Du bist das erste Mal in St. Petersburg oder hast nicht viel Zeit in der russischen Stadt? Gastautorin Anja hat für dich die Sehenswürdigkeiten St. Petersburgs, die besten St.-Petersburg-Tipps und kulinarische St.-Petersburg-Highlights zusammengestellt. Nicht fehlen dürfen dabei das Kunstmuseum Eremitage, die Bluterlöserkirche, einige erstaunliche Metrostationen, das Hochziehen der Brücken, St.-Petersburg-Tipps für Regentage, ein ziemlich großes UNESCO-Weltkulturerbe und die Vasilyevsky Insel. Alles also, was du für einen perfekten Tag in St. Petersburg brauchst!
Top-Sehenswürdigkeiten St. Petersburg
Die ganze Stadt ist ein absolutes Highlight, da fällt es gar nicht so leicht nur drei Favoriten auszuwählen. Am besten lässt man sich einfach treiben, viel zu entdecken gibt es auf jeden Fall.1990 hat die UNESCO wenig verwunderlich die Innenstadt von St. Petersburg mit allen dazugehörigen Monumenten zum Weltkulturerbe ernnant. Hier aber meine Top-3-Sehenswürdigkeiten in St. Petersburg:
Sehenswürdigkeit St. Petersburg: Eremitage
Die Eremitage gehört mit vollem Recht zu den absoluten Highlights der Stadt und sollte bei deiner Erkundungstour unbedingt mit eingeplant werden. Ohne Zweifel gehört sie zu den bedeutendsten Kunstmuseen der ganzen Welt, was für mich als kleinem Kunstbanausen allerdings weniger überzeugend ist. Liebst du die Kunst, muss ein Besuch in der Eremitage ohnehin ganz weit oben auf deiner Liste stehen.
Doch selbst wenn du Museen normalerweise lieber meidest, ist die Eremitage Pflicht, denn beeindruckend sind nicht nur die Kunstwerke, sondern vor allem das Gebäude an sich. Ein Raum ist schöner als der andere, und während du durch die historischen Gänge schlenderst, wirst du dich ganz sicher öfter dabei erwischen, wie dir vor lauter Begeisterung der Mund offen steht. Es ist wirklich toll!
Ganz unkompliziert ist ein Besuch nicht, weshalb er auf jeden Fall ein wenig geplant werden sollte. Zwei Stunden im Museum sind das absolute Minimum, aber du kannst hier auch locker einen halben Tag verbringen, wenn nicht sogar länger. Dazu kommt die Wartezeit, denn die Eremitage ist natürlich unheimlich beliebt, sodass sich fast immer lange Schlangen bilden, in denen du nicht selten auch mal eine ganze Stunde zubringen kannst. Am meisten Wartezeit musst du einplanen, wenn du deine Tickets direkt vor Ort im Ticket Office kaufst. Schneller geht es hingegen, wenn du dein Glück an den Ticket-Automaten versuchst (Achtung nur Standardtickets und keine Ermäßigungen) oder vorher online kaufst (teuerste Variante).
Sehenswürdigkeit St. Petersburg: Metrostationen bewundern
Viele der Metrostationen von St. Petersburg sind schlichtweg wunderschön. Etliche Meter unter der Erde, wirken sie fast wie kleine Paläste für das einfache Volk und bringen dich so mit all ihrem Prunk und ihrer Schönheit ordentlich ins Staunen. Die schönsten Metrostationen kannst du auf der roten Metrolinie 1 bewundern, vor allem zwischen den Bahnhöfen „Kirowski Sawod” und „Ploschad Wosstanija”, wobei die Stationen Awtowo, Narvskaya und Ploschad Wosstanija zu den schönsten gehören.
Eine Besichtigung der hübschen Bahnhöfe ist ganz einfach, denn du benötigst einfach nur einen Jetong, den du für kleines Geld direkt am Eingang der Metro bekommst, und kannst damit beliebig weit fahren und auch umsteigen, zumindest solange du die Metro nicht verlässt.
Sehenswürdigkeit St. Petersburg: Bluterköserkirche
Mit ihren zuckersüßen und zauberhaft bunten Zwiebeltürmchen erinnert die Bluterlöserkirche von St. Petersburg schnell an den großen Bruder in Moskau. Ob du hinein gehen möchtest, ist natürlich ganz dir überlassen, aber zumindest von außen bewundert haben musst du diese hübsche Kirche auf jeden Fall! Nicht nur die Kirche selbst ist ein absoluter Hingucker, auch die Lage ist nicht übel, denn direkt neben ihr verläuft ein kleiner Flussarm und auf der anderen Seite kannst du gemütlich durch den Park schlendern. Tolle Fotos machst du hier ganz gewiss!
Neben diesen drei wunderschönen Sehenswürdigkeiten gibt es noch viele andere Dinge, die du bestaunen und erleben kannst. Ein absolut einmaliges Erlebnis sind zum Beispiel auch die Weißen Nächte in den Sommermonaten, in denen es selbst in der Nacht nicht dunkel wird, sodass die ganze Stadt zusammenkommt und eine absolut einmalige Atmosphäre herrscht, die unheimlich ansteckend ist und viel Freude und gute Laune mit sich bringt. Das Brückenspektakel mitten in der Nacht ist ein weiteres unvergessliches Erlebnis, das man nicht verpassen sollte, und auch eine Bootsfahrt ist wirklich schön!
Was können wir uns sparen?
Bei all den Dingen, die wir in St. Petersburg erlebt haben, möchte ich wirklich kein Erlebnis missen. Genieße einfach die Zeit und nimm so viele Eindrücke mit wie möglich – wirklich bereuen wird man wohl keinen davon.
St.-Petersburg-Tipps für den schönsten Blick
Einen wunderbaren Ausblick über die Stadt hast du von dem gemütlichen Café → Solaris Lab im Herzen der Stadt. Von dort oben kannst du bei einem Tee oder Kaffee die Dächer von St. Petersburg überblicken und hast einen herrlichen Ausblick auf die schöne Isaakskathedrale. Bei gutem Wetter sitzt du total gemütlich draußen auf der kleinen Dachterrasse, aber auch der Innenbereich ist superschön gestaltet.
Einzigartig ist die Solaris Lab vor allem auch, weil sie ziemlich versteckt ist, weshalb es eine kleine Herausforderung sein kann, sie zu finden. Stehst du dann tatsächlich vor der Tür, würdest du es fast nicht für möglich halten, dass sich dahinter tatsächlich der Eingang befindet. Trau dich aber ruhig hinein und folge dem fast gruseligen Treppenhaus bis ganz nach oben – es lohnt sich sehr!
Bestes Fortbewegungsmittel
Das Zentrum von St. Petersburg kann man ganz gemütlich zu Fuß erkunden. Hat man es doch einmal ein Stückchen weiter und möchte seine müden Füße schonen, dann greift man am besten auf die Metro zurück, die wirklich günstig ist und super funktioniert. Lange warten muss man eigentlich nie und das Netz ist prima ausgebaut. Mit einem Ticket (Jetong) kann man beliebig weit fahren und auch umsteigen, solange man den Bahnhof nicht durch das Drehkreuz verlässt.
Empfehlenswert ist auch eine Bootsfahrt durch die Kanäle von Sankt Petersburg. An mehreren Stellen in der Stadt kann man aus- und wieder einsteigen und so die Gegend und spezielle Sehenswürdigkeiten erkunden. Vom Wasser aus bekommt man nochmal einen ganz anderen Eindruck von der Stadt.
Restauranttipp St. Petersburg
Ganz klar, das Severyanin! Das Restaurant ist zuckersüß und urgemütlich und noch dazu ist das Essen verdammt lecker! Man sitzt wie in einem wunderschönen Wohnzimmer und wird total lieb behandelt. Es gibt typisch russische Speisen, die auf kreative Weise unheimlich nett angerichtet werden und noch dazu fantastisch schmecken. Alles auf der Karte hat sich toll angehört, aber wir mussten natürlich unbedingt den Kaviar probieren, den ich auch wärmstens empfehlen kann. Aber auch die Nachspeise war ein absolutes Highlight! Am besten kommst du mit viel Appetit und Experimentierfreude hierher, denn es lohnt sich, einfach alles auszuprobieren!
St.-Petersburg-Tipps für Regentage
Für Regentage gibt es eigentlich recht viele Möglichkeiten. In der Eremitage kannst du zum Beispiel locker einen halben oder ganzen Regentag verbringen und die Kunstwerke und innenarchitektonischen Schönheiten bewundern.
Aber auch eine Tour zu den schönsten Metrostationen St. Petersburgs findet weit unter der Erde Stadt und ist damit perfekt geeignet, um sich vor dem unangenehmen Regen zu verstecken.
Kostenlos in St. Petersburg
Eines der größten Ereignisse von Sankt Petersburg findet jede Nacht vollkommen kostenfrei statt: Das Hochziehen der Brücken in der Innenstadt. Jede Nacht zwischen 1 und 2 Uhr werden nach und nach die Brücken über der Newa hochgezogen und der Fluss wird für den Schiffverkehr freigegeben. Dieses Spektakel wird vor allem im Sommer unheimlich zelebriert, sodass trotz der späten Stunden riesige Menschenmengen auf dem Wasser und an Land zusammenkommen und gemeinsam darauf warten, dass sich die Brücke langsam erhebt. Begleitet wird das Ganze von Musik, die lautstark durch die Nacht schallt und ohnehin niemanden einfach so schlafen lassen würde. Vorher gibt es ringsherum an vielen Ecken Live-Musik auf der Straße, was für eine wirklich einzigartige Atmosphäre sorgt.
Gewiss ist es ein Erlebnis, dass dir für lange Zeit in Erinnerung bleiben wird, und für das es sich durchaus lohnt so lange wach zu bleiben. Vorsicht aber… du solltest unbedingt sicherstellen, dass du auf der richtigen Seite stehst, wenn die Brücken geöffnet werden, denn sonst gibt es für ein paar Stunden keine Chance mehr zu deinem Hotel zurück zu gelangen!
♥ Lieblingsort
Richtig schön ist es am Abend an der Spitze der Vasilyevsky Insel, auf der anderen Seite der Stadt. Hier kannst du es dir am Wasser gemütlich machen und wunderbar den Sonnenuntergang genießen. Auch der Blick auf das nächtliche St. Petersburg ist einfach wunderschön. Außerdem herrscht eine ansteckend schöne Stimmung, denn nicht selten finden sich hier Straßenmusiker zusammen, die die Leute zum Mitsingen und Tanzen animieren.
♥ Lieblingsfoto
Ich liebe es einfach wie die hübsche Bluterlöserkirche fast unecht wirkt und die Spitzen aussehen wie aus Zuckerguss!
Über Anja von Living UpsideDown
Als kleine Weltenbummlerin hat Anja permanent Hummeln im Hintern und ständig Lust neue, aufregende Ecken zu erkunden. Nachdem sie ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt hat und für ein Jahr nach Costa Rica gegangen ist, hat sie nun ihren Weg gefunden und reist munter durch die ganze Welt. Auf → Living UpsideDown teilt sie ihre lebhaften Reiseberichte und gibt viele nützliche Tipps – persönlich und hautnah. Findest du dein Leben nicht auch zu wertvoll, um deinen Träumen nicht zu folgen?
Tipps für Citytrips: der perfekte Tag
Dieser Gastbeitrag gehört zur Weltreize-Serie „→ Ein perfekter Tag in“, wo wir dir kompakt Tipps für → Städtereisen geben, vor allem für deinen ersten Besuch oder wenn du nur wenig Zeit hast. Was es mit dem perfekten Tag auf sich hat, verraten wir dir in → diesem Artikel. Inzwischen ist schon eine beachtliche Sammlung perfekter Tage entstanden, z. B. für diese deutschen Städte:
Kreuzfahrt-Tipps und Baltikum-Rundreise
Falls ein paar Kreuzfahrer:innen oder Kreuzfahrt-Anfänger:innen mitlesen: Wir haben zwei Beiträge mit → Kreuzfahrt-Tipps für Individualisten, die ich als Kreuzfahrt-Neuling extrem hilfreich fand.
Du möchtest die Ostsee individuell entdecken, hast aber keine Lust auf Kreuzfahrt? Dann sind die flexiblen Schiffverbindungen von Tallink Silja vielleicht passend für dich. Damit kannst du dir einige Ostseestädte wunderbar individuell erschließen. Der Transfer findet meist über Nacht statt. Du hast eine Kabine auf den Schiffen. Wir haben das eine Woche lang gemacht. Wie genau erfährst du im Artikel über unsere → Baltikum-Rundreise.