Schon von Weitem sehen wir hunderte Vögel unterschiedlichster Größe und Art über die kleinen Inseln fliegen. Vor allem aufgrund dieser immensen Vogelpopulation sind die Islas Ballestas als „Galapagos für Arme“ bekannt. 

Kutter im kleinen Hafen von Paracas

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Die Inseln liegen zwischen Huacachina, der einzigen Wüstenoase Amerikas, und Perus Hauptstadt Lima – eine handvoll kleiner Inseln vor der Pazifikküste von Paracas. Ursprünglich waren die Inseln allerdings wegen des Guanos, dem als Düngemittel genutztem Vogelkot, von Bedeutung. Denn dieser war lange Zeit Perus Hauptexportschlager und spielte wirtschaftlich eine große Rolle. Auch heute wird der Guana noch alle paar Jahre abgekratzt und verkauft, aber die Ballestas werden vor allem von Touristen angefahren.

Die häufigsten Vogelarten sind die Blaufuß- oder Perutölpel, unterschiedliche Arten von Pelikanen, Kormorane und die Inkaseeschwalben mit ihren roten Füßen. Neben den Vögeln gibt es dort Seelöwen, einige Exemplare des seltenen Seebären und Humboldt-Pinguine. Die Inseln, die nur eine 20-minütige Bootsfahrt von Paracas entfernt liegen, sind sehr einfach zu erreichen und gehören seit 1975 zu einem Naturschutzgebiet.

Vogelschwärme über den Islas Ballestas

Pelikan überfliegt das Boot

Vögel auf den Ballestas

Auf dem Weg zu den Ballestas passieren wir den „Candelabra der Anden“, einen ca. 150 m hohen und 50 m breiten, in den Sand „gepferchten“ Hyroglyphen, den man angeblich sogar aus 20 km Entfernung sehen können soll. „Candelabra“ weil er ein bisschen aussieht wie ein dreiarmiger Kerzenhalter. Um seine Entstehung 200 Jahre vor Christus ranken sich – genau wie bei den Nazca-Linien – viele Mythen.

Mysteriöser Candelabra der Anden

Tatsächlich beeindrucken uns die kleinen Inseln besonders durch die immensen Vorkommen an großen und kleinen Vögeln, die dicht an dicht auf ihnen sitzen oder über sie hinweg fliegen. Der Gestank und der Lärm verstärken diesen Eindruck. Vereinzelt sehen wir auch Seelöwen und Pinguine. Insgesamt ein sehr lohnenswerter Ausflug. Wenn es auf den „richtigen“ Galapagos-Inseln ebenso zugeht, gibt es für uns jede Menge Grund zur Vorfreude…