Mehr als 3000 Meter geht es in die Tiefe, vom Plateau des Colca Canyons, der diesbezüglich selbst den Grand Canyon in den Schatten stellt. Von der Thermik her das ideale Gebiet für die mächtigen Andenkondore, die dort kreisen.  

Ausgangspunkt unseres Trips dorthin ist Arequipa, die zweitgrößte Stadt Perus – bekannt für die gigantische Klosteranlage Santa Catalina. Außerdem haben wir im Restaurant Zigzag, wo eine Treppe des französischen Architekten Gustav Eiffel zwei Etagen verbindet, meinen Weltreise-Geburtstag mit dem peruanischen Nationalgetränk Pisco Sour und gegrilltem Fleisch auf Lavasteinen (deswegen die Lätzchen) gefeiert! Daneben waren wir noch in einem kleinen Restaurant, das sich ausschließlich Kartoffeln gewidmet hat.

Colca Canyon

Der Colca Canyon ist dabei tiefer als der Grand Canyon, aber weil er nicht punktuell in einer dramatischen Schlucht abfällt, auf den ersten Blick weniger spektakulär. Dafür ist er umgeben von Vulkanen. Insgesamt gibt es vom höchsten zum niedrigsten Punkt einen Höhenunterschied von 3269 m.

Die meisten Touren zum Colca Canyon starten von Arequipa und dauern zwei bis drei Tage, je nachdem, ob man sich chauffieren lässt oder sich den Canyon erwandern möchte. Bei den Touren gibt es erhebliche Preisunterschiede: von ca. 15 bis 300 US-Dollar ist alles dabei. Wir entschieden uns für die Zwei-Tages-Rentnertour für 55 US-Dollar pro Person bei einem Anbieter aus Vickys Reiseführer. Rentnertour, weil wenig Wandern und viel Sich-irgendwo-hinfahren-lassen dabei war. Dafür war die Gruppe mit fünf Personen schön klein und wie sich herausstellte eher in unserem Alter.

Terrassenfärmige Felder auf dem Weg von Arequipa zum Colca Canyon

Da blockiert auch schonmal ein Esel die Straße

Die ersten Stops galten der Tierbeobachtung: Vicunas, Lamas und Alpacas, hatten wir alles schon woanders gesehen. Der Wow-Effekt hielt sich also in Grenzen.

So unterscheidet man Lamas, Alpacas, Vicunas und Guanacos

So unterscheidet man Lamas, Alpacas, Vicunas und Guanacos

Vorsicht Lamas

Alpacas oder Lamas?

Alpacas oder Lamas?

Der nächste Stop, der Mirador los Andes, war dafür ein Highlight, hielten wir doch an einem Punkt, von dem aus wir neun Vulkane gleichzeitig sehen konnten – Vulkanpanorama also. Einige von ihnen waren noch aktiv und pufften friedlich vor sich hin. Kurz vorm Mittagessen hielten wir in Chivay, wo es nichts außer Touristenunterkünften und einem kleinen Markt gab. Danach wurden wir in unsere Unterkunft gebracht, wo wir ein etwas überteuertes Buffett vorgesetzt bekamen.

Mirador los Andes

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Unterwegs zum Colca Canyon

Anschließend machten wir eine kurze Wanderung zur Ruinenstadt Qhawarina in der Umgebung.

Ruinenstadt Qhawarina bei Chivay

Ruinenstadt Qhawarina bei Chivay

Ruinenstadt Qhawarina bei Chivay

Danach konnte, wer wollte, noch Aguas Termales (heiße Thermalquellen) besuchen. Da wir auch das schon gemacht hatten, blieben wir in der Unterkunft und genossen die wunderbare Aussicht auf das bergige Umland von den Hängematten im Garten aus. Um uns herum grasten einige Alpacas, die Dominiks Idee, ein Selfie zu machen, nicht sonderlich gut fanden.

Entlegene Unterkunft bei Chivay

Das Lama wehrt sich gegen ein Selfie und spuckt. Pfui! Böse! ;-)

Das Lama wehrt sich gegen ein Selfie und spuckt. Pfui! Böse! ;-)

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Cruz del Condor

Am nächsten Tag ging es früh zum Cruz del Condor. Tatsächlich hatten wir – und die anderen 300 Touris – Glück und sahen einige Andenkondore über der Schlucht kreisen, was schon spektakulär war. Die Andenkondore sind mit bis zu 15 kg die schwersten Greifvögel und zählen zu den wenigen Vögeln, deren Spannweite über 3 m betragen kann! Während wir auf das Auftauchen der fliegenden Riesen warteten, konnten wir bei nahestehenden Kakteen einige winzige Kolibris beobachten.

Danach ging es schon wieder heimwärts und am nächsten Tag verließen wir Arequipa in Richtung Nazca-Linien und der Oase Huacachina, wo uns ein Überraschungsbesuch bevorstehen sollte…