Queenstown: Actionhochburg mit Ferienlagerambiente
- Ein perfekter Tag in Neuseelands Hauptstadt Wellington