Du bist das erste Mal in Santiago de Chile oder hast nicht viel Zeit in der chilenischen Hauptstadt? Gastautor Daniel hat die Top-Sehenswürdigkeiten Santiagos, die besten Santiago-de-Chile-Tipps und kulinarische Santiago-Highlights für dich zusammengestellt. Nicht fehlen dürfen dabei der Hausberg Cerro San Christobal mit seiner Marienstatue, die Plaza de Armas mit der Catedral Metropolitano, der Regierungspalast La Moneda, der Hauptmarkt Mercado Central, das Museo Chileno de Arte Precolombino, der Parque Quinta Normal, Streetart und das höchste Gebäude Südamerikas! Alles also, was du für einen perfekten Tag in Santiago de Chile brauchst.
Top-Sehenswürdigkeiten in Santiago
Santiago de Chile, kurz Santiago, ist die Hauptstadt Chiles. Rund 5,2 Mio. Menschen wohnen in der Stadt am Rio Mapocho. Während meiner Zeit in Südamerika habe ich ein Jahr lang in Santiago de Chile gelebt und kenne die Stadt seither wie meine Westentasche. Heute verrate ich dir meine besten Santiago-Tipps, angefangen mti den Top-Sehenswürdigkeiten der Stadt:
Sehenswürdigkeit Santiago #1: Plaza de Armas
Die weitläufige Plaza de Armas ist das Herz von Chiles Hauptstadt Santiago. Hier steht die große Kathedrale “Catedral Metropolitano“, die innen prunkvoll verziert ist. Daneben gibt es auf dem Plaza de Armas viele schöne, geschichtsträchtige Gebäude aus der Gründerzeit wie das Kongressgebäude und die Hauptpost “Casa de los Gobernadores”. Die Plaza gibt dir einen guten ersten Eindruck von Santiago und seinen Bewohner:innen, die hier verweilen, um die neuesten (meist politischen) Nachrichten auszutauschen oder Schach und Karten zu spielen.
Nur einen kurzen Fußweg von der Plaza entfernt steht der prachtvolle Regierungspalast La Moneda. Das Gebäude war früher eine Münzprägeanstalt. Im Untergeschoss befindet sich ein Kulturzentrum mit einem Museum. Nimm dir einen halben Tag Zeit, um das Centro zu entdecken.
Sehenswürdigkeit Santiago #2: Mercado Central
Südamerika und seine Märkte sind ein Fest für alle Sinne. Der Hauptmarkt von Santiago, der Mercado Central, solltest du bei deinem Santiago-Besuch auf keinen Fall verpassen. Die lichtdurchflutete Markthalle, die aus einer Metallkonstruktion besteht, wurde Ende des 19. Jahrhunderts in Teilen aus Glasgow nach Chile gebracht und dort aufgebaut. Hier gibt es alles, was das Schlemmerherz begehrt: frischen Fisch und Meeresfrüchte aus dem nahegelegenen Pazifik, Obst- und Gemüsestände, Gewürzhändler und unzählige Restaurants, die typisch chilenisches Essen zu moderaten Preisen anbieten. Plane für eine ausgiebige Erkundung des Markts ca. 2 Stunden ein.
Sehenswürdigkeit Santiago #3: Cerro San Cristobal
Santiagos Hausberg ist der Cerro San Cristobal. Er befindet sich im hübschen Viertel Barrio Bellavista und ist mit der schneeweißen Marienstatue auf dem Gipfel das Wahrzeichen von Santiago. Du kannst den Berg entweder zu Fuß besteigen oder mit der Seilbahn auf die Spitze fahren. Von oben hast du einen traumhaften Blick bis zu den Anden und über die Stadt. Am besten kombinierst du den Besuch mit der Erkundung des Viertels Bellavista, in dem sich viele Bars, Restaurants und Handwerksläden befinden.
Zudem ist das Viertel für seine Streetart bekannt. Einen halben Tag solltest du dafür einplanen.
Was können wir uns sparen?
Die nördlichen Stadtteile Vitacura und El Golf kannst du bei einem Besuch getrost auslassen. Hier wohnt die Elite Santiagos in abgeschirmten Häusern und es gibt nicht viel zu entdecken.
Santiago-Tipp für den schönsten Blick
Der Gran Torre Santiago (früher Costanera Tower) ist mit 300 m das höchste Gebäude in Südamerika und hat neben einer riesigen Shoppingmall – dem Costanera Center – auch eine Aussichtsplattform, von der du einen herrlichen Panoramablick über Santiago hast: die Sky Costanera auf der 61. und 62. Etage mit verglastem Boden und Rundum-Blick.
Café-Tipp für Santiago
Ich liebe das hübsche kleine Café Teresita im Viertel Barrio Italia mit seinem begrünten Innenhof, wo ich schon viele Stunden verbracht und gearbeitet habe. Der Kaffee ist exzellent und die Gerichte durchweg lecker und preiswert. Mein Tipp ist der köstliche Oreo-Cheesecake.
Öffnungszeiten: Di.-So. 11-21 Uhr, Mo. Ruhetag
Restaurant-Tipp für Santiago
Das Restaurant Peumayen ist zwar etwas teurer, aber unbedingt einen Besuch wert. Hier werden traditionelle Gerichte von den Ureinwohnern (Mapuche, Aymara und Rapa Nui) aus allen Teilen Chiles auf moderne Art und Weise neu interpretiert. Es kommen auch ungewöhnliche Zutaten wie Lamafleisch oder Cochayuyo, eine essbare Alge, auf den Teller.
♥ Lieblingsladen
La Tienda Nacional ist der Laden, in den ich gehe, wenn ich meinen Freund:innen und meiner Familie etwas mitbringen möchte. Er hat eine ganze Bandbreite an chilenisch inspirierten Geschenken. Es gibt typische Souvenirs wie T-Shirts, Tassen und Schlüsselanhänger, aber auch chilenische Kunst, Musik oder Literatur.
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 11-20 Uhr, Sa. 12-21 Uhr, So. Ruhetag
Website → Tienda Nacional
Santiago-Tipps für Regentage
Bei schlechtem Wetter empfehle ich dir einen Besuch in meinem Lieblingsmuseum. Das Museo Chileno de Arte Precolombino stellt eine umfangreiche Sammlung von Kunstgegenständen, Skulpturen und sogar Mumien aus Zentral- und Südamerika aus der Zeit vor der “Entdeckung” Amerikas aus. Hier wird einem bewusst, dass es neben den bekannten Inka und Maya noch viele andere, zum Teil wesentlich ältere Kulturen auf dem Kontinent gab. Mein Santiago-Tipp: Jeden letzten Sonntag im Monat ist der Eintritt frei.
Spartipps für Santiago
Santiago ist eine grüne Stadt mit vielen, weitläufigen Parks. Einer der schönsten ist der Parque Quinta Normal, der viele Pflanzen und Bäume aus den verschiedenen Landesteilen Chiles beheimatet. Er war der erste angelegte Park Santiagos, und heute stehen hier über 4000 Bäume, unter anderem Araukarien aus dem Süden des Landes, die endemische Chilepalme und die seltene patagonische Zypresse. Verknüpfe deinen Besuch im Park am besten mit der Erkundung des alten Viertels Barrio Yungay mit seinen vielen sehenswerten Graffitis.
Perfektes Mitbringsel
Die Chilen:innen sind stolz auf ihren Rotwein und haben mit dem Carménère sogar ihre eigene Rebsorte, die damals von französischen Winzern eingeführt wurde und durch eine Reblausplage in Frankreich ausstarb. Eine gute Flasche Wein ist deshalb für mich das perfekte Mitbringsel aus Santiago.
Anreise nach Santiago de Chile
Nach Santiago gibt es täglich Flüge aus Deutschland mit LATAM, Air France, Iberia und KLM. Die Preise starten bei 500 Euro.
Fortbewegung in der Stadt
Santiagos Centro mit vielen Sehenswürdigkeiten konzentriert sich auf einen Radius von etwa 5 km, also kannst du dich leicht zu Fuß bewegen und siehst so am meisten von der Stadt.
Es gibt aber auch ein sehr gut funktionierendes U-Bahn- und Busnetz in Santiago de Chile, das mit der wiederaufladbaren BIP!-Karte benutzt werden kann. Die Fahrpreise richten sich nach den Zeiten, sprich morgens und abends zu den Stoßzeiten wird es teurer (eine Fahrt kostet von 600 bis 800 CLP, umgerechnet 0,80 bis 1,20 Euro)
Mein Santiago-Tipp: Abends würde ich dir raten, mit dem Taxi oder mit Uber zu fahren. Das ist in Santiago sehr günstig und sicher.
♥ Lieblingsfoto
Mein Lieblingsfoto zeigt die Plaza de Armas und die Vielfältigkeit von Santiago. Moderne Architektur trifft auf historische Gebäude und genau dieser Mix aus Moderne und Tradition ist in der Stadt jederzeit spürbar.
♥ Lieblingsviertel: Lastarria
Mein Lieblingsort ist das Viertel Lastarria. Es lebt von seiner kreativen Szene und hier verschmelzen Design, Kleidung, Kunst, Literatur und Musik.
Kultur wird hier in vollen Zügen gelebt: Es gibt Museen, Kinos, Theater, Kulturzentren und Kunstgalerien. Zusätzlich gibt es tolle Bars und Restaurants, in denen ich unzählige Stunden mit meinen chilenischen Freunden verbracht habe. Mein Santiago-Tipp: Das Chipe Libre – Républica Independiente del Pisco, wo du den besten Pisco Sour – einen landestypischen Cocktail – bekommst.
Öffnungszeiten: Mo.-Sa, 12:30-0:30 Uhr, So. Ruhetag
Website → Chipe Libre
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Über Daniel und Southtraveler
Hallo, ich bin Daniel vom Reiseblog → Southtraveler.de. Schon als Kind war ich dank meiner Eltern viel mit dem Camper in ganz Europa unterwegs. Ich liebe das Abenteuer. Ich liebe es, draußen in der Natur zu sein, zu wandern, unbekannte Pfade zu erkunden und mich auf Reisen aus der Komfortzone zu begeben. Seit zwölf Jahren bereise ich regelmäßig den lateinamerikanischen Kontinent.
Aus einer ersten Reise nach Chile im Jahr 2009 entwickelte sich eine große Leidenschaft für die Länder und Kulturen Zentral- und Südamerikas. Ich liebe die Farben, die Lebensfreude, die herzlichen Menschen und dramatischen Landschaften. Um meine Liebe dafür mit anderen Menschen teilen zu können, habe ich 2015 den Reiseblog Southtraveler.de gegründet. Dort schreibe ich über meine Reisen und Erlebnisse. Ich freue mich auf deinen Besuch!
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