Werbung | Der Sommer nimmt Fahrt auf, Körper und Seele wollen in die Natur, sich durchbewegen und stärken. Mich zieht es nach Österreich ins Montafon, wo mich Berglandschaften erwarten, die nur danach rufen, dass man sich dort austobt. Und wie man das am besten anstellt, zeige ich dir in diesem Artikel. Neben den besten Sommer-Aktivitäten habe ich dir ein paar Tipps für Berg-Newsbies und eine Packliste für Touren in den Bergen zusammengestellt.

 

Heute nimmt dich Weltreize-Autorin Alexia in ihrem Beitrag mit auf ein aktives Sommer-Wochenende im Montafon:
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Montafon-Tipp 1: kunstvolle Halbtageswanderung

Alexia im Rätikon Montafon

Alexia beim Wandern im Rätikon, Foto: Hannah Fritsche

Zum Warmwerden und Einstimmen auf ein paar Höhenmeter, beginne ich mit einer halbtägigen Tour im Rätikon. Entlang der Gauertaler AlpkulTour stehen 13 Holzskulpturen des heimischen Künstlers Roland Haas. Sie erzählen Spannendes über die Montafoner Kulturlandschaft:

Ganz bequem geht’s zunächst per Bergbahn zur Bergstation Grüneck auf 1.890 m. Kaum tritt man aus der Gondel, umarmt einen die frische Bergluft. Mit aufgeschnalltem Rucksack und dünner Jacke steuere ich mit einer kleinen Wandergruppe und unserer Wanderführerin Imelda die eine Stunde entfernte Obere Latschätzalpe an. Der Weg führt gemächlich auf und ab und ist leicht zu gehen.

Wanderführerin Imelda Dönz am Tor im Montafon

Wanderführerin Imelda Dönz an der Holzskulptur „Das Eingangstor“ von Roland Haas, Foto: Franziska Horn

Nach wenigen Minuten erreichen wir die erste Holzskulptur: Das Eingangstor. Symbolisch für den Beginn dieser Wanderung und gleichzeitig für die traditionelle Holzbauweise der Alpgebäude. Es folgen weitere Kunstwerke wie der Mythenbaum. Ein auf dem Kopf stehender Fichtenstamm, der seine Wurzeln gen Himmel streckt. Wer mehr über die einzelnen Kunstwerke und deren Bezug zur Montafoner Kulturlandschaft erfahren möchte, scannt den vor jedem Kunstwerk angebrachten QR-Code.

Hach, diese Ruhe. Kilometerweit entfernte Berge, grüne Täler so weit das Auge reicht. Ich kann mich gar nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal sooo weit in die Natur blicken konnte! Ich bin begeistert.

Exkurs: der Muntafuner Dialekt

Beschwingt wandern wir über die Obere Sporaalpe Richtung Lindauer Hütte, wo wir rasten wollen, bzw. wie die Österreicher:innen sagen „zum Ausrasten“ – also zum Ausruhen / Rast machen. Welch herrlich groteske Missverständnisse sich da ergeben können. Genau wie wenn unsere Wanderführerin Imelda ganz aus dem Häuschen ist, auf etwas zeigt und ruft: „Luaga mal, des isch brutal!“. Oh Gott, denke ich. Was ist Schlimmes passiert? Aber nein, übersetzt sagt sie lediglich: „Guck mal, das ist wunderschön!“. Sie hat einfach nur den blühenden Gelben Enzian entdeckt und freut sich.

Übrigens, der „Muntafuner Dialekt“ ist sogar immaterielles Kulturgut des UNESCO Welterbe! Im Spätmittelalter ist er aus dem Rätoromanischen entstanden. Obige beiden Beispiele gehören allerdings nicht dazu. Vielmehr Wörter wie „etschas bsondrix“  – etwas besonderes, „brôtastößig“ – Muskelkater, oder Ortsnamen wie Gortipohl und Vallüla.

Auf ein Mittagessen mit den Drei Türmen

Allerlei Blühendes und Duftendes wie Enzian, Spitzwegerich, Meisterwurz und Brunelle ziehen bilderbuchartig an uns vorbei, während wir allmählich die Lindauer Hütte (1.744 m) erreichen, um dort bei deftigen Spinatknödeln und köstlichem Kaiserschmarren selig auszurasten.

Kaiserschmarrn

So lecker – Kaiserschmarren geht immer.

Der Blick von der Terrasse aus ist großartig im wahrsten Sinne des Wortes. Groß bäumen sich die Nordabhänge des Rätikon vor uns auf. Fast schüchtern blicken hinter den sich lichtenden Wolken in der Ferne die „Drei Türme“ (2.830 m) hervor. Sie gehören zu den zehn höchsten Gipfeln des Rätikons. Dunkelgrüne Fichten und flauschige Wiesen komplettieren das beeindruckende Panorama. Montafon-Geheimtipp: Wer davon nicht genug hat, kann quasi von der Terrasse aus den 1.900-m²-großen Botanischen Alpengarten besuchen und 600 Pflanzenarten bestaunen.

Bergformation "Drei Türme" im Rätikon im Montafon

Bergformation „Drei Türme“ im Rätikon

Heimweg mit Kühen und Kultur

Wir ziehen heimwärts, passieren dabei die Untere Sporaalpe und die Untere Latschätzalpe. Die Idylle wird von lautem Glockengeläut untermalt. Es sind die friedlich grasenden Kühe. Sie sind der Kern der Maisäßkultur. Was das ist, erkläre ich weiter unten. Damit es zwischen Mensch und Tier friedlich bleibt, können wir ein paar einfache Dinge beachten, wie z. B. die Tiere nicht füttern, sie nicht erschrecken, Hunde anleinen, auf den Wegen bleiben … mehr auf der → Website sichere Almen.

Kühe mit Glocken im Montafon

Beglockte Kühe im Montafon

Weiter geht’s durch Wachters Dieja und Plazadels, beides Maisäß-Siedlungen. Der Weg führt durch einen Wald, Bäche rauschen, die Kuhglocken werden leiser und schon erreichen wir Matschwitz, das Ende dieser Tour. Das war ein toller Einstieg ins Bergwandern! Wunderschöne Landschaft und leicht zu gehende Wege.

Kurzinfo zur Wanderung

  • Strecke: 12,7 km
  • Start + Ziel: Bergstation Grüneck
  • Route: Latschätzalpe, Sennalpe, Lindauer Hütte, Untere Spora- und Latschätzalpe, Gauertal
  • Dauer: 5-6 Std., reine Gehzeit: ca. 4 Stunden
  • Höhenprofil: Aufstieg ca. 100 hm, Abstieg ca. 1.000 hm
  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Geeignet für Jede:n; für Kinder gibt es „Golmis Forschungspfad“.
  • Die Tour ist sowohl geführt, als auch auf eigene Faust möglich.
  • Kosten für eine geführte Wanderung: 24 Euro Erwachsene, 12 Euro Kinder, 20 % Ermäßigung mit der Montafoner Gästekarte, kostenlos für Gäste aus BergePLUS-Partnerbetrieben.
  • Restaurant: → Lindauer Hütte
  • → weiterführende Informationen zur Halbtageswanderung „Gauertaler AlpkulTour“

Montafon-Tipp 2: E-Mountainbiking und Gipfelwanderung

Märchenstimmung auf E-Bikes im Montafon

E-Mountainbiketour mit märchenhafter Stimmung

Mich hat die totale Berglandschaftbegeisterung gepackt. Ich will mehr und mache heute deshalb sozusagen einen Triathlon (Okay, freestyle und einen Teil davon absolviere ich im Hotel, aber dazu später mehr.):

Wanderführerin Corinna macht heute mit uns die anspruchsvolle Bike- und Wandertour im Europaschutzgebiet Verwall im Silbertal. Das Highlight dieses Ausflugs ist der beeindruckende Rundumblick vom Gipfel des Muttjöchle auf 2.074 m.

Das spornt an! Mit Wanderstöcken, geliehenen E-Mountainbikes, Helm und vollen Akkus starten wir um 9.15 Uhr in Schruns radelnd unsere Tour. Zunächst geht es easy peasy auf Asphalt den Ort hinaus ins Wasserstubental.

Verzückung und Verzwicktheit liegen dicht beieinander

Wildbach Litz im Montafon

Was für ein Panorama: Wildbach Litz

Kieswege führen uns entlang des Wildbachs Litz, wo ich am liebsten das Rad schieben würde, damit ich ganz in Ruhe die vielfältigen Eindrücke aufsaugen kann. Wald, Vogelgezwitscher, Bachrauschen, glitzernd tanzendes Licht, nach Freiheit duftende Luft: All dies verzaubert mich und verbreitet Frieden.

Sonnenkopf Montafon

Bergidyll

Eintauchen, genießen und sportlich in die Pedale treten ist allerdings unsere Devise. Also weiter radelnd, geht es vorbei am Wasserstubental, an idyllischen Alpen und Viehweiden, allmählich steiler und schotterig bergauf zum Sonnenkopf. Auf dieser Strecke macht sich bemerkbar, dass man sicher auf dem E-Mountainbike sein sollte: Die Räder müssen gekonnt übers Geröll manövriert werden. Nach ca. 2,5-stündiger Fahrt kommen wir alle unversehrt und leicht erschöpft an unserer ersten Zwischenstation, der Bergstation Sonnenkopfbahn (ca. 2.000 m), an.

Erst Biking, dann Hiking

Räder geparkt, Wasserflaschen nachgefüllt, Müsliriegel intus, ziehen wir zu Fuß zu unserem nächsten Ziel, dem Muttjöchle. Wir wandern entlang sattgrüner, teils mit Wollgras bewachsener Bergwiesen, passieren Mini-Seen und Moore. Ein Bilderbuch-Paradies. Die 300 hm bis zum Gipfel sind für mich als Berge-Newbie jedoch sehr anstrengend. Ich bin froh, dass ich mir vom Hotel Wanderstöcke ausleihen konnte!

Alexia am Gipfelkreuz im Montafon

Geschafft: Alexia am Gipelkreuz des Muttjöchle, Foto: Katharina Steglegger

Insgesamt eine gute Stunde dauert die Wanderung inklusive Aufstieg. Am Gipfelkreuz angekommen, schaue ich in die zufriedenen Gesichter meiner Mitwander:innen, welche ihren Blick über die Montafoner Berge schweifen lassen. Wahnsinn. Dieser Ausblick ist einfach fantastisch! Ich bin stolz, dass ich es mit Rad und zu Fuß hier hoch geschafft habe. Nach einer kurzen Jause (Zwischenmahlzeit) und dem obligatorischen Gipfelkreuz-Beweis-Foto ist es um 13.30 Uhr leider schon Zeit, den Rückweg anzutreten. Der Abstieg vom Muttjöchle verläuft genau wie der Hinweg.

Am Sonnenkopf angekommen, hieve ich meine erschöpften Beine wieder auf das E-Bike, das noch mit vitalen 3 von 5 Balken Akkuladung auf mich wartet.

Exkurs zum E-Biking: auf die Technik kommt es an

Noch ein Tipp: Vor der Abfahrt den Sattel tiefer stellen, damit man besser den steilen Geröllweg runter kommt. Der führt uns wieder Richtung Wasserstubenalpe und fordert meinen ganzen Mut. Ich bin nämlich noch nie E-Mountainbike gefahren und schon gar nicht in den Bergen. Auf keinen Fall will ich mit dem Bike auf diesem steilen Weg ausrutschen und auf die Steine knallen. Wanderführerin Corinna gibt mir hilfreiche Tipps wie …

  • Körperschwerpunkt nach hinten verlagern
  • Arme und Beine leicht anwinkeln
  • die Pedale waagrecht stellen
  • mehr mit dem Vorderrad, als mit dem Hinterrad bremsen
  • Ellenbogen vom Körper entfernt halten

Keesknöpfli-Pause und Talfahrt mit Fingerkraft

Panoramagasthof Kristberg Montafon

Schmausen bei besten Aussichten: Der Panoramagasthof Kristberg wird seinem Namen voll gerecht.

Mit diesen Tipps komme ich heil und erleichtert am Panoramagasthof Kristberg an und gönne mir für meinen „Bike+Hike-Strike“ einen Teller köstlicher Keesknöpfli (Käsespätzle). Sie werden in dieser Region u.a. mit der Montafoner Spezialität, dem Sura Kees, zubereitet. Dieser milde, magere Sauerkäse wird schon seit dem 12. Jh. im Montafon hergestellt.

Keesknöpfli im Montafon

Einfach köstlich: Keesknöpfli zur Stärkung

Gestärkt geht es nach dieser Wohltat von Speis und Ausblick überwiegend auf asphaltiertem Weg stetig bergab nach Schruns. Hierzu ist nur noch Fingerkraft gefragt, denn die braucht’s, um nonstop die Bremsen zu ziehen. Ansonsten würde man bestimmt mit 100 km/h den Berg runter zischen. Der Fahrtwind und der glatte Untergrund tun zur Abwechslung gut. Den E-Antrieb kann man getrost ausschalten.

Triathlon Teil 3: Tagesausklang in Pool und Sauna

Pool im Hotel Zimba im Montafon

Perfekt zum Entspannen nach langen Tagen voller Aktivitäten: der Pool im Hotel Zimba

Um 18:30 Uhr, nach Rückgabe des E-Bikes, bin ich zurück im Hotel und tausche Fahrradkluft gegen Badeanzug. Du erinnerst Dich: Die Rede war eingangs vom Triathlon. Eigentlich bin ich zu erschöpft für weitere Bewegung, aber die Erfahrung hat mir gezeigt, dass Schwimmen und Sauna wirksame Vorbeugemaßnahmen gegen brôtastößig (Muskelkater) sind! Wie praktisch, dass mein Hotel beides hat! Also fix ins erfrischende Nass, anschließend in die beruhigende Sauna gekrochen.

Mein Tagesfazit: Bike & Hike – I like ♥

Kurzinfo zur Tour mit E-Mountainbike und Wanderung

  • Strecke: 46 km
  • Start + Ziel: Schruns
  • Route: Silbertal, Wasserstubental, Sonnenkopf,  Fußmarsch Gipfel Muttjöchle, gleicher Weg zurück
  • Dauer: ca. 6 Std. zzgl. Pausen, reine Fahrzeit ca. 5 Std., reine Gehzeit ca. 1 Std.
  • Höhenprofil: Aufstieg: ca. 1.475  hm, Abstieg: ca. 1.478 hm
  • Schwierigkeitsgrad: schwer, geeignet ab 12 Jahren
  • Die Tour ist sowohl geführt, als auch auf eigene Faust möglich.
  • Kosten (exkl. E-Mountainbike Verleih): 35 Euro Erwachsene, 25 Euro Kinder, 20 % Ermäßigung mit der Montafoner Gästekarte, kostenlos für Gäste aus BergePLUS-Partnerbetrieben
  • E-Mountainbike-Verleih: Intersport Montafon oder Rowdy in Schruns, Intersport Montafon oder Sport Harry in St. Gallenkirch, Intersport Montafon in Gaschurn
  • Restaurant: → Panoramagasthof Kristberg
  • → weiterführende Informationen zur Tagestour mit dem E-Mountainbike und Wandern zum Muttjöchle

Montafon-Tipp 3: Klettern an der Staumauer

Am letzten Tag nutze ich die Gelegenheit, bei der Bielerhöhe an der 65-m-hohen Staumauer des Silvrettasees das Klettern auszuprobieren. An dieser Staumauer gibt es einen 320-m-langen Klettersteig mit abenteuerlichen Extras wie Seilbrücken, einem Schwingpendel und mehreren Sitzbänkle zum Ausrasten ;-)

Staumauer vertikal: Klettern für Fortgeschrittene

Klettersteig am Sivrettasee im Montafon

Nichts für schwache Nerven: Klettersteig am Sivrettasee im Montafon

Ausrasten tue ich allerdings schon weit bevor ich eines der Sitzbänkle erreiche, und das eher im deutschsprachigen Sinne. Ganz so schlimm ist es zwar nicht, aber nach nur wenigen Metern Höhe verlässt mich mein Mut, und ich kann mir nicht vorstellen, diesen Ehrfurcht erregenden Klettersteig 45 Minuten lang durchzuhalten. Ca. 60 hm und 320 m Länge hätten noch vor mir gelegen. Ich hätte zum Einstieg wohl lieber die Kinder-Kletterroute wählen sollen.

Auf jeden Fall ist der Silvrettasee Klettersteig bestimmt ein großer Spaß – wenn man Klettern kann. Das konnte zum Beispiel Sebastian aus unserer Gruppe, der da geschickt hochgekraxelt ist. Eine andere Teilnehmerin mit wenig Vorkenntnissen und in voller Montur hat sich nach Beobachtung meiner erfolglosen Kletterversuche dann gar nicht mehr an die Mauer gewagt.

Staumauer horizontal: Spaziergang am Silvrettasee

Nach dem abrupten Ende der Klettertour mache ich einen Spaziergang um den See – eine entspannte alternative Aktivität für diesen schönen Sommertag. Ein Weg führt durch einen kurzen Tunnel mit flexibler Licht- und Soundinstallation. Er wird für Kunstinszenierungen unterschiedlicher Art genutzt. Heute macht er eine audiovisuelle Wettervorhersage. Am anderen Ende des Tunnels bietet sich ein herrlicher Blick über den See und Berge, was mich zu einer beflügelnden Yogapose inspiriert.

Alexia in Yogapose am Silvrettasee im Montafon

Alexia in Yogapose vor dem herrlichen Panorama des Silvrettasees, Foto: Sebastian Winter

Die Silvretta-Hochalpenstraße führt mich über 34 Kehren (150°- bis 180°-Kurven) zickzack-drehwurmartig von der Bielerhöhe wieder runter. Von letzter aus kannst du übrigens den Piz Buin, den mit 3.312 m höchsten Berg Vorarlbergs, sehen!

Kurzinfo zum Klettersteig:

  • Standort: Kletterpark Silvrettasee, Staumauer Silvretta-Stausee, 6794 Partenen-Bielerhöhe
  • Wandhöhe: 65 m
  • Kletterlänge: 320 m
  • Dauer: 0:45 h
  • Für jeden geeignet ab 140 cm Körpergröße
  • Den Klettersteig darf man ohne oder natürlich auch mit Bergführer:in begehen.
  • → Weiterführende Infos zum Kletterpark Silvrettasee

Tipps für Berg-Aktiv-Anfänger:innen

Alexia mit Wanderstöcken im Rätikon im Montafon

Alexia mit Wanderstöcken im Rätikon, Foto: Franziska Horn

Wenn du wie ich noch keine oder kaum Erfahrung in den Bergen hast, ist es hilfreich, dich gut vorzubereiten und die passende Ausrüstung dabei zu haben. Schließlich soll es Dir nicht so ergehen wie mir bei meiner ersten, zu ambitionierten Tour, einer → Vulkanwanderung in Costa Rica. Hier also meine Tipps:

  • Im Vorhinein deine Ausdauer und Muskeln trainieren.
  • Feste (Wander-/Sport-)Schuhe mit ausreichend Profil tragen. Neue Schuhe vorher ausgiebig einlaufen!
  • Dich nicht überschätzen. Dich über die Streckenverhältnisse, Distanz, Höhenmeter, die Anforderungen, das Wetter, Abkürzungen etc. vorab informieren.
  • Wanderstöcke benutzen. Sie entlasten die Knie – besonders bei Abstiegen – und helfen, das Gleichgewicht zu halten.
  • Isotonische Getränke liefern Energie (z.B. Apfelschorle oder alkoholfreies Weizenbier).
  • Falls ein Mangel vorliegt, Magnesium einnehmen. Achtung: kann Durchfall verursachen.
  • Schwimmen und Saunieren, um Muskelkater vorzubeugen.
  • Vorsicht vor Zecken: In Österreich sollte man sich gut gegen das FSME-Virus und Borreliose schützen. Insektenabweisende Mittel auftragen, Socken am besten über die langen Hosenbeine stülpen, seinen Körper nach Zecken absuchen. Gegen FSME kann man sich impfen lassen.

Packliste für Montafon-Aktivitäten

Das solltest du bei deinen Sommer-Aktivitäten im Montafon dabei haben:

  • guter Tagesrucksack,
  • Kopfbedeckung,
  • Sonnenbrille,
  • Sonnencreme,
  • Regenschutz,
  • Wanderstöcke,
  • Wasser,
  • Snacks,
  • Insektenschutz,
  • Blasenpflaster,
  • Jacke,
  • Handy/Kamera,
  • ggf. Kompass

Was genau ist das Montafon?

Typisches Montafonhaus

Typisches Montafonerhaus

Das Montafon ist eine Tallandschaft im Bundesland Vorarlberg, also ganz im Westen von Österreich. Es wird umschlossen von den drei Gebirgsgruppen Verwall, Silvretta und Rätikon, die alle ihren ganz eigenen Charme haben:

  1. das Verwall: Still und markant,
  2. die Silvretta: abenteuerlich mit ihren Dreitausendern und
  3. das Rätikon: mit blühenden Wiesen und frischen Bergquellen.

Charakteristisch sind außerdem die Maisäße – landwirtschaftliche Flächen in einer Höhe zwischen 1.200 m und 1.600 m, aus der die jahrhundertealte Dreistufenlandwirtschaft entstanden ist. Als besonders bedeutsam wurde diese Bewirtschaftungsform wurde in die → Liste der UNESCO für immaterielle Kulturerbe aufgenommen. Die typischen Montafonerhäuser mit ihrer Stein-Holz-Mischbauweise zeugen heute noch von der damaligen Lebensweise der Bauern. Weidetiere und Naturliebhaber:inner aller Art teilen sich diese wunderschöne Kulisse aus imposanten Gipfeln, grünen Tälern und glitzernden Bergseen.

Für wen eignet sich das Montafon?

Für all jene, die in atemberaubend schöne, abwechslungsreiche Natur eintauchen möchten. Ob sportlich, gemütlich oder zur Entspannung, für jede Vorliebe gibt es das passende Angebot. Ich bin selbst ziemlicher Berge-Newbie, konnte aber mit meiner Grundfitness die Touren gut meistern.

Auch Golfen, Gleitschirmfliegen, Alpaka-Wandern und viele weitere Sommer-Aktivitäten bieten sich im Montafon an. Allein zum Wandern gibt es 1.220 km markierte Wege.

Hoteltipp fürs Montafon: Hotel Zimba

Drei Minuten Fußweg vom Bahnhof Schruns entfernt liegt das familiengeführte Hotel Zimba mit gutem Restaurant, sehr zuvorkommendem und freundlichem Service und mit einem tollen Wellnessbereich inklusive Pool, Sauna und Dampfbad. Perfekt zum Ausspannen nach aktiven Tagen draußen.

Das Hotel Zimba kannst du → hier buchen (Affiliate Link zu Booking.com).

Infos Hotel Zimba
Kategorie: 4 Sterne
Adresse: Veltlinerweg 2, 6780 Schruns
Tel.: +43 5556 72 630

Aktiver Urlaub im Montafon: mein Fazit

Mir hat das Montafon, das ich bei schönstem Wetter kennengelernt habe, total gut gefallen. Die vielseitige Landschaft, die weiten Ausblicke, die angenehme Ruhe, das köstliche Essen und die netten Menschen mit ihrer jahrhundertealten Kultur – all das sind beste Zutaten für unvergessliche und aktive Sommertage in den Alpen.

Mir war vorher gar nicht bewusst, wie sehr mich Berglandschaften beglücken können und wie stolz es mich macht, wenn ich es geschafft habe, einen Gipfel zu besteigen. Beim Klettersteig würde ich nächstes Mal einen Anfängerkurs buchen. Das E-Mountainbiking war für mich als Ungeübte eine Herausforderung, hat aber gut geklappt und Spaß gemacht. Und die Gipfelbesteigung: Die war für mich echt anstrengend. Als Berg-Newbie sollte man gut vorbereitet sein, siehe Tipps oben.

Berge versus Meer

Viele Naturliebhaber fahren in die Berge, um sich zu erholen. Ich frage eine Montafonerin, ob sie stattdessen zur Erholung ans Meer fährt oder ob sie da nur die Berge vermisse. Bevor sie antworten kann, ruft Beat Kammerlander, unser Bergführer vom Klettersteig: „Man wird doch krank, wenn man nicht in den Bergen ist!“ Mit diesem Zitat schließe ich meinen Artikel über Sommer-Aktivitäten im Montafon und wünsche dir eine herrliche Zeit dort!

Klick dich durch die Highlights von meinem Montafon-Urlaub!

Alle Highlights von meinen Montafon-Sommer-Abenteuern findest du übrigens auf Instagram! Dort habe ich auch ein paar kleine Filme für dich gemacht. Schau doch mal vorbei:

→ zu den Montafon-Highlights auf Instagram ♥

Ich freue mich riesig, wenn du Weltreize dort folgst!

Über Weltreize-Autorin Alexia

Alexia mit Lama Bonita

Gastautorin Alexia mit Lama Bonita im Herzogtum Lauenburg

Claudias Freundin Alexia reist genau so gerne wie sie, liebt die Bewegung und die Natur sowieso. Neues auszuprobieren ist für sie ein großes Spielfeld und ein Abenteuer, das sie nicht ausschlagen kann. Dafür ist sie zu neugierig. Davon mal abgesehen ist sie leidenschaftliche Yogi, zeichnet für ihr Leben gern und arbeitet als Grafikdesignerin.

Auf Weltreize sind bereits diese Artikel von Alexia erschienen:

Mehr reizende Reisetipps für Österreich

Claudia sitzt auf dem Steg und blickt auf dem Faaker See

Nichts entspannt so sehr wie der Blick auf Wasser.

Nicht nur wegen des deliziösen Essens und der umwerfenden Landschaften ist das Nachbarland Deutschlands so ein beliebtes Reiseziel, auch Österreichs Städte haben ganz viel zu bieten. Hier findest du mehr Lesestoff für deinen Österreich-Urlaub:

 


 

Transparenzhinweis: Österreich Werbung und Montafon Tourismus haben mich zu dieser Reise eingeladen. Vielen Dank dafür! Meine persönliche Meinung wird dadurch nicht beeinflusst.

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