Du bist das erste Mal in Danzig oder hast nicht viel Zeit für die polnische Stadt? Gastautorin Anna hat sich in Danzig verliebt und die Top-Sehenswürdigkeiten Danzigs, die besten Danzig-Tipps und kulinarische Danzig-Highlights für dich zusammengestellt. Nicht fehlen dürfen dabei die Lange Straße, der Neptun-Brunnen, das Krantor, die Marienkirche, die schönste Aussicht, Danzig-Tipps zum Sparen und für Regentage und ein besonderer Ausflugstipp!

Heute nimmt dich Anna vom Blog → immer unterwegs in ihrem Gastartikel mit auf einen perfekten Tag in Danzig:

Top-Sehenswürdigkeiten Danzig

Also Danzig hat eine wahnsinnig interessante Architekturvielfalt zu bieten, sodass ich mich gar nicht richtig entscheiden kann. Mir gefällt einfach das Bild unheimlich gut, wenn man am „Golden Gate“ steht und die Lange Straße (Olica Dluga) Richtung Rathaus und Fontanna Neptuna (Neptun-Brunnen) hinunter blickt. Und schwups habe ich schon einige Sehenswürdigkeiten in der Altstadt von Danzig genannt.

Am besten schlendert ihr bei eurem Tagestrip die Lange Straße (Dluga) hinunter bis zum Arm der Motlawa und dann am Ufer entlang zum Krantor. Es handelt sich damit um ein Relikt aus alter Handelszeit von Danzig. Unbedingt anschauen solltet ihr euch noch die Marienkirche (Bazylika Mariacka Wniebowzięcia Najświętszej Maryi Panny w Gdańsku). Sie ist eine der größten Backsteinkirchen Europas, nicht prächtig, aber beeindruckend. Der Eintritt für den Turm ist nicht der Rede wert, die Aussicht dagegen schon. Bei gutem Wetter kann man über die Dächer von Danzig bis an die Ostsee schauen und auch das Grand Hotel in Sopot erkennen.

Als ich für einen Kurzurlaub zur Dreistadt, bestehend aus Gdansk, Sopot und Gdynia (zu Deutsch: Danzig, Zopott und Gdingen) zurückkehrte, besuchte ich das Denkmal der Gefallenen Werftarbeiter (Pomnik Poległych Stoczniowców 1970), die beim großen Streik umkamen. Hier befindet sich auch das Europäische Zentrum der Solidarität, das ich euch ebenfalls sehr ans Herz legen möchte. Dahin kommt man gut zu Fuß von der Altstadt aus.

Wie viel Zeit sollten wir einplanen?

Mit dem Spaziergang, dem Besuch der Marienkirche und dem Gang zum Monument seid ihr bestimmt ca. 3 Stunden beschäftigt. Gönnt euch noch einen Kaffee auf dem großen Platz am Ende der Langen Straße und beobachtet das Treiben, das macht sehr viel Spaß!

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Was können wir uns sparen?

Man wird euch sagen, geht Pierorgi essen und das am besten im Restaurant „Pierogarnia U Dzika“, ich aber rate euch total davon ab. Ich war ein einziges Mal dort Essen und total enttäuscht. Die Pierorgi schmeckten einfach überhaupt nicht und die Zurek (Gemüsesuppe im Brot) war auch nicht so lecker, wie man es kannte. In einem kleinen unbedeutenden Restaurant in Sopot habe ich beides wesentlich besser gegessen. Den Rat ins Pierogarnia U Dzika zu gehen befolgt ihr also besser nicht.

Welche Sehenswürdigkeit wird überschätzt?

Puh, das kann ich gar nicht mal sagen. Ich finde, wenn es um Sehenswürdigkeiten in Danzig geht, dann erwähnt kaum einer den Oliwski Park. Dieser ist nicht zu Fuß von der Altstadt aus zu erreichen und findet wahrscheinlich daher kaum Beachtung. Ich kann euch also eher von unterschätzen Sehenswürdigkeiten berichten.

Schönster Panoramablick auf Danzig

Das habe ich ja oben schon erwähnt, von der Marienkirche aus. Aber auch das Europäische Zentrum für Solidarität bietet einen tollen Blick über die Werft. Vor allem die Gestaltung des Daches sollte ihr euch anschauen. Da ist ein kleiner Dschungeln drauf zu finden!

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Die Werft von Danzig

Bestes Fortbewegungsmittel

In Danzig selber lassen sich in der Altstadt die ganzen Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen. Möchte man Richtung Oliwski Park oder zum größten Einkaufszentrum Galeria Bałtycka, dann sollte man die SKM nehmen. Es handelt sich dabei um eine S-Bahn, die Danzig mit Sopot und Gdynia verbindet. Ein Ticket nach Sopot (30 min Fahrt) kostet 2,80 Zloty. Kaufen könnt ihr die Tickets in kleinen Kiosks (Achtung, in dem Fall bitte entwerten) oder auch an Automaten.

Lieblingsrestaurants in Sopot

In Danzig selber fällt mir kein Restaurant ein, welches ich empfehlen könnte. Das liegt aber daran, dass ich in Sopot wohnte. Dort gibt es ein tolles Sushi RestaurantDom Sushi und einen tollen InderTandoori Love. Da es sich um einen Kur- und Urlaubsort handelt, ist die Auswahl groß. Auch Cafés habe ich in Sopot weitaus mehr ausprobiert als in Gdansk. Aber dort gibt es auch diverse Ketten, sodass ihr schon etwas Schönes für ein Päuschen finden werdet.

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Am Molo, einem Erholngsgebiet, in Sopot, Polen

Lieblingsladen in Danzig

In der Parallelstraße zur Dluga sind die ganzen Bernsteinläden zu finden. Hier kann man wunderbar schmökern und tollen Schmuck finden. Als Touristin habe ich mir dann endlich einen Ring gegönnt. Danzig ist bekannt für Bernstein, deswegen sollte ihr euch unbedingt ein Souvenir aus diesem Stein aussuchen. Das Angebot ist groß und wunderbar vielfältig, da wird jeder fündig!

Danzig-Tipps für Regentage

Also wenn es regnet, würde ich das Maritime Museum am Krantor besuchen, das soll sehr interaktiv sein, habe ich gehört. Leider habe ich es selber nicht dorthin geschafft. Ansonsten bleibt noch die riesige Galeria Bałtycka, dort kann man wunderbar shoppen gehen, es gibt viele Cafés, ein großes Angebot an Imbissen und alles, was das Frauenherz beim Shoppen begeistern kann. Aber auch Männer kommen auf ihre Kosten, versprochen!

Kostenlos in Danzig

In diesem Fall, wie auch in allen größeren Städten in Polen, empfehle ich die free walking tour. Jeder kann teilnehmen, die Führungen sind auf Englisch und man bezahlt hinterher, indem man Trinkgeld gibt. Als ich drei Jahre nach meinem Auslandssemester zurückkehrte, habe ich mit meiner Freundin eine solche Tour gemacht und die hat mir, wie in Krakau und Warschau auch, sehr gut gefallen. Es gibt ebenfalls deutsche Führungen, es treffen sich alle am selben Punkt, dem Golden Gate.

♥ Lieblingsort

Mein Lieblingsplatz ist der Platz, in dem die Dluga quasi endet. Auf Höhe des Neptunbrunnens bleibe ich einfach stehen, genieße die Sonne und schaue mir die schönen Häuser an, die die Stadt so einzigartig machen. Ansonsten mag ich auch den Blick auf die Marina von Gdansk sehr gerne, beobachte die Boote und träume mich mit ihnen fort. Mit etwas Glück ist vielleicht wieder das Tyskie-Riesenrad da, von dort hat man auch eine ganz tolle Sicht.

♥ Lieblingsfoto

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Dies ist mein Lieblingsfoto, weil es meine Liebe zur Architektur der Altstädte in Osteuropa widerspiegelt. Danzig, Krakau, Warschau und Sibiu, alle Städte haben wundervolle Altstädte mit einer Architektur, wie man sie aus Lüneburg kennt. Das wundert kaum, schließlich ist Danzig eine ehemalige Hansestadt. Die Geschichte der Stadt und ihre Einflüsse sind ganz stark an der Architektur abzulesen. Man darf aber auch nicht vergessen, dass die Stadt im zweiten Weltkrieg ca. 90% ihrer Bausubstanz verloren hat. Dafür wurde schon enorm viel restauriert und man spürt den Stolz der Einwohner, die ihre Stadt so sehr lieben.

Über Anna von immer unterwegs

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Dzien dobry, Hallo, ich bin Anna, Reisebloggerin und → immer unterwegs. Das Thema meines Blogs ist das ganz normale Reisen neben dem Job und mit begrenzten Urlaubstagen, deswegen sind es vor allem Kurzreisen, die ich unternehme. Heute freue ich mich aber von einem längeren Auslandsaufenthalt zu berichten und Claudia und Dominik sowie euch ganz viel Geschmack auf Danzig (Gdansk) zu machen. Ich habe ein halbes Jahr in Sopot bei Danzig gewohnt und regelmäßig einen Abstecher in die Handelsstadt gemacht. Hier meine Tipps für einen perfekten Tag in Danzig.

Anna hat übrigens noch einen perfekten Tag für Weltreize geschrieben: → Tipps für einen perfekten Tag in: Zürich. Auch so eine tolle Stadt! Schau doch mal vorbei.

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Die Auferstehungskirche in St. Petersburg war eines der Highlights auf unserer Ostsee-Kreuzfahrt.

Dieser Gastbeitrag gehört zur Weltreize-Serie „→ Ein perfekter Tag in“, wo wir dir kompakt Tipps für → Städtereisen geben, vor allem für deinen ersten Besuch oder wenn du nur wenig Zeit hast. Was es mit dem perfekten Tag auf sich hat, verraten wir dir in → diesem Artikel. Inzwischen ist schon eine beachtliche Sammlung perfekter Tage entstanden, z. B. für diese europäischen Städte:

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