Im Nebelwald von Santa Elena

Nach unserer kleinen Reisepause am Strand von Samara sind wir wieder bereit für etwas mehr Action. Dafür geht es mit dem Shuttle ins Landesinnere zu den Nebelwäldern von Monteverde und Santa Elena, wo wir auch Silvester verbringen. Die Suche nach einer passablen Unterkunft in Monteverde hat uns den letzten Nerv geraubt: Wir haben gefühlt hundert Telefonate geführt und nur Absagen kassiert. Schließlich klappt es ganz „klassisch“ über booking.com und wir bekommen ein kleines Appartement, durch das nachts in ohrenbetäubender Lautstärke der Wind pfeift. Überhaupt pfeift der Wind viel in Monteverde, aber dazu später mehr. 

Im Nebelwald von Santa Elena

Zunächst besuchen wir die Hauptattraktion des Ortes: den Nebelwald. Wir entscheiden uns für den Wald vom Nachbarort Santa Elena, der soll nicht so touristisch überlaufen sein, wie der von Monteverde. Diesmal nehmen wir uns keinen Guide und lassen uns ungeführt von den hohen Bäumen und Farnen und dem üppigen Grün, durch das wir wandern, beeindrucken.

Auf der Kaffeeplantage

Wie ihr wisst, bin ich eine passionierte Kaffeetrinkerin. Da lassen wir es uns natürlich nicht nehmen, in Costa Rica eine Kaffeeplantage aufzusuchen. Auf der Don-Juan-Kaffeeplantage lernen wir dann nicht nur allerlei über den Herstellungsprozess des „schwarzen Goldes“, sondern auch über den Anbau und die Verarbeitung von Zuckerrohr und Kakao. Das Kaffee-Tasting am Schluss kommt leider etwas zu kurz.

Ziplining über dem Nebelwald

Silvester wagen wir uns schließlich zum Ziplining über dem Nebelwald, was Alexia unbedingt machen will und was in Costa Rica, verglichen z. B. mit dem Ziplining auf Hawaii (ab 110 US-$ pro Person), recht günstig ist (ca. 40 US-$ pro Person). Insgesamt besteht der Parcours im Selvatura Park aus 13 Ziplining-Strecken und einer Tarzan-Swing. Über die ersten sechs bis sieben Ziplining-Strecken fliegen wir nur so hinweg, von einer Baumwipfelplattform zur nächsten, werden wir von den Mitarbeiter zügig durchgeschleust. Zwischendurch werden die Strecken unterbrochen von kleinen Spaziergängen durch den Nebelwald. Auf den Ziplines rauschen die Bäume unter und neben uns nur so vorbei.

Auf der Strecke gelieben

Auch an diesem Tag pfeift ein starker Wind durch den Nebelwald, was dazu führt, dass Dominik und ich bei der allerletzten, über 1 km langen Ziplining-Strecke, die man als Tandem absolviert, mit einigem Abstand zur finalen Plattform steckenbleiben, während das dicke Pärchen zu unserer Linken an der zweiten Zipline mit Vollkaracho triumphierend an uns vorbeisaust.

Wir baumeln etwas verloren in luftiger Höhe über den Baumwipfeln, ziehen uns mit mäßigem Erfolg mit den Händen mühsam vorwärts, bis uns ein zierlicher Mitarbeiter entgegenkommt und rettet. Der völlig erschöpfte Mittzwanziger kann einem Leid tun, bleiben an diesem Tag wegen des starken Gegenwindes doch fast alle stecken, und er musste vor uns schon rund 120 andere vom durchhängenden Drahtseil holen… Auch Alexia überholt uns noch auf der Nachbarstrecke, bevor wir keuchend die Plattform erreichen. Dominiks Lust aufs Ziplining ist damit erstmal gedeckt.

Silvester im Baumhaus

Unseren Weltreisesilvester wollen wir eigentlich in der einzigen (Dorf-)Disko des sehr kleinen Ortes verbringen. Als wir allerdings dort ankommen, müssen wir feststellen, dass Musik und Zielgruppe nicht ganz zu unserer Vorstellung von einem gepflegten Abgang aus 2015 passen. Deswegen gehen wir kurzentschlossen ins Treehouse, das laut eigenen Angaben eines der zehn bizarrsten Restaurants der Welt ist, wächst doch ein riesiger Baum mitten durch das Gebäude. Plus: Es gibt Livemusik, Cocktails und gutes Essen.

Restaurant Treehouse in Monteverde

Kurz vor Mitternacht werden bunt glänzende Masken verteilt. Wir erwarten noch Großes von dieser Nacht! Doch zu unserer Enttäuschung stellen wir fest, dass die Party nicht etwa gerade richtig losgeht, sondern einfach wenig später leise endet.

Kurz nach Mitternacht hört die Band auf zu spielen, es werden keine Getränke mehr ausgeschenkt und die Leute machen sich langsam auf den Heimweg. Da hatten wir uns die Feierkapazitäten der Ticos doch etwas anders vorgestellt… Uns soll das abrupte Ende der Feier recht sein, geht es doch am 1.1.2016 um 8:00 Uhr weiter nach La Fortuna, wo wir raften und gleich zwei Vulkane besteigen werden.

Silvester im Treehouse in Monteverde

Happy New Year!

Karte mit unserer Costa-Rica-Route

Auf der Karte (GoogleMaps) siehst du, wie die Route unserer zweiwöchigen Costa-Rica-Rundreise aussah:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Alle Blogartikel zu unserer Costa-Rica-Rundreise

Falls dich der Verriss neugierig gemacht hat, hier unsere Reiseroute und die Artikel, die wir dazu geschrieben haben. Wir waren insgesamt gut zwei Wochen in Costa Rica, vom 20.12.-5.1.:

  1. (Fast) Jede Costa-Rica-Rundreise startet und endet in der Hauptstadt San Jose. Dort waren wir am Anfang der Reise für eine Nacht.
  2. Etwas akklimatisiert haben wir uns am nächsten Tag mit meiner Freundin Alexia in der Nähe des Manuel-Antonio-Nationalparks getroffen. Ich bin etwas #gereizt, weil dort so viele Menschen herumlaufen, trotzdem sehen wir viele Tiere, vor allem allerdings durchs Fernglas: → Manuel-Antonio-Nationalpark: wegen Überfüllung geschlossen.
  3. Weihnachten haben wir mit der Suche einer Unterkunft am #reizenden Samara Beach verbracht, wo wir den ersten Urlaub vom Reisen und außer Eiskaffee schlürfen am Strand nicht viel gemacht haben: → Samara Beach: Urlaub vom Reisen. Sehr zum Verdruss von Weltreise-Besuch Alexia.
  4. Unser Weltreise-Silvester haben wir in Santa Elena und Monteverde im Nebelwald, auf einer Kaffeeplantage und beim Ziplining verbracht: → Im Nebelwald von Santa Elena.
  5. Unsere letzte Station war La Fortuna. Neben → Rafting haben wir dort auch eine Tour über zwei Vulkane gemacht, die besonders Alexia in Erinnerung geblieben ist, da sie mit ihren auseinanderfallenden Tennisschuhen aus den 1980er-Jahren zu kämpfen hatte: → Oh Sohle mio – was für ein Vulkan.
  6. Zum Schluss haben wir eine weitere Nacht in San Jose verbracht, bevor es am nächsten Tag mit dem Flieger weiter nach → Guatemala ging.
  7. Gereizt in Costa Rica: ein Verriss

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert