Auch in diesem Jahr haben wir bloggende Tauch-Enthusiasten nach ihren Lieblingsplätzen zum Tauchen gefragt. Geantwortet haben 13 passionierte Taucher*innen mit einer selten bunten Mischung aus ungewöhnlichen Tauchspots, von den Bahamas über Island bis nach Sibirien. Unter Wasser sind sie Tigerhaien und Flamingoschnecken, Teufelsrochen und Clownfischen oder Schildkröten und Walhaien begegnet. Es ist also alles dabei, was das Taucherherz ♥ höher schlagen lässt.
Tauchen in der Karibik
Unsere Tauchreise beginnen wir dieses Jahr in der Karibik, wo die meisten Inseln von Korallenriffen umsäumt sind und nur leichte Strömungen herrschen. Ideale Bedingungen für Tauchanfänger und Genusstaucher.
Die karibischen Inseln zeichnen sich darüber hinaus durch ihre kulturelle Vielfalt und die sehr gelassene Lebenseinstellung der Inselbewohner aus, was wir z. B. auf → Caye Caulker in Belize erleben konnten. Das Mott der Insel: Go Slow.
Wir waren schon zweimal in der Karibik tauchen: Dominink am legendären → Great Blue Hole, wovon er allerdings sehr enttäuscht zurückkam. Weniger enttäuscht waren wir vom → Tauchen in der Schweinebucht vor Kuba, wo schon Fidel Castro die Fisch- und Korallenwelt erkundet hat.
Mit Tigerhaien auf den Bahamas
Endlich sind wir auf der Dolphin Dream. Wir fahren von West Palm Beach durch die Nacht quer durch den Golfstrom, um den Tauchplatz Bahamas Tiger Beach zu erreichen. Wir sind vollkommen geflasht, als wir sehen, wo wir jetzt gleich tauchen werden. Türkisblaues Wasser, soweit das Auge reicht. Um die Dolphin Dream haben sich schon ca. 20 bis 30 Riff- und Zitronenhaie versammelt und warten auf uns.
Hier wollen wir jetzt hinein? Klar, sonst könnten wir doch auch nach Schnecken oder Seepferdchen tauchen. Wir wollen sie endlich sehen, die Tigerhaie … „Emma“, „Hannah“, „Buttface“, „Freckles“ und „Maui“, ja sie haben alle Namen! Endlich ist es soweit, die Tauchguides platzieren den Futterkorb auf dem Meeresboden, der hier in nur etwa 12 m Tiefe liegt. Dies verspricht lange Tauchgänge.
Und endlich tauchen sie auf. Die wunderschönen Tigerhaie. Immer wieder drehen sie ihre Kreise, schwimmen an uns vorbei und kommen sehr nah an uns heran; manchmal müssen wir wirklich ganz vorsichtig unsere neuen Freunde mit beiden Händen zur Seite schieben. Und dann verschwinden sie wieder im scheinbar unendlichen Blau…. Die Tauchgänge mit den Tigerhaien an Tiger Beach waren mit die besten Tauchgänge, die wir je gemacht haben … Wir haben schon wieder gebucht!
Über Carola und Matthias von Fun Beach N Dive
Carola und Matthias von → Fun Beach N Dive stehen mit beiden Beinen mitten im Leben, und lieben es zu Reisen, am liebsten in ferne, unbekannte Länder. Und wenn sie dort auch noch Tauchen können, vorzugsweise mit großen Haien, macht sie das besonders glücklich.
Curaçao: Tauchen für Individualisten
Die Bedingungen vor Curaçao sind meist sehr gut sind: wenig Strömung, einfache Navigation (das Riff ist manchmal ein wenig weit entfernt, da kann man schon mal 15 Minuten strampeln über Wasser, aber dafür wird man mit einem schönen und recht intakten Korallenriff belohnt).
Was uns gut gefällt: Auf Curaçao können wir vom Strand aus tauchen – also wann und wo wir mögen. Zeitlich sind wir komplett flexibel: heute mal ausschlafen? Kein Problem, dann tauchen wir erst nachmittags. Lust auf einen Nacht- statt Morgentauchgang? Kein Thema, dann erst abends Abtauchen. Lust auf einen weiteren Tauchgang? Einfach zwei Flaschen mehr ins Auto und ab geht‘s. Wir sind vollkommen autark, lassen unsere Ausrüstung über Nacht in der Basis trocknen und nehmen die Sachen morgens samt frisch gefüllten Flaschen wieder mit. Dass wir unsere Tage und Tauchgänge so verbringen können, wie wir möchten – das gibt uns ein Gefühl von großer Freiheit.
Und das Schönste: An den meisten Tauchplätzen sind wir fast immer alleine und das genießen wir sehr.
Über Christiane und Bernd von Taucherglocke
Christiane und Bernd bloggen auf → Taucherglocke über Tauchreisen, Unterwasser-Fotografie, Technik und Meeresökologie. Was unter Wasser passiert, sie hängen es an die Taucherglocke.
Curaçao: Wiedereinsteig ins Tauchen
Warmes Wasser, so gut wie keine Strömung und eine bunte Unterwasserwelt, in der es viel zu gucken gibt – was könnte besser zum Wiedereinstieg ins Tauchen sein? Nach einigen Jahren der Abstinenz, in denen ich das Tauchen eigentlich schon an den Nagel gehängt hatte, wagte ich mit toller Begleitung einer befreundeten Tauchlehrerin im karibischen Meer vor der Insel Curaçao den Refresher.
Sie nahm mich mit an ihr Hausriff, „Alice in Wonderland“, ein Name, der passt. In der Tiefe wartet tatsächlich ein buntes Wunderland aus Korallen, Anemonen, Gorgonien, Fischen und sehr vielen Schnecken. Mein Highlight: Der Tauchgang am „Playa Piscadó“, schon beim Schnorcheln sieht man dort viele Schildkröten. Nur Minuten nach dem Abtauchen fanden der Herzmann und ich uns plötzlich inmitten eines Fischschwarms wieder, in den auch die Schildkröten hinein schwammen. Nicht zu vergessen: All die Makro-Lebewesen, die wir dort sahen. Ehrlich, wir kamen aus dem Staunen kaum heraus.
Über Cora von Green Shaped Heart
Die vielseitig interessierte Outdoorbloggerin Cora hat immer neue Flausen im Kopf und schreibt auf → Green Shaped Heart übers Draußen- und Aktivsein aller Art.
Tauchen im Pazifischen Ozean
Der Pazifische Ozean ist das größte Meer der Erde und bedeckt ein Drittel der Erdoberfläche. Seine Tauchplätze sind deswegen sehr unterschiedlich, was die Bedingungen und Temperaturen angeht. Seine Küsten- und Inselhabitate sind divers, die Artenvielfalt ist enorm.
Die bekanntesten Tauchgebiete im Pazifik sind einerseits die → Galapagos-, Cocos- und Malpelo-Inseln (→ Ecuador, → Costa Rica, → Kolumbien), andererseits sicher das Große Barriereriff vor der Ostküste → Australiens, wo Claudia ihren Tauchschein gemacht hat.
Mit Hammerhaien am Kicker Rock
Meinen bisher coolsten Tauchgang habe ich am „Kicker Rock“ auf den Galapagos-Inseln (Ecuador) gemacht. Der Fels besteht aus den Überresten eines Vulkankegels, der über einen langen Zeitraum vom Meer abgetragen wurde. Da die Form an die eines schlafenden Löwens erinnert, wird er auch „León Dormido“ genannt.
Kicker Rock ist Teil des Galapagos-Nationalparks und kann nur mit geführten Touren besucht werden. Jede Tauchschule hat feste Zeiten, an denen sie mit kleinen Gruppen runter darf. Wir haben auf unseren beiden Tauchgängen tausende von bunten Fischen, Haie, Seelöwen, Rochen und Schildkröten gesehen. Das absolute Highlight war jedoch eine Gruppe von ungefähr 20 Hammerhaien. Ein atemberaubender Moment, den ich niemals vergessen werde!
Ich bin schon an vielen Orten weltweit getaucht, nie habe ich jedoch so viele verschiedene Tiere auf einmal gesehen. Auf den meisten Tauchgängen ist eine Schildkröte das absolute Highlight. Am Kicker Rock ist jedoch nicht die Frage, ob man eine sieht, sondern wie viele. Ich wusste oft gar nicht, wo ich hingucken soll. Wenn ich gerade wieder einen Hai entdeckt habe, der nur ein paar Meter von mir entfernt vorbei geschwommen ist, hat unser Tauchguide uns schon wieder auf einen Rochen oder Seelöwen aufmerksam gemacht.
Über Tim von Universal Traveller
Tim, früher Backpacker, heute luxuriöser unterwegs, versorgt auf seinem Blog → Universal Traveller Luxus-Abenteuer-Reisende mit Informationen zu internationalen Reisezielen und möchte sie damit inspirieren, die Welt zu erkunden.
Tauchen in Südost-Asien
Von den Tauchgebieten Südost-Asiens sind Malaysia, Thailand, Indonesien und die Philippinen die bekanntesten. Das Tauchen ist meist einfach und günstig, die Unterwasserlandschaft paradiesisch und das Wasser warm, auch wenn einige Gebiete stark vom Overtourism betroffen sind. Wir waren dort schon im → Menjangan Nationalpark vor Bali, vor → Nord-Sulawesi in Indonesien und besonders rund um die kleine Insel → Bunaken tauchen. Hellas Lieblingstauchplatz – sie lebt die eine Hälfte des Jahres in Indonesien – ist das abgelegene → Pulau Tomia.
Indonesien: Komodo-Nationalpark
Mein Lieblings-Tauchspot der Welt, sowie das große Highlight meines → Indonesien Backpacking-Trips, war definitiv der Komodo-Nationalpark. Während einige Regionen Indonesiens bereits sehr vom Massentourismus überlaufen sind (Stichwort Bali), gleicht Komodo noch einem wahren Paradies. Hier habe ich eine dreitägigen Tauchsafari durch den Nationalpark unternommen, bei dem ich sowohl die Inseln mit den berühmten Komodo-Drachen, als auch die Unterwasserwelt erkunden durfte.
Mein Taucherlebnis in Komodo war unbeschreiblich – das Wasser war wahnsinnig klar und trotz der etwas stärkeren Strömung verliefen meine Tauchgänge allesamt problemlos. Noch nirgends auf der Welt konnte ich so eine Vielfalt unter Wasser entdecken. Unzählige Korallenriffe, Fische, Schildkröten und sogar riesige Manta-Rochen schwammen in unmittelbarer Nähe um mich herum. Im Vergleich zu anderen berühmten Tauchspots waren wir hier auch ungestört – die wenigen Touristen im Nationalpark verteilen sich so gut, dass sich die Tauchgruppen gegenseitig nicht in die Quere kommen. Ich kann nur jedem empfehlen, Komodo selbst zu besuchen – es lohnt sich!
Über Patrick von German Backpacker
Patrick hat den Reiseblog „→ German Backpacker“ gegründet, auf dem er über seine Erlebnisse und Reiseerfahrungen auf der ganzen Welt berichtet!
Malaysia: Tauchschein auf den Perhentian-Inseln
Auf den Perhentian-Inseln vor der Ostküste der Malaiischen Halbinsel habe ich meinen Open Water Diver (OWD) beendet und den Advanced Open Water Diver (AOWD) absolviert. Im Wasser rund um Besar und Kecil habe ich also meine ersten Taucherfahrungen gesammelt. Deswegen ist die Inselgruppe im Südchinesischen Meer für mich ein ganz besonderer Ort zum Tauchen, den wir 2019 auf unserer Asien-Reise wieder besuchen werden.
Nicht nur Anfänger, sondern auch erfahrene und routinierte Taucher*innen kommen hier auf ihre Kosten. Bei Batu Nisan sind uns mehrfach Schildkröten begegnet, zwischen Batu Layar und Tiga Ruang schwimmen nicht selten Riffhaie. Das Wasser ist warm und klar, die Sicht großartig. In erreichbarer Entfernung sind mehrere Wracks versenkt – ein ganz besonderes Erlebnis und das absolute Highlight meiner ersten Tauchgänge!
Auf Perhentian Kecil, der kleineren der beiden Inseln, reihen sich vor allem am Long Beach und auf der gegenüberliegenden Seite an der Coral Bay die Tauchbasen dicht aneinander. Auf Besar geht es etwas entspannter zu, aber auch hier ist die Auswahl recht groß. Einige Resorts verfügen über ein Hausriff, was vor allem für Anfänger einen leichten Einstieg vom Strand aus ermöglicht. Auch wenn die Perhentians als einstige Backpacker-Trauminseln oft in der Kritik stehen, habe ich dort optimal in mein neues Hobby starten können und wir empfehlen Besar sehr gerne weiter!
Über Isabel von A Nomad Abroad
Auf → A Nomad Abroad schreibt Isabel über das Allein- und Langzeitreisen mit Kind in ferne Länder und an die schönsten Spots in Europa. Im letzten Jahr hat sie das Tauchen für sich entdeckt.
Tauchen im Indischen Ozean
Die Tauchgebiete im Indischen Ozean, dem drittgrößten Gewässer der Erde, sind komplex, und wir waren dort schon an diversen Ecken unterwegs: in West-Australien am Ningaloo Reef, einem 250-km-langen Saumriff, in Thailand auf Tauchsafari zu den Similan-Inseln oder mit Mantas in Mosambik. Zu den spektakulärsten Tauchgebieten im Indischen Ozean gehören Mauritius, die Sychellen und natürlich die → Malediven.
Südafrika: Aliwal Shoal
Mein neuester Lieblingsplatz zum Tauchen liegt sehr weit im Süden dieser Weltkugel: Das Aliwal Shoal in Umkomaas in Südafrika! Hier sind viele Haiarten zuhause, und in so gut wie jedem Tauchgang bekommt man sie zu Gesicht. Wale, Delfine, ihre Gesänge, riesige Fischschwärme, Wracks und teilweise noch unerforschte Korallenriffe lassen jedes Taucherherz höher schlagen.
Der Adrenalin-Pegel steigt aber nicht nur unter Wasser, wenn man auf Tuchfühlung mit den Haien geht, auch die Ein- und Ausstiege ins Meer dürfen nicht unerwähnt bleiben: Bei hohem Wasserstand im Fluss startet von dort das zweimotorige Zodiac, und man fliegt förmlich über die hohen Wellen des rauen indischen Ozeans.
Nach ca. 500 m fährt man etwas ruhiger und das Meer ist sanfter. Ebenfalls nicht unerwähnt bleiben darf der Ausstieg: Das Zodiac „beached“ und rast mit voller Geschwindigkeit auf den Strand zu, hier nutzt es die Kraft und den Sog der Wellen. Adrenalin und Spaß pur, allerdings sollten die Taucher, die nicht seefest sind, besser eine Tablette nehmen oder in ruhigeren Gewässern tauchen gehen.
In diesem riesigen Tauchgebiet war mein absolutes Highlight „The Cathedrale„. Wenn man sich hier vorsichtig in den Sand kniet und in die Felsformationen schaut, sieht man tiefenentspannte Sandtigerhaie, die langsam und gemächlich ihre Runden drehen. Der ruhigste und schönste Moment meines dortigen Urlaubs.
Über Ramona von Underwaterlove
Ramona schreibt seit 2015 in Taucherblog → Underwaterlove. Viele Fotos dürfen dabei natürlich nicht fehlen, denn ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte. Deswegen postet sie täglich ihre Eindrücke auf ihrem Instagram-Kanal.
Tauchen im Mittelmeer
Im Mittelmeer waren wir selbst noch nie Tauchen, obwohl es so nahe liegt und als überaus vielfältig gilt. Tipps für Gozo, die Nachbarinsel Maltas, und für Puerto de Pollenca vor Mallorca findest du bei unseren → Lieblingsplätzen zum Tauchen vom letzten Jahr. Aber auch in diesem Jahr ist ein ungewöhnlicher Tauchspot dabei:
Israel: Archäologischer Tauchgang
Einen wunderschönen und sehr interessanten Platz zum Tauchen haben wir in Israel entdeckt. Als Archäologin habe ich meinen Favoriten in Caesarea Maritima gefunden, welches zwischen Haifa und Tel Aviv an der Mittelmeerküste liegt. Dort kann man einen archäologischen Tauchgang machen und die alten versunkenen Hafenanlagen, erbaut um ca. 22 v. Chr. von Herodes dem Großen, entdecken. Zwischen Amphoren, riesigen Säulen und alten Schiffsankern taucht man hier in nur 7 m Tiefe in die Vergangenheit ab. Aufgrund der geringen Tiefe ist der Tauchspot auch für Anfänger sehr gut geeignet. Allerdings darf dein letzter Tauchgang nicht länger als 6 Monate zurückliegen, ansonsten musst du einen in Israel vorgeschriebenen Refreshkurs machen.
Über Miriam von North Star Chronicles
Auf → North Star Chronicles schreibt Miriam zusammen mit Johannes über ihre Reisen in Verbindung mit Geschichte und Kultur.
Tauchen im Atlantik
Der Atlantik bedeckt ca. ein Fünftel der Erde und ist damit ein gigantisches und komplexes Gebiet. Streng genommen ist das Karibische Meer Teil des Atlantiks, aber wir haben es hier einmal extra aufgeführt. Im vergangenen Jahr wurden an dieser Stelle drei ganz unterschiedliche Tauchplätze im Atlantik vorgestellt: die → Azoren, Madeira und Gansbaii vor Südafrika. Diesmal kommen zwei weitere hinzu:
Portugal: Teufelsrochen an der Princess Alice Bank
Die Azoren. Unlängst kein Geheimtipp mehr. Alles was ich gehört, gelesen und gesehen habe, hat eine Sehnsucht in mir erzeugt, dass ich wusste: Es führt kein Weg vorbei, ich muss da hin, um zu Tauchen. Die hochgelobten Tauchplätze mitunter 4 Stunden mit dem Boot von der Küste entfernt. Lohnt sich die Mühe? Ja, und ob. Princess Alice Bank: ein ganz besonderer Ort.
Unberechenbar was die Konditionen unter der Oberfläche betreffen. Eine bizarre Erfahrung, die Spitze des Seeberges wirklich tief. Der Augenblick, in dem die Mobulas (Teufelsrochen) aus der Tiefe emporsteigen – ein magischer Moment, der mich paralysiert und mit Ehrfurcht erfüllt hat. Unglaubliche Tiere, die aus einer anderen Welt zu stammen scheinen. Neugierig schweben sie an den menschlichen Eindringlingen vorbei durch das tiefe Blau. Gefolgt von Schwärmen von ausgewachsenen Gelbschwanzmakrelen. Das ozeanische Leben scheint hier an der Inselgruppe zwischen Europa und Nordamerika noch ein Stück in Ordnung zu sein. Was sind da schon 4 Sunden Fahrt?
Über Annette von omvej
Auf → omvej – Tauchen ist mein Yoga schreibt Annette über das Tauchen und das Reisen. Darüber, was es ihr bedeutet, Abzutauchen in diese wundersame Unterwasserwelt.
Island: unter Wasser zwischen zwei Kontinenten
Unser Lieblingsplatz zum Tauchen ist die → Silfra-Spalte auf Island. Die Spalte befindet sich im Þingvellir oder Thingvellir Nationalpark. Im Nationalpark befinden sich auch die Þingvallakirkja und eines der ältesten Parlamente. Der Platz ist aber nicht nur geschichtlich, sondern auch geologisch von Bedeutung. Denn in dem Areal treffen die Nordamerikanische und die Eurasische Platte aufeinander. Man schnorchelt oder taucht hier somit quasi zwischen zwei Kontinenten.
Die „Silberne Lady“ hat uns so in ihren Bann gezogen, dass wir uns gleich zwei Mal in das eiskalte Wasser gewagt haben. Wir haben uns in dem Fall aber für das Schnorcheln entschieden, denn die Spalte ist an manchen Stellen ziemlich seicht und das kalte Wasser kann schnell unvorhergesehene Panik auslösen. Das was hier zählt ist die unglaubliche Sicht. Nirgendwo auf der Welt ist das Wasser so klar und rein wie in der Silfra-Spalte.
Die Temperatur liegt bei rund 2 Grad und bei Sonnenschein ist das Wasser unglaublich blau. Schon alleine das Schnorcheln ist ein unvergessliches Erlebnis. Nicht gerade günstig, aber dafür auch unvergleichlich schön. Die Ausrüstung wird von den Touranbietern zur Verfügung gestellt und man kann sich zwischen Neopren oder Trockentauchanzug entscheiden – man wählt also zwischen Bewegungsfreiheit und Wärme.
Über Ines und Thomas von Gin des Lebens
Thomas und Ines aus Österreich lieben es zu Reisen. Reisen ist für sie der → Gin des Lebens. Auf ihrem gleichnamigen Blog verbinden sie ihre Reiselust mit ihrer Ginliebe.
Tauchen im Roten Meer
Im Roten Meer, genauer in Ägypten waren wir selbst schon dreimal Tauchen (1x Hughada, 2x Marsa Alam). Die Bedingungen sind ideal, es gibt eine Schönwettergarantie, das Wasser ist herrlich warm und salzhaltig und viele Hotels haben Hausriffe, die an üppigem Korallenwuchs und Fischvielfalt inklusive Schildkröten, Seekühen und Rochen kaum zu überbieten sind. Das Preis-Leistungsverhältnis ist ideal, auch wenn die Sicherheitsbedingungen sich in den letzten Jahren nicht unbedingt verbessert haben.
Ägypten: Daedalus Riff – für erfahrene Taucher
Tauchen in Ägypten ist für uns Europäer das Tauch-Hauptreiseland. Mit rund 4,5 Stunden Flugzeit ist das Land schnell zu erreichen. Die Tauchgebiete am Roten Meer gehören zu den besten weltweit. Neben wunderschönen, farbenfrohen Riffen gibt es riesige Fischschwärme, Großfische wie Haie, Mantas und Wracks zu bestaunen. Der für uns schönste Tauchplatz in Ägypten ist das Daedalus Riff. Es liegt mittem im Roten Meer, ca. 90 km von der Küste Marsa Alams entfernt. Durch diese Lage ist das Ruff nur durch eine Tauchsafari sinnvoll zu betauchen.
Bekannt ist das Daedalus Riff vor allem durch seine regelmäßigen Sichtungen von Großfischen, besonders Hammerhaie sind regelmäßig in großen Gruppen vor Ort. Allerdings ist das Riff nur für erfahrenere Taucher mit mindestens 50 Tauchgängen geeignet. Es herrschen teils sehr starke Strömungen, die für Anfänger nicht einfach zu meistern sind.
Was diesen Platz für uns einzigartig macht, ist unser erster Tauchgang mit einem Walhai. Kurz vor unserem dritten Tauchgang an diesem Tag schwamm ein ca. 5 m langes Tier direkt an unserem Boot vorbei. Nach dem Sprung ins Wasser konnten wir etwa 20 Minuten mit diesem Riesen tauchen, bevor er wieder im Blauwasser verschwand. Auch konnten wir während diesem Tauchgang einen Weißpitzen-Hochseehai beobachten.
Über Katharina und Andre von Dive the Globe
Katharina und Andre sind zwei Tauchverrückte und Reiseverliebte, die während ihrer 30 Tage Jahresurlaub versuchen, immer unterwegs zu sein, um Tauchen zu gehen. Mehr zu Ihrem Spagat zwischen Arbeit und Urlaub findest du auf Ihrem Blog Dive the Globe (Blog leider nicht mehr erreichbar, 10.2023).
Ägypten: Wracktauchen bei der Thistlegorm
Ich war bisher deutlich mehr im Kaltwasser unterwegs als im Meer. Doch dort habe ich meine bisherigen Lieblingsspots gefunden. Lange war es das Wrack der USS Liberty auf Bali, doch in diesem November wurde sie während einer Tauchsafari im Roten Meer abgelöst. Das Wrack der Thistlegorm in der Nähe des Sinai ist meine neue Nummer 1.
Die Thistlegorm wurde 1941 von deutschen Fliegern im Munitionslager getroffen und explodierte. Ein Teil des Rumpfes ist also total zerfetzt und heute ein sehr artenreiches Biotop. Das war schon schön anzusehen. Extrem faszinierend fand ich aber die Laderäume, in denen haufenweise Motorräder, Autos, Gewehre und Ähnliches zu erkennen sind.
Alles außer den Reifen ist ordentlich bewachsen, die Formen aber noch erkennbar. Die Räume sind leicht zu betauchen, weil sie nach oben offen und relativ hell sind. Wer mag, kann es dort aber auch dunkler und enger haben. Ich persönlich war bei optimalen Verhältnissen zweimal in einer Tiefe von ca. 22 Metern und habe mir sowohl einen Überblick verschafft, als auch die Laderäume untersucht.
Leider ist die Thistlegorm vielbesucht. So bleibt zu hoffen, dass die Taucher umsichtig vorgehen und die vielen bewachsenen Details noch lange erhalten bleiben.
Über Naninka von Nanikas Travel Spots
Naninka taucht seit acht Jahren und arbeitet nebenberuflich in einer Tauchschule. Auf ihrem Blog → Naninkas TravelSpots sind neben dem Tauchen, kurze Städtetrips, Wandern und Groundhopping große Themen.
Russland: Tauchen im sibirischen Baikalsee
Im letzten Sommer machte ich mich auf den Weg nach Sibirien, um im Baikalsee zu tauchen. Der See gilt als einer der besten Süßwasser-Tauchspots der Welt. Mit 1642 m Tiefe ist er der tiefste und mit über 25 Millionen Jahren der älteste Süßwassersee der Erde. Es gibt hervorragende Sichtweiten, tolle Drop-Offs und eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Etwa 2/3 der hier vorkommenden Tierarten sind endemisch, kommen also nur am und im Baikalsee und seinen angrenzenden Flüssen vor.
Besonders speziell sind die Flohkrebse, die 90 % der Biomasse des Baikalsees ausmachen. Sie sind um einiges größer als die gewöhnlich im Meer oder in den Seen vorkommenden Arten. Vor allem die faustgroßen Flohkrebse der Art Acanthogammus victorii sind zahlreich am Grund oder auf den Felswänden zu beobachten. Auffälliges Merkmal dieser orange-gelben Riesenflohkrebse sind zwei deutlich erkennbare, seitlich abstehende Stacheln.
Schöne Fotomotive bieten auch die allgegenwärtigen, grünen bis zu 1 m hohen Baikalschwämme, die teilweise korallenähnliche Säulengebilde bilden. Nicht zu vergessen natürlich auch die seltenen Baikalrobben, die als einzige Robbenart ausschließlich im Süßwasser leben.
Fazit: Es war eine tolle Reise. Wir entdeckten nicht nur die interessante Unterwasserwelt des Baikalsees, sondern lernten auch viele nette Menschen kennen.
Über Roger von easydive24
Schon als Kind wurde Roger mit dem Reisevirus infiziert und fühlte sich zum Meer hingezogen. Auf seinem Taucher- und Reiseblog „→ easydive24“ schreibt er über seine Erlebnisse aus mittlerweile über 130 Ländern.
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Wenn man schon auf Curacao ist, sollte man auch Bonaire mitmachen. Die Tauchbedingungen sind ähnlich, die Insel ist aber noch ein wenig abgelegener, die Unterwassertopographie fand ich auf Bonaire sogar noch ein bisschen spektakulärer.
Aber wieder eine super Liste. Gozo ist für diesen Sommer gebucht ;-) Im nächsten Jahr dann mal als Insidertipp für das Mittelmeer vielleicht Tunesien reinnehmen. Die Infrastruktur ist zwar bei den schönsten Plätzen nicht allzugut ausgebaut, aber es gibt 2-3 wirklich wunderschöne Tauchplätze, an denen man vor allem in Wracks, Höhlen und Tunneln sehr schön fotografieren kann.
Hallo Simon,
danke für die Tipps! Wenn ich mal in der Gegend von Curacao bin, rechne ich ein bisschen Zeit für Bonaire mit ein ;)
Tunesien hatte ich tatsächlich noch nicht so auf dem Schirm zum Tauchen. Da muss man sicher auch ganz genau wissen, wo die Plätze sind und wie man hinkommt, oder?
Viele Grüße
Claudia
Vielen Dank für die tollen Tipps, die unsere „Bucketlist“ noch einiges länger lassen werden. Euch einen guten Rutsch ins Neue Jahr. LG, Jan
Danke Jan. Ja, so ist das wohl mit Bucketlists – sie werden immer nur länger, nie kürzer. Ein Teufelskreis ;) Dir ebenfalls einen guten Rutsch!
Herzliche Grüße
Claudia
[…] Dating-Profil erwähnt hatte, war seine Liebe zum Reisen, aber persönlich, als wir über seine Lieblingsplätze zum Reisen sprachen, waren sie alle lokal – er hatte sein eigenes Land nie verlassen. Das ist in […]