Hausboot-Urlaub im Burgund: Tipps für eine Woche zauberhafte Langsamkeit in Frankreich

Werbung I Seit ich als Kind den Film “Hausboot” mit Sophia Loreen und Cary Grant gesehen habe, träume ich vom Hausboot-Urlaub. Dieses Jahr ist mein Traum schließlich in Erfüllung gegangen: eine Woche Hausboot-Urlaub in Frankreich mit meinem Cary Grant! Und eines kann ich dir verraten: Es war genauso schön, wie ich es mir vorgestellt hatte – ein absolut besonderer, naturnaher und herrlich entschleunigter Genussurlaub für alle Sinne auf dem Fluss Saône im Burgund. In diesem Beitrag verrate ich dir alles, was du für deinen ersten Hausboot-Urlaub wissen musst, unsere Route mit den Burgund-Highlights, plus FAQ zum Thema Hausboot-Urlaub und eine kleine Packliste am Ende.

Burgund in Frankreich: das ideale Revier für Hausboot-Neulinge!

Claudia am Steuerrad der Penichette Evolution im Burgund
Claudia am Steuerrad der Penichette Evolution im Burgund

Frankreich ist immer eine Reise wert, keine Frage! Zum Hausboot-Fahren ist das Burgund bzw. dessen Lebensader Saône perfekt. Durch die Schleusen hast du nicht viel Strömung auf dem Fluss. Dieser ist oft sehr breit, sodass du zum Navigieren viel Raum hast. Das ist gerade am Anfang, wenn du dich erst noch mit dem Hausboot vertraut machen musst, sehr angenehm.

Von diversen anderen Hausboot-Urlaubern habe ich mir außerdem sagen lassen, dass sie auf der Saône eine im Vergleich zu anderen Revieren sehr entspannte Zeit hatten und dass der Fluss außergewöhnlich leicht zu befahren ist. Ein Kinderspiel sozusagen.

Davon mal abgesehen wartet das Burgund mit einer umwerfend schönen Natur, verträumten Dörfern und herzlichen Menschen auf dich. So viel Vogelgezwitscher wie hier habe ich selten gehört. 

Eine Woche Hausboot-Urlaub: unsere Route auf der Saône

Entspannt unterwegs mit dem Hausboot auf der Saône

Da die Saône ein Fluss ist, gibt es im Wesentlichen zwei Routen-Optionen: flussaufwärts gen Norden oder flussabwärts gen Süden. Nach ungefähr der halben Zeit fährst du dieselbe Strecke zurück und gibst das Boot im ursprünglichen Hafen wieder ab.

Routenvorschläge für dein Revier und deinen Reise-Zeitraum bekommst du mit deinen Buchungsunterlagen von Locaboat. Wir haben uns im Gespräch mit den Mitarbeiter:innen beim Check-in für die Süd-Route entschieden und waren damit sehr glücklich.

Viel Planen musst du nicht, du kannst dich – im wahrsten Sinne – einfach treiben lassen. Perfekt für entspannten und entschleunigten Urlaub. Wir haben jeden Tag neu entschieden, was wir machen und wie weit wir fahren möchten. 

Und so sah unsere Route für eine Woche Hausboot-Urlaub aus:

Tag 1: Scey-sur-Saône: Einchecken und Ankommen

Unseren Hausboot-Urlaub in Frankreich hatten wir mit einem Citytrip nach Basel verbunden. Von Basel mit dem Zug hat es ca. 5,5 Stunden bis zum Hafen von Locaboat in Scey-sur-Saône gedauert. Das passte ganz gut, denn den Check-in konnte man zwischen 14 und 18 Uhr machen. Mein Tipp: Komm früh, damit du noch alles auf dem Boot checken, in Ruhe auspacken, ggf. einkaufen gehen (Supermärkte in 1,5 km Entfernung vom Hafen) oder noch Fragen stellen kannst. 

Der Check-in besteht aus zwei Teilen. Zuerst geht es ins Empfangsbüro, wo du alle Unterlagen fürs Boot inkl. einer speziellen Karte für dein Review bekommst und eine Mitarbeiter:in die wichtigsten Dinge mit dir durchgeht. Hier hast du Gelegenheit, ein paar Basics (z.B. Trinkwasser) zu kaufen oder Extras (Wifi, Fahrräder, Grill) dazuzubuchen. Auch Haustiere können gegen eine Gebühr mit aufs Hausboot genommen werden. Du hinterlegst, ähnlich wie bei der Autoanmietung, mit einer Kreditkarte eine Kaution. In unserem Fall hat die sehr engagierte Frau sogar alles auf Deutsch erklärt.

Im zweiten Schritt darfst du auf dein schwimmendes Zuhause. Für uns war das die Pénichette Evolution® von Locaboat (dazu später mehr). Ein sehr freundlicher Mitarbeiter hat uns alles gezeigt und all unsere Fragen beantwortet.

Im Anschluss haben wir eine praktische Fahrstunde bekommen, wo wir die gängigsten Manöver inkl. Anlegen einmal üben konnten. Eine Person ist dabei der:die Kapitän:in. Gegen eine Gebühr können weitere Personen als solche:r eingetragen werden.

Danach haben wir erstmal ausgepackt und uns eingerichtet. Stauraum gibt es genug. Mein Hausboot-Tipp: Pack deine Sachen in faltbare oder zusammenklappbare Taschen/Gepäckstücke. Die lassen sich auf dem Boot besser verstauen. Alternativ kannst du deine Koffer auch im Auto oder an der Locaboat-Basis lassen.

Tatsächlich war es schon ziemlich spät nach Anreise, Check-in, Hausboot-Fahrstunde und Auspacken, sodass wir die erste Nacht ganz entspannt einfach liegen geblieben sind und unser Hausboot-Abenteuer frisch und erholt am nächsten Tag gestartet haben. 

Tag 2: Über Ray-sur-Saône bis nach Port de Savoyeux

Unser erster richtiger Hausboot-Urlaubstag! Alles aufregend und neu. Der Tag startet abenteuerlich mit einer Schleuse und dem 680-Meter-langen Tunnel von St. Albin. Wir fahren ganz langsam und vorsichtig, um erstmal ein Gefühl für das Hausboot zu bekommen.

In den beiden Tunneln saß Nicolo oben und ich war vorne unten und hab geschaut, dass der Abstand stimmt.

Das erste Anlegemanöver machen wir an einem verwunschenen Steg in der Natur, alles noch etwas umständlich. Anderen Booten begegnen wir nur selten. Es ist ruhig auf der Saône. April und Mai sind noch Nebensaison.

Nach weiteren 1,5 Stunden gemächlichem Hausboot-Fahren durch den Amazonas Frankreichs, wie man die Natur zu beiden Ufern der Saône auch nennen könnte, ist es Zeit für eine Mittagspause in Ray-sur-Saône. Der niedliche Ort lässt sich sehr gut mit einem Spaziergang erkunden, hinauf zur Kirche und weiter bis zum Château.

Tagesziel: Port de Savoyeux – ein ruhiger Hafen. Hier haben wir uns einen Liegeplatz mit Strom geholt. Kostenpunkt: 16,40 Euro.

Tag 3: Einkaufen mit Fahrrädern und Captain’s Dinner in Rigny

Nachdem wir am Morgen erfahren haben, dass es für den Check-out vom Liegeplatz keine feste Zeit gibt und alles hier sehr entspannt ist, haben wir uns unsere türkis-farbenen Locaboat-Fahrräder geschnappt und einen kleinen Ausflug zum 5-km-entfernten Intermarché unternommen. Der Großeinkauf für unsere Woche auf dem Hausboot stand an.

Locaboat-Fahrrad mit Einkäufen, im Hintergrund unser Hausboot im Hafen von Savoyeux
Locaboat-Fahrrad mit Einkäufen, im Hintergrund unser Hausboot im Hafen von Savoyeux

Best buy: Arbeitshandschuhe. Die haben sich beim Schleusen, Anlegen und generell beim Herumhantieren mit den Tauen sehr bewährt und die Haut an meinen Händen sehr geschont.

Zurück an Bord, abgelegt, erwartete uns gleich Tunnel No. 2: der von Savoyeux. Ehrfürchtig, hochkonzentriert und etwas erfahrener als am Vortag sind wir durch dieses Meisterbauwerk hindurchgeglitten.

Gedeckter Tisch auf Hausboot-Oberdeck, im Hintergrund der Fluss Saône und zwei Schwände
Unser kleines Captain’s Dinner oben auf dem Deck unseres Hausboots an der Anlegestelle von Rigny – man beachte die beiden Schwäne.

Tagesziel: der Steg vor Rigny – hier hatten wir quasi unser eigenes Stück Flussufer, ohne Stromanschluss allerdings. Dafür: Natur pur, ein Sonnenuntergang zum Verlieben, freundliche Schwäne und absolute Ruhe.

Den Abend haben wir damit zugebracht, uns ein würdiges Captain’s Dinner zu zaubern, das wir auf dem Oberdeck zelebriert haben – mit Wein aus dem Burgund, versteht sich.

Tag 4: Überraschung in Rigny, Fahrt bis Mantoche

Am nächsten Morgen haben wir eine Radtour durch Rigny gemacht und sind mittags zufällig im zauberhaften Restaurant Café Central gelandet – eine echte Entdeckung. Im sonnendurchfluteten Innenhof saßen gerade ein paar Gäste beim Mittagessen. Beste Gelegenheit für ein typisch französisches „Menu du Jour„.

Am Ende sind wir die letzten Gäste im Innenhof des Restaurant Central in Rigny.

Alle sprechen wirklich nur Französisch, sind aber herzergreifend darum bemüht, uns sämtliche Details der Menu-Optionen zu erklären – am Ende mit Hilfe eine Übersetzungs-App. Wir versacken herrliche zwei Stunden. Mein Tipp: Wenn sich dir so eine Gelegenheit, für eine authentische und unaufgeregte Erfahrung bietet, unbedingt machen. Die überraschenden und spontanen Begebenheiten werden oft die schönsten Erinnerungen.

Flusslandschaft im Burgund vom Steurrad des Hausboots aus.
Flusslandschaft im Burgund vom Steurrad des Hausboots aus.

Beschwingt legen wir schließlich von unserem verwunschenen Steg in Rigny ab, meistern eine Schleuse und kommen auf einen traumhaft schönen Abschnitt der Saône. Der Fluss ist hier herrlich breit, die Landschaft grün und wir hören nur das Zwitschern der Vögel. Das Steuern fällt uns mittlerweile recht leicht. Inzwischen haben wir ein Gefühl für das Boot bekommen, und können das langsame Reisen auf dem Wasser einfach nur genießen.

Tagesziel: der Steg vorm Chateau von Mantoche, ohne Strom, aber mit dem ziemlich besten Blick aus dem WC-Fenster, den man sich vorstellen kann:

Unser Blick aus dem WC-Fenster: auf das Château von Mantoche
Unser Blick aus dem WC-Fenster: auf das Château von Mantoche

Hier finden wir unseren Lieblingsplatz der Reise. Nicht nur, weil wir direkt neben dem Schloss liegen, sondern weil wir nur ein paar Meter vom Anlegesteg entfernt die „La Capitainerie“ entdecken. Eine reizende Mischung aus Tante-Emma-Laden und Restaurant. Emma heißt in diesem Fall Christophe und hat das Lokal erst vor einem Jahr eröffnet.

Gastgeber Christophe von "Le Capitainerie" in Mantoche
Gastgeber Christophe von „Le Capitainerie“ in Mantoche

Wir fühlen uns sofort willkommen, denn Christophe drückt uns direkt das Wlan-Passwort und eine Bluetooth-Musikbox in die Hand. Wir sind noch die einzigen Gäste und können uns selbst was aussuchen. Ich erinnere mich an die wunderbare Musik von Zaz, die ich schon viel zu lange nicht mehr gehört habe.

Wir testen in der Capitainerie Frühstück, Mittag und Abendessen und können alles sehr empfehlen. Im kleinen Laden kannst du außerdem Basic-Lebensmittel aus der Region kaufen, wunderschöne Postkarten und ein paar andere kunstvolle Mitbringsel.

Idyllische Anlegestelle in Mantoche
Idyllische Anlegestelle in Mantoche

Das Anlegen und Übernachten in Mantoche ist kostenlos.

Tag 5: Landausflug in Gray

Claudia an einem Brunnen in Gray

Gray ist die größte Stadt, die wir auf unserer Tour passieren. Wobei das Wort „groß“ hier vielleicht nicht passt, denn es leben nur 5.500 Menschen in Gray. Trotzdem eignet sich der Ort hervorragend für einen Stadtspaziergang. Von Mantoche ist es eine 40-minütige Bootsfahrt entfernt.

Das sind unsere Highlights in Gray:

  • Das Museum Baron Martin,
  • die Aussicht von dort,
  • das Rathaus mit seinem prächtigen Dach und der Renaissance-Fassade,
  • die Basilika Notre-Dame,
  • die Brücke über die Saône,
  • die vielen kleinen Gässchen der Altstadt.

Für uns war noch ein Highlight die Marina, wo wir Stromzugang gebucht und Wasser nachgefüllt haben (Kostenpunkt: 9 Euro!). Außerdem genial: ein riesiger Supermarkt praktisch direkt gegenüber der Marina. Hier haben wir nochmal Vorräte aufgefüllt.

Fazit: Gray ist perfekt für etwas Abwechslung und urbane Eindrücke, doch unsere Herzen gehörten einem anderen Ort.

Tag 6: Feiertag in Mantoche und Ausflug nach Apremont

Da heute mit dem 1. Mai ein nationaler Feiertag in Frankreich war, hatten auch die Schleusen zu. Unser Bewegungsradius war somit recht gering. Das Gute: keine Schleusen zurück bis nach Mantoche. Also legen wir früh morgens ab und tuckern die 40 Minuten zu unserem Lieblings-Anlegeplatz. Wir haben Glück: In Mantoche ist noch ein Platz am Steg für uns frei.

Frühstückstisch mit Orangensaft, Omeltte, Kaffee
Feiertags-Frühstück in der Capitainerie am 1. Mai

Wir frühstücken in der Capitainerie auf der Terrasse. Es gibt Frommage, Baguette und Rührei von Christophe. Bester Start in den Tag! Den Tag verbringen wir auf dem Boot und Mittags gibt es Antipasti auf dem Rasen:

Perfekter 1. Mai am Steg in Mantoche. Natürlich kann man Tisch und Stühle auch fix an Land stellen und dort essen.

Später schnappen wir uns die Räder, denn heute wollen wir einen ganz besonderen Ort besuchen. Dazu musst du wissen: Die Hausboote von unserem Anbieter Locaboot sind immer nach Orten in dem Revier, in dem sie fahren, benannt. Eine sehr charmante Idee finden wir. Und als wir den namensgebenden Ort „Apremont“ auf unserer Karte entdecken, ist der Plan für den Tag klar. Wir fahren nach Apremont!

Bonjour Apremont! Am Heimatort von unserem Hausboot.

Auf Feldwegen fahren wir am Fluss entlang, die Landschaft ist auch hier wunderschön, aber der Frühling ist ja auch eine tolle Jahreszeit! Nach 20 Minuten erreichen wir Apremont, wieder so ein beschaulicher Ort.

Abends kehren wir erneut in der Capitainerie ein, bevor wir uns auf den Rückweg nach Gray machen, wo wir die Nacht verbringen. Denn, da wir heute nicht gefahren sind, haben wir am nächsten Tag einiges vor uns:

Tag 7: zurück zum Start

Früh um 8 Uhr machen wir uns von Gray auf den Weg. Die ganze Strecke zurück an einem Tag, aber inzwischen sind wir ja geübt im Umgang mit Schleusen und Tunneln. Heute genießen wir das Hausboot-Fahren und die tolle Landschaft des Burgunds in vollen Zügen. Neun Schleusen und zwei Tunnel erwarten uns unterwegs. Zum Glück herrscht wenig Verkehr auf dem Wasser, sodass wir kaum Wartezeiten haben.

Selten treffen wir mal ein anderes Boot – an diesem Tag sind wir froh darüber.

Irgendwann wird es Zeit für eine Mittagspause, aber auf diesem Abschnitt gibt es nicht viele Anlegestellen und die wenigen sind belegt. Schließlich entscheiden wir uns, durchzufahren bis nach Scey-sur-Saône.

Fahrtag zurück nach Scey-sur-Saône

Um 16:30 Uhr haben wir’s geschafft und vor allem Nicolo endlich Feierabend. Den genießen wir nochmal auf „unserer“ Apremont und sind am Ende ganz froh, dass wir morgen nicht mehr fahren müssen.

Mein Tipp wäre trotzdem: Mach an einem langen Fahrtag frühzeitig eine Pause, wenn du eine freie Anlegestelle passierst. Du weißt nie, wann die nächste kommt.

Tag 8: Check-out und Heimreise

Heute hieß es Sachen packen, Müll rausbringen, Bootsübergabe, Check-out im Empfangsbüro und adieu Hausboot! Um 9 Uhr waren wir durch, um 10 Uhr kam unser Taxi nach Vesoul zum Bahnhof und um 11:45 Uhr der Zug, der uns wieder in die Heimat brachte.

Das Hausboot: unser schwimmendes Zuhause

Hausboot Penichette Evolution von Locaboot

Jetzt kommen wir zum spannendsten Accessoire der Tour: unserem Hausboot – der Pénichette Evolution® von Locaboat.

Der Anbieter Locaboat ist seit mehr als 45 Jahren auf Hausboot-Urlaub spezialisiert und gilt als einer der führenden Anbieter in Europa mit der größten Bootsflotte (330 Hausboote). Das Unternehmen entwickelt, produziert und vermietet eigene Hausboote vom Typ Pénichette®, die einfach zu steuern und sicher sind. Buchen kannst du telefonisch oder online, auch in deutscher Sprache. Gerade in der Nebensaison findest du auf der Website von Locaboat richtig gute Angebote.

Wir hatten bei unserer Hausboot-Tour durchs Burgund die Pénichette Evolution®, ein Boot, das für 2-4 Personen ausgelegt ist. Mit zwei Leuten hatten wir also reichlich Platz. Hier ein paar Infos zu unserem Hausboot im Detail: 

Der Innenbereich: die Kabine

Schlafplatz vorne im Bug

Innen gibt es im Hausboot im Prinzip drei Bereiche: (1) vorderer Bereich mit Innensteuerstand und Kapitänssitzplatz, falls es draußen ungemütlich ist; außerdem eine Sitzecke, die in 2 Minuten zum Doppelbett umfunktioniert werden kann. (2) In der Mitte findet sich das WC und gegenüber das Bad mit Dusche und Waschbecken, beide mit Fenstern. (3) Im hinteren Bereich findest du eine weitere Sitzecke, die zum Doppelbett umfunktioniert werden kann, mit Tisch; außerdem die Küchennische mit Kühlschrank inkl. Gefrierfach, Herd mit zwei Kochplatten, Spüle und Ofen. Küchenutensilien sind ebenfalls vorhanden.

Bad mit Dusche und Waschbecken. Die Dusche war richtig gut

Gut fand ich, dass du diese drei Bereiche durch zwei Schiebetüren abtrennen kannst, falls eine:r früher ins Bett möchte, man sich mal mehr Privatsphäre wünscht oder jemand schnarcht ;)

Die Außenbereiche: unten und oben

Claudia in der Sitzecke vorne im Bug während der Fahrt nach Mantoche

Außen gibt es ebenfalls drei Bereiche: (1) Eine Sitzecke vorne im Bug, (2) eine Sitzecke hinten im Heck, hier hatten wir die Fahrräder stehen, hier steigst du in der Regel ein und aus, und (3) der obere Bereich (auch Flying Bridge genannt), wo es einen Tisch und vier Stühle gab und vor allem den Außensteuerstand (mit Sitzbank) für Schön-Wetter-Tage. Wir waren Ende April/Anfang Mai unterwegs und hatten Traumwetter, sodass wir nur von oben gesteuert haben. Mit dem sogenannten Bimini hast du dort auch einen Sonnenschutz, den du jedoch während der Fahrt unten lassen musst.

Tanken mussten wir in unserer Hausboot-Woche nicht, und der Tank war nur zu einem Viertel leer, als wir wieder in Scey-sur-Saône ankamen. Locaboat schreibt hierzu: “Im Jahr 2024 lagen die durchschnittlichen Kosten pro Tag je nach Bootsmodell zwischen 50€ und 80 €.” (Kapitänshandbuch) Auch den Wassertank haben wir mit 2 Personen nur zu einem Drittel geleert. Die Tanks an Bord sind also recht geräumig.

Und Action: Schleusen, Tunnel & ein tierischer Wärter

Gelegentlich kommt beim Schleusen auch der Stab zum Einsatz, um sich von den Wänden abzustoßen.

Gelegentlich wartet beim Hausboot-Urlaub eine kleine Team-Challenge auf dich. Auf unserer Strecke haben wir neun Schleusen und zwei Tunnel passiert. Vor allem bei den Schleusen ist Zusammenarbeit gefragt. Der:die Kapitän:in ist dafür zuständig, das Boot sanft in die Schleuse zu fahren und zum Anlegen zum Stehen zu bringen. 

Eine zweite Person kümmert sich darum, das Boot festzumachen und der Schleuse Bescheid zu sagen, dass sie loslegen kann. Schleusenwärter gibt es auf dieser Strecke nicht mehr, alles läuft vollautomatisch. In der Regel passen zwei Boote in eine Schleuse. Wir waren die meiste Zeit allein. Trotzdem solltest du ausreichend Zeit für die Schleusen einplanen, falls andere Boote vor dir sind. 

Das war auf unserer Tour die Schleuse mit der größten Wasserdifferenz. Da ist Claudia ausgestiegen und hat an Land unterstützt.
Das war auf unserer Tour die Schleuse mit der größten Wasserdifferenz. Da ist Claudia ausgestiegen und hat an Land unterstützt.

Je nachdem, ob man flussabwärts (das Wasser senkt sich in der Schleuse) oder flussaufwärts (das Wasser steigt), muss man beim Schleusen das Seil locker lassen oder festziehen. Auch die Höhe, um die das Wasser abgesenkt oder angehoben wird, variiert stark. Im Extremfall und beim Flussaufwärts-Fahren verlässt eine Person das Boot und assistiert an Land. Man kriegt jedoch ganz schnell raus, wie alles funktioniert, und mir hat es viel Spaß gemacht. 

Lieblings-Schleusenwärter mit Festanstellung

Nur an einer Schleuse wartete eine Überraschung auf uns: Ein kleiner Esel, der den Schleusenwärter mimte – und damit unser Herz im Sturm eroberte. Der Clou: Eine Bekannte schrieb mir, dass sie diesem reizenden Schleusenwärter auf vier Beinen schon 2008 hier begegnet ist – er scheint also einen unbefristeten Vertrag zu haben.

Tunnel in Sicht!

Zweimal sind wir durch Tunnel gefahren – den 680-Meter-langen Tunnel von St. Albin und den 640-Meter-Tunnel von Savoyeux. Eine besondere Erfahrung, bei der es auf gerade Steuerkünste und Konzentration ankommt. Hier ist vor allem der:die Kapitän:in gefragt. Mit Gegenverkehr musst du in den Tunneln nicht rechnen, denn du darfst nur hineinfahren, wenn gerade niemand entgegenkommt. Ein Ampelsystem zeigt dir an, ob frei ist.

Bonustrack: Fahrräder an Bord

So sahen die Locaboat-Fahrräder aus, praktisch mit Einkaufskorb.

Wie schon erwähnt, kannst du dir im Heimathafen beim Check-in Fahrräder für deinen Hausboot-Urlaub ausleihen. Und das solltest du auch unbedingt tun. Für mich waren die türkis-blauen Locaboat-Fahrräder die Kirsche auf der Urlaubs-Sahnetorte! Mit ihnen kannst du deinen Bewegungsradius an Land optimal erweitern und spontane Ausflüge in hübsche Orte, zum Bäcker oder zum mondänen Château unternehmen. So war unsere Reise nicht nur ein Bootsurlaub, sondern auch ein kleines Land-Abenteuer. Da ich eh ein Fan von Radtouren bin, war das eine Super-Kombi für mich.

Ein Tag an Bord: Alltag mit Überraschungen

Wie sieht ein typischer Tag beim Hausboot-Urlaub aus? Nun, meiner startete mit den gleichen Routinen wie zu Hause – nur in einer viel schöneren Umgebung. Da Hausboot-Urlaub sehr im Einklang mit dem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus stattfindet, war ich meist früh im Bett und dementsprechend früh wach. Morgens bin ich als erstes raus und hab meist die unverwechselbare Morgenstimmung und den wunderschönen Sonnenaufgang in der Natur genossen.

Sonnenaufgang am Anleger von Rigny

Während ich sonst eher #TeamSonnenuntergang bin, bin ich auf dem Hausboot meist ganz von allein mit der Sonne aufgewacht. Dicke Nebelschwaden waberten noch über der Saône und erzählten Geschichten von der Nacht, während irgendwo in meinem Sichtfeld die orange-leuchtende Sonne am Morgenhimmel empor kletterte. Die Landschaft sah oft aus wie gemalt, und ich habe sie nur mit der burgundischen Tierwelt geteilt. Wenn ich mich sattgesehen hatte, habe ich mir einen Kaffee gemacht und mich rausgesetzt und die Ruhe genossen.

Nach Lust und Laune haben wir unten in der Kabine oder draußen auf dem Oberdeck gefrühstückt. Danach stand meist ein Ausflug mit dem Fahrrad in einen dieser reizenden französischen Orte auf dem Programm. Oder es hieß „Leinen los“, und wir haben unsere Hausboot-Reise auf der Saône fortgesetzt.

Auf der Fahrt guckt man viel in die Karte: Wie verläuft der Fluss? Wo gibt es Anlegestellen, Schleusen oder Tunnel? Was könnte unser Tagesziel sein? Wir haben dabei meist beide oben in der Sonne an Deck gesessen und Kaffee oder Tee getrunken. Außerdem hast du genug Zeit, ganz tief durchzuatmen, dir die Natur anzuschauen und nach Wildlife Ausschau zu halten. Das können badende Kühe, Eisvögel, Reiher oder die sehr aufgeschlossenen Schwäne sein, von denen es auf der Saône recht viele gibt.

Schwanen-Besuch am Hausboot gab es viel.

Irgendwann legt man dann wieder an und lässt den Tag an Bord oder in einem Restaurant an Land ausklingen. In der Bord-Küche kannst du wunderbar kochen oder dir einen Salat machen, und wir mochten es besonders abends oben an Deck am Tisch zu essen. Oft allein und mitten in der Natur – das haben wir sehr genossen. Zumal es zu dieser Jahreszeit noch keine Mücken gab.

Mit dem Anschauen des Sonnenuntergangs geht dann der Hausboot-Tag langsam zu Ende. Wie gesagt, alles schön langsam und im Einklang mit der Natur.

Fazit: Slowtravel in Reinkultur

Was mir am Hausboot-Urlaub am besten gefallen hat, war, wie wunderbar entschleunigend diese Art zu Reisen ist. Der Fluss ist breit, und alle Boote sind ungefähr gleich langsam bzw. müssen sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen von 5 bis 8 km/h (auf Kanälen) und 10 bis 12 km/h (auf Flüssen) halten. Das heißt, du wirst nicht, wie auf Europas Straßen, dauernd überholt, sondern kannst ungestört vor dich hinfahren. Was für eine Wohltat. Das Hausboot hörst du dabei kaum, viel lauter ist das Zwitschern der Vögel und das stetige Plätschern des Flusses. Im Frühling hängen tausend Blütendüfte in der Luft – eine echte Auszeit für alle Sinne.

Du bestimmst selbst, wie weit du pro Tag fährst. Alles kann, nichts muss. Wenn dir ein Ort gefällt und ein Anlegeplatz frei ist, kannst du einfach bleiben; auf dem Boot oder du schnappst dir dein Fahrrad und schaust dir einen von diesen beschaulichen Orten wie Rigny, Apremont oder Mantoche an. 

Hausboot-Packliste: 15 Must-Haves für deinen entspannten Urlaub

Badelatschen zum Reinschluppen für morgens und abends gehören selbstverständlich ins Gepäck.
  1. Feste Schuhe, die brauchst du zum Anlegen, für Schleusen und Tunnel.
  2. Arbeitshandschuhe, meine besten Freundinnen für obige Manöver.
  3. Sportliche Kleidung, in der du dich nicht verhedderst, als 2. Steuerfrau bin ich während der Manöver öfter mal von oben nach unten oder vom Boot an Land geflitzt/-hüpft, ein schicker langer Rock und Highheels sind hier keine gute Idee.
  4. 2-lagiges Toilettenpapier, damit das WC nicht verstopft. Mein Hausboot-Tipp: Am besten, du wirfst das Papier in den Mülleimer, wenn es irgendwie geht.
  5. Sonnenschutz: Brille, Mütze, Creme (wasserfreundliche!).
  6. Fernglas für Tierbeobachtungen.
  7. Umweltfreundliches Spüli, Duschgel und Shampoo.
  8. Ein Extra-Set (Geschirr-)Handtücher.
  9. Reise-Gewürze, Essig, Öl in kleinen Mengen fürs Kochen an Bord.
  10. Reise-Wasserkocher und Tee/Kaffee (mein Lebenselixier!).
  11. Eine kleine Lautsprecher-Box für die Bord-Musik (obwohl es dort auch ein Soundsystem gibt).
  12. Handykette, damit dir das gute Stück nichts in Wasser fällt!
  13. Umweltfreundliches Mückenspray (für schöne Abende).
  14. Je nach Jahreszeit: Heuschnupfen-Medikamente – du bist sehr naturnah unterwegs, das solltest du dir nicht von doofen Allergien vermiesen lassen.
  15. Eine voll geladene Powerbank – um das Handy aufzuladen, wenn das Boot stromlos in wunderschöner Natur steht.

FAQ: häufige Fragen zum Hausboot-Urlaub

Während ich die Woche mit dem Hausboot im Burgund unterwegs war, habe ich meine Impressionen auf Instagram mit dir geteilt. Alle Bilder und Fotos der Reise findest du in diesem Insta-Highlight. Darüber habe ich viele Fragen bekommen. Die wichtigsten Fragen zum Hausboot-Urlaub beantworte ich im Folgenden:

Benötige ich zum Hausboot-Fahren einen Führerschein?

Claudia auf der Apremont, die du führerscheinfrei fahren kannst.

Vermutlich ist eine der ersten Fragen, die sich dir stellt, ob du für deine Ferien mit dem Hausboot irgendeine Art Boots-Führerschein brauchst. Brauchst du nicht, auch keine maritimen Vorkenntnisse. Hausboot fahren kannst du ganz ohne Führerschein. Am Anreisetag bekommst du allerdings ein intensives theoretisches Briefing und eine praktische Hausboot-Fahrstunde. 

Für wen eignet sich Hausboot-Urlaub?

Für jeden. Du brauchst keine besonderen Vorkenntnisse oder Fähigkeiten. Du solltest allerdings mindestens zu zweit auf dem Boot sein, damit du die Manöver entspannt bewältigen kannst. Diese Reiseform eignet sich für Paare genauso wie für Freund:innen oder als Familie mit Kindern. Für letztere ist so eine Hausboot-Tour natürlich ein großes Abenteuer. Für Kinder gibt es Rettungswesten in entsprechend kleineren Größen und es wird empfohlen, dass sie sie die ganze Zeit tragen. Idealerweise können die Kleinen schon schwimmen. Auch Haustiere sind willkommen (gegen eine Gebühr).

Wann sind Check-in und Check-out? Wie viel Zeit sollte ich einplanen?

Check-in ist am Anreisetag zwischen 14 und 18 Uhr und besteht aus zwei Teilen: Die Formalitäten klärst du im Locaboat-Empfangsbüro, praktische Fragen auf dem Boot mit einem:r Mitarbeitenden sowie bei einer praktischen Fahrstunde. Für den Check-in solltest du dir 1-2 Stunden einplanen, wenn niemand vor dir ist.

Check-out ist am Anreisetag bereits zwischen 8 und 9 Uhr. Dafür solltest du 30-60 Minuten einplanen, wenn niemand vor dir ist. Du gehst dabei wieder mit einem:r Mitarbeitenden übers Boot und kannst dann ggf. kleinere Schadensfälle melden. Danach gehst du wieder ins Empfangsbüro, um die Formalitäten rückabzuwickeln und damit deine Kaution freigeschaltet werden kann. Ähnlich wie bei einem Leihwagen.

Werde ich auf dem Hausboot seekrank?

Obwohl ich dazu neige, seekrank zu werden, hatte ich auf dem Hausboot keinerlei Probleme. Aber die Saône war ja, wie beschrieben, ohnehin sehr pflegeleicht.

Wart ihr nur zu zweit auf dem Boot? Wie klappt das denn mit der Steuerung?

Wir waren nur zu zweit auf dem Boot. Auf der Pénichette Evolution®, mit der wir unterwegs waren, gibt Schlafgelegenheiten für vier Personen. 

Zur Steuerung: Man muss schon erstmal ein Gefühl dafür bekommen, vor allem dafür, dass die Steuerung erst einige Sekunden später reagiert. Ansonsten ist einer der:die Kapitän:in, in unserem Fall Nicolo. Der steuert die meiste Zeit. Gegen eine Gebühr können auch mehrere Personen als Kapitän:in eingetragen werden. Dass jemand eingetragen wird, hat versicherungstechnische Gründe. 

Insgesamt ist aber alles gut machbar – auch zu zweit. Deswegen braucht man ja auch keinen Führerschein.

Von wo aus seid ihr gestartet?

Wir sind vom Locaboat-Hafen in Scey-sur-Saône im Burgund in Frankreich gestartet. Dahin haben wir das Boot auch wieder zurückgebracht. Den Fluss Saône sind wir bis Mantoche hinabgefahren. 

Da wir über den 1. Mai unterwegs waren, und das einer der wenigen Tage in Frankreich ist, an dem alle Schleusen geschlossen haben, war unsere Strecke etwas kürzer als du vermutlich normalerweise in einer Woche fahren würdest. Deswegen mein Tipp: Achte darauf, ob in deiner Urlaubswoche regionale Feiertage liegen und recherchiere, was das konkret für deine Reise bedeuten würde.

Wie kommt man nach Scey-sur-Saône? Gibt es dort Parkplätze?

Bahnhof Vesoul

Der Port de Plaisance de Scey-sur-Saône, wie er offiziell heißt, liegt im französischen Ort Chassey-les-Scey. Wir sind nachhaltig mit der Bahn angereist. Zielbahnhof: Vesoul. Von dort sind wir in 20 Minuten mit einem Taxi (unbedingt vorbestellen) zum Hafen gekommen. Kosten: 50 Euro für die Taxifahrt von 21 km. 

Der nächste Flughafen ist der Europa-Airport Freiburg-Basel-Mulhouse (150 km entfernt).

Mit dem Auto kannst du ebenfalls anreisen und es gegen eine Gebühr dort für die Woche stehen lassen (42 Euro, umzäunter Parkplatz). 

Wie viele Kilometer habt ihr letztendlich zurückgelegt?

Reine Fahrzeit mit 9 Schleusen, 2 Tunneln, schönem Wetter + wenig Verkehr war 8 Stunden pro Strecke. In KM vermutlich so 60-70 km/Strecke.

Wir mussten das Boot im selben Hafen abgeben, in dem wir es in Empfang genommen hatten. Das heißt 2x 8 Stunden auf 5 Tage verteilt. 

Die Route sind wir beim Check-in mit der Ansprechpartnerin von Locaboat in Scey-sur-Soane durchgegangen, und die hat uns flott gesagt, was eine realistische Strecke ist. 

Das Fahren an sich hat bei dem Wetter richtig Spaß gemacht, selbst die Schleusen und Tunnel: #TeamChallenge.

Steht man über Nacht an einem festen Ort? Kann man sich den aussuchen oder gibt’s da Vorgaben?

Beim Check-in bekommst du auch eine spezielle Boots-Karte von deinem Revier. Darin findest du neben Schleusen, Tunneln und anderen Besonderheiten auch die Liegeplätze – durch Anker gekennzeichnet. Dort kannst du bedenkenlos anlegen. 

Viele Liegeplätze für dein Hausboot sind sogar kostenlos. Im Hafen musst du eine Gebühr bezahlen, die sich danach richtet, welche Services du dazubuchst (Strom, Wasser). In unserem Fall waren das einmal 9 Euro in Gray und 16 Euro in Port de Savoyeux. Am Schönsten fanden wir die Plätze in Rigny und Mantoche – mitten in der Natur und (fast) ganz allein. 

Tatsächlich haben wir die Hälfte der Zeit ohne Strom gestanden, was kein Problem war. Das Boot hat einen Dieselgenerator, den wir manchmal kurz angeschmissen haben. Der größte Engpass war der Akku des Handys. Tipp: Vielleicht suchst du dir jede zweite Nacht einen Liegeplatz mit Strom? Wir haben uns auf dem Hausboot ohnehin besonders viel Mühe gegeben, wenig Strom und Wasser zu verbrauchen bzw. sehr bewusst/pfleglich damit umzugehen.

Das Boot hat auch einen Anker. Den darfst du auf der Saône allerdings nur im Notfall benutzen, wenn du z.B. manövrierunfähig bist und auf Hilfe wartest. Im Normalfall machst du mit Tauen fest.

Nachts darfst du nicht fahren, auch weil die Schleusen nur bis zum frühen Abend befahren werden dürfen und die Flüsse nachts in der Regel nicht beleuchtet sind.

Habt ihr Landstrom oder woher kommt der Strom für die Kochplatten?

In Häfen und an Anlegestellen kannst du Landstrom dazubuchen. Wo ist in der Karte zu deinem Revier verzeichnet (mit einem Steckersymbol). Eine der Herdplatten funktioniert auch so für 10 Minuten. Das reicht für Pasta :) Ansonsten hat das Boot einen eigenen Generator, den du jederzeit anschmeißen kannst. Während der Fahrt hast du ebenfalls Strom.

Wasser bunkert man zwischendurch für Dusche und Toilette?

Claudia beim Wasser-Nachfüllen an der Marina von Gray
Claudia beim Wasser-Nachfüllen an der Marina von Gray

Wenn du das Boot im Hafen in Empfang nimmst, sind die Tanks voll. Wir haben in 5 Tagen mit 2 Personen nur etwa 25% des Wassers verbraucht. Gefühlt sind die Tanks also riesig. Zu viert verbraucht ihr natürlich mehr. In Häfen und an gesondert ausgezeichneten Anlegestellen (Wasserhahn in der Revier-Karte) kannst du deinen Tank gegen eine kleine Gebühr auffüllen. Wir haben das einmal in Gray gemacht. Entsprechendes Equipment (einen Schlauch, Anschlüsse für Wasserhähne) hast du an Bord.

Das Wasser aus der Leitung kann man zum Kochen und für Tee/Kaffee verwenden. Wir hatten ansonsten für eine Woche 2 Sixpacks 1,5-L-Wasserflaschen. Wenn du die Möglichkeit hast, sie zu transportieren, sind größere Wasserkanister umweltfreundlicher.

Kann ich meinen Hausboot-Urlaub im Burgund mit einer Städtereise kombinieren?

Dreamteam: Citytrip Basel und Hausboot-Urlaub im Burgund!

Absolut! Dein Hausboot-Urlaub im Burgund lässt sich wunderbar mit einem Citytrip in eine nicht allzu weit entfernte Stadt kombinieren. Und die Mischung aus langsamem und ruhigem Hausboot-Urlaub und einer trubeligen Stadt ist eine super Kombination, zum Beispiel für eine zehntägige Reise.

Besonders ans Herz legen kann ich dir dafür Basel (Schweiz) oder Mulhouse im Elsass (Frankreich). Auch die kleine Stadt Dijon, die vor allem für ihren pikanten Senf bekannt ist, sowie Lyon oder Straßburg bieten sich dafür an. Ansonsten gibt es weitere schöne Orte im Elsass, hier 13 unwiderstehliche Tipps für die schönsten Orte im Elsass.

Das waren meine FAQ zum Hausboot-Urlaub im Burgund. Wenn du noch eine Frage hast, schreib sie mir in die Kommentare unter dem Beitrag!


Alle Highlights zu meinem Hausboot-Urlaub in Frankreich

Sonnenuntergang auf unserem Locaboat in Gray

Alle Highlights von meinem Hausboot-Urlaub findest du übrigens auf Instagram! Dort habe ich auch ein paar kleine Filme für dich gemacht. Schau doch mal vorbei:

→ zu den Hausboot-Highlights auf Instagram ♥

Ich freue mich riesig, wenn du Weltreize dort folgst!


Offenlegung: Dieser Artikel ist in Kooperation mit Locaboat entstanden. Meine persönliche Meinung wird dadurch nicht beeinflusst.

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