(Werbung) Du bist nur einen Tag in Hannover oder hast nicht viel Zeit in der niedersächsischen Landeshauptstadt? Kein Problem, ich habe alles wichtige für dich zusammengestellt: Top-Sehenswürdigkeiten, Hannover-Tipps und kulinarische Hannover-Highlights. Nicht fehlen dürfen dabei: die Altstadt mit Fachwerk, das Neue Rathaus, der Maschsee, die Leine, Leibniz, die Herrenhäuser Gärten, der Stadtteil Linden sowie Spartipps und ein paar Ideen für Regentage und die besten Fotospots. Alles also, was für du für einen perfekten Tag in Hannover brauchst.
Wenn du dich auch für Graffiti und Streetart interessierst, schau dir auch diesen Blogpost von mir an: Streetart & Graffiti in Hannover: ultimativer Guide für die schönsten Murals und die besten Artspots. Du möchtest Deutschland von Hannover aus entdecken und legendäre Mikroabenteuer erleben? Da hätte ich ein paar Ideen: 11 Ziele für unwiderstehliche Mikroabenteuer ab Hannover.
Top-Sehenswürdigkeiten Hannover
Die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover ist bekannt für ihr gutes Hochdeutsch, für Versicherungen, die dort sitzen, und die Pferderasse Hannoveraner. Die rund 530.000 Einwohner:innen werden als Hannöversche oder Hannoversche bezeichnet. Die Stadt hat mich oft überrascht: durch das viele Grün und Wasser ist man von überall in unter zehn Minuten im nächsten Park, in Hannover gibt es Fachwerk, wenn auch nicht sehr viel, und die Stadt ist im 13. Jahrhundert der Hanse beigetreten. Ansonsten ist die norddeutsche Stadt aufregend unaufgeregt, und es gibt wirklich eine Menge zu entdecken. Vor allem jede Menge nette Menschen, die Spaß daran hatten, mir ihre Stadt zu zeigen, allen voran meine Fremdenführerin Elke Siebert (Instagram: die Freunatour), mit der ich sage und schreibe zehn Stunden unterwegs war:
Heute nehme ich dich mit auf meinen perfekten Tag in Hannover, angefangen mit den Top-Sehenswürdigkeiten:
Sehenswürdigkeit Hannover #1: Altstadt
Für Viele vielleicht überraschend, aber Hannover hat eine sehr schöne, kleine Altstadt. Zentraler Punkt sind die Häuser mit den Fachwerkfassaden aus dem 16. Und 17. Jahrhundert. Eigentlich über die ganze Stadt verteilt, wurden sie nach dem Zweiten Weltkrieg hier zu einem kleinen Fachwerk-Eldorado zusammengesetzt.
Hannover-Insidertipp: Am Hanns-Lilje-Platz Ecke Kramerstraße und Knochenhauerstraße hast du den sogenannten Vierkirchenblick. Auf dem Pflaster ist ein Kreuz aus schwarzen Steinen im Boden, Von dort siehst du vier Kirchtürme: den der Aegidienkirche, den der Kreuzkirche, den der Neustädter Kirche und den der Marktkirche. Letztere stamm aus dem 14. Jahrhundert und ist, genauso wie das Alte Rathaus (von 1410) nebenan an typisches Beispiel norddeutscher Backsteingotik.
Ein weiteres Highlight in Hannovers Altstadt ist der Holzmarkt mit seinem Wunschbrunnen von Oskar Winter (das Rädchen einem rumdrehen) und dem originalgetreu wiederaufgebauten Wohnhaus von Gottfried Wilhelm Leibniz, der 40 Jahre am Hof in Hannover diente. Hinter der Renaissancefassade finden sich jedoch moderne Tagungsräume.
Zwischen Altstadt und Calenberger Neustadt fließt die Leine. An deren Ufer befindet sich das Leineschloss von 1640 mit einem Anbau von 1826. Es wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, aber bis 1962 wieder aufgebaut und um einen Flügel für den Plenarsaal erweitert. Heute ist es der Sitz des niedersächsischen Landtags. Nicht zu vergessen das Bronzedenkmal der „Göttinger Sieben“ – die Professoren protestierten 1837 gegen die Aufhebung der Verfassung, zwei davon waren übrigens die Gebrüder Grimm!
An der Leine wird aktuell übrigens an einer Leinewelle gebaut. Ihr Vorbild: der bekannte Eisbach in → München. Auf der Leinewelle soll dann ebenso innerstädtisch gesurft werden.
Ein Wahrzeichen Hannover steht seit 1974 am anderen Ufer der Leine: die Nanas von Niki de Saint Phalle. Waren die drei üppigen Statuen am Leibnizufer bei ihrem Bau höchst umstritten, sind sie heute gar nicht mehr wegzudenken.
Von den mittelalterlichen Stadttürmen ist nur noch der Beginenturm am historischen Museum da. An einem kleinen Stromkasten davor findest du etwas Streetart: Bankys „Girl with a Balloon“. Daneben befindet sich das historische Marstalltor.
Der Gebäudekomplex Ballhof von 1664 ist seit jeder ein Veranstaltungsort: ein Festsaal für Festlichkeiten und Federballspiel. Heute sind hier zwei Spielstätten für Theater, Oper oder Konzerte. Der charmante kleine Ballhofplatz mit Ballhofbrunnen von 1957 und einigen netten Cafés ist einer der schönster Plätze der Stadt. Hannover-Tipp: Der Weihnachtsmarkt hier ist besonders schön.
Sehenswürdigkeit Hannover #2: Neues Rathaus
Das Neue Rathaus, das 1913 fertiggestellt wurde, ist ein Mix aus unterschiedlichen Baustilen vor allem die der Neorenaissance und des Barocks. Der prachtvolle Bau ist eines der Wahrzeichen Hannovers und sollte bei keinem, auch noch so kurzen Hannover-Besuch fehlen. Funfact: Weil der Untergrund so sumpfig war, wurde das Fundament auf mehr als 6000 Pfähle gestellt! Highlights vor dem Neuen Rathaus: die Bronze-Statue des Bogenschützens, der direkt auf den Sitze der Oberbürgermeisters zielt, der Trammplatz mit seinem großmustrigen Blumenmuster sowie der Klaus-Bahlsen-Brunnen des Künstlers Ludger Gerdes.
Auch ein Blick in die 38 m hohen Rathaushalle lohnt sich. Dort findest du vier Stadtmodelle und den Bogenaufzug zur Kuppel mit dem schönsten Hannoverblick. Dazu später mehr.
Mein Hannover-Tipp: Geh auch um das Neue Rathaus herum. Dort befindet sich nicht nur ein Café, in dem du toll sitzen kannst, sondern auch der Maschpark. Durch den Park flanierend bieten sich dir die besten Fotospots auf das Neue Rathaus. Wenn das Wasser des Maschteichs ruhig ist, bietet sich ein Foto mit Spiegelung an.
Sehenswürdigkeit Hannover #3: Maschsee
Noch so eine grüne Oase in der Stadt – der Maschsee, 2,4 km lang und bis zu 530 m breit. Die Hannöverschen lieben es genauso wie die Tourist:innen an warmen Tagen an den Ufern des vor 85 Jahren künstlich angelegten Maschsees zu sitzen oder ihre Zeit im grünen Ring um ebendiesen zu verbringen. Irgendwie hat der Maschsee in Hannover mich ein wenig an die → Binnenalster in Hamburg erinnert: Es gibt eine kleine Fontäne, Schwäne, Boote aller Art tummeln sich auf dem Wasser und einmal im Jahr wird gefeiert: das Maschseefest.
Zu Fuß kommen die meisten oft nur bis an das Nordufer, obwohl die 6,2 km lange Strecke um den See eine gute Spazier- und überaus beliebte Joggingdistanz ist. Wenn du wie ich mit dem Fahrrad unterwegs bist, ist es eine tolle Tour den Maschsee zu umrunden. Am Südufer kannst du übrigens baden.
Überall gibt es versteckte kleine Refugien, Stege, Biergärten oder feine Lokale. Mit meiner Hannover-Führerin Elke habe ich nach unserer fünfstündigen Sightseeing-Tour den Tag mit einem Cremant im Pier 51 mit Blick auf den Maschsee ausklingen lassen. Herrlich!
Sehenswürdigkeit Hannover #4: Herrenhäuser Gärten
Eine meiner Lieblingssehenswürdigkeiten in Hannover sind die wunderschönen Herrenhäuser Gärten, bestehend aus dem Großen Garten, dem Georgengarten und dem Berggarten auf der anderen Seite der Herrenhäuser Straße. Wer von den Herrenhäuser Gärten spricht, meint meist den Großen Garten mit Orangerie, Kaskade und Blumengarten, dem Irrgarten, der Glockenfontäne, dem malerischen Gartentheater, der Großen Fontäne und den vielen liebevoll gestalteten Sondergärten.
Die Herrenhäuser Gärten gehören zu den bedeutendsten Barockgärten Europas und sind zu jeder Tages- und Jahreszeit einen Besuch wert. Hier kannst du flanieren, spazieren oder picknicken.
Nicht verpassen solltest du auch von Niki de Saint Phalle gestaltete Grotte. Ihr Eingang ist etwas versteckt, aber die Grotte selbst ist ein spektakuläres Kunstwerk, von der Künsterlin, der die Stadt auch die Nanas zu verdanken hat.
Hannover-Tipp: Im Sommer am Wochenende öffnen die Gärten abends nochmal. Wenn es dunkel wird werden sie dann stimmungsvoll illuminiert. Ich hatte Glück und konnte bei meinem Hannover-Besuch an so einem Abend dabei sein. Zufälligerweise hat Pohlmann in einem abgeschirmten, aber zentralen Teil der Gärten gerade ein Konzert gegeben, was die Stimmung noch besser gemacht hat.
Es war ein herrlicher Sommerabend und wunderschön, durch die beleuchteten Gärten zu flanieren. Ich war allein dort, aber natürlich ist das auch eine romantische Pärchenaktivität. Noch eine Empfehlung: Nimm dir was zu Trinken und bei Bedarf auch etwas Essbares mit. Es gab zwar eine kleine Bude, aber die war vielleicht auch nur aufgrund des Konzertes da …
Sehenswürdigkeit Hannover #5: Linden
Hannover entfaltet seinen Charme besonders in den Stadtteilen. Neben der Altstadt, die bei keinem Hannover-Besuch fehlen darf, ist Linden ein besonders reizender Stadtteil. Beim Heizkraftwerk, das „die drei warmen Brüder“ genannt wird, fängt Linden an. Die drei warmen Brüder stehen für die Werte dieses Stadtteils: Offenheit und Toleranz.
Auch das Ihme-Zentrum liegt in Linden. Wenn du dich irgendwo in Hannover auf die Suche nach Streetart machen willst, dann hier in Linden.
Ein Streetart-Kuriosum sind zum Beispiel die Kirschen. Sie tauchten vor ein paar Jahren plötzlich überall an Häuserwände geklebt auf und niemand wusste, woher und weshalb. Achte mal auf die Kirschen, wenn du in Hannover unterwegs bist!
In Linden gibt es unzählige individuelle Cafés, Bars und Restaurants. Hier kannst du sehr gut und günstig Essen gehen. Das Viertel ist alternativ, weltoffen und entspannt.
Hannover-Insidertipp: Das gibt es nur Hannover-Linden, genauer gesagt auf der Limmerstraße. Sie hat ihr eigenes Wort und die dazugehörige Aktivität bekommen: das Limmern. Limmern bedeutet, du holst dir aus einem der vielen Kioske auf der Limmerstraße ein Bier oder sonstiges Getränke, nimmst es mit auf die Limmerstraße und trinkst es dort, lässig rumhängend und Leute beobachtend. Im Prinzip wie cornern, nur heißt das auf der Limmerstraße Limmern.
Was kann ich mir sparen?
Ein Auto: Hannnover lässt sich so viel entspannter ohne Auto erkunden: zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Kajak oder den öffentlichen Verkehrsmitteln. Lass das Auto also am besten gleich zuhause.
Schönster Blick auf Hannover: 3 Tipps
Für den schönsten Blick auf Hannover habe ich drei Tipps für dich, von denen ich allerdings nur zwei selbst ausprobieren konnte. Der Klassiker ist der Blick von der Aussichtskuppel des Neuen Rathauses, das ohnehin von innen und außen sehr sehenswert ist. Du erreichst die Kuppel mit einem schrägen Bogenaufzug. Die Fahrt an sich muss schon ein kleines Highlight sein: im 17-Grad-Winkel überwindet der Aufzug die 43 m bis zur Kuppel. Die Kuppelgalerie hat aktuell allerdings leider geschlossen. Am besten, du schaust also vor deinem Hannover-Besuch auf der Website LINK nach, ob sich das inzwischen wieder geändert hat.
Einen mindestens ebenso tollen Blick über Hannover hast du vom Turm der Kreuzkirche, eine von vier Kirchen der Altstadt. Dort hast du einen weiten Blick über die Stadt in alle Himmelsrichtungen, der Aufstieg lohnt sich also. Einen Fahrstuhl gibt es hier nicht, und du kannst den Turm auch nur im Rahmen einer Führung besuchen, die du vorher im → Gemeindebüro buchen musst. Lass dir bei der Gelegenheit auch unbedingt die Gruft unter der 1333 geweihten Kreuzkirche zeigen.
Sie dient noch heute als unterirdischer Friedhof, und nach einem kleinen Marsch kannst du noch einige Gebeine von Unbekannten sehen. Im zweiten Weltkrieg diente die Gruft als Luftschutzbunker. Das Altargemälde von Lucas Cranach ist ebenfalls sehenswert.
Einen netten Blick auf die Altstadt hast du auch in der zentral gelegenen Schöne Aussichten 360° Beachclub Hannover (Adresse: Röselerstraße 7). Diese befindet sich auf dem obersten Deck eines Parkhauses. Eine gute Location, um dich bei einem Kaffee oder Cocktail auf den Liegestühlen oder Strandliegen von Großstadttrubel zu erholen. Einfach mal die Füße in den feinen weißen Sand stecken und die Seele baumeln bei entspannter Musik lassen.
Hannover kulinarisch
Die Stadt hat auch kulinarisch viel zu bieten, sodass das genug Stoff für einen eigenen Artikel gibt. Hier also aber mal meine besten kulinarischen Tipps für Hannover:
Frühstück-Tipps
- Fräulein Schlicht: gesundes Frühstück im netten Café oder in dem kleinen Innenhof, Adresse: Davenstedter Str. 27
- Markthalle: am besten früh, dann ist es noch nicht so trubelig. Wir waren zum Beispiel im Café Tijam. Adresse: Karmarschstraße 49
- Seven Sundays: Hier gibt es den ganzen Tag Frühstück von Pancakes über Eier Benedikt. Diesen Tipp habe ich von einem Bekannten, der in Hannover wohnt. Adresse: Osterstraße 34.
Mittagessen
- KUHnstwerk: Für Burger-Freund:innen ein echtes Vergnügen. Ich habe den 3-Käse-hoch-Burger mit Kartoffel-Dippern und Trüffel-Mayo probiert und war sehr glücklich damit. Überragend sah am Nachbartisch auch der Maxi King Shake aus. Das KUHnstwerk ist übrigens im selben Gebäude wie die Beachbar Schöne Aussichten. Adresse: Röselerstraße 7.
- The Harp: Irish Pub meets Burgerladen. Herausgekommen ist ein solider Burgerladen. Ich habe auch hier den Cheeseburger probiert und kann ihn empfehlen. Du kannst drinnen im Pub sitzen oder im kleinen Innenhof auf Bierbänken. Adresse: Schwarzer Bär 1.
Kaffee & Kuchen
- Teestübchen: Dieser reizende Laden eignet sich sehr gut für Kaffee und Kuchen. Im Sommer kannst du großflächig auf dem schönen Ballhofplatz sitzen, bei schlechterem Wetter lockt das urige Innere. Der Kuchen ist selbst gebacken und schmeckt hervorragend, selbst getestet! Adresse: Ballhofplatz 2.
- Kaffeebar Rossi: Liegt etwas abseits des üblichen Trubels im Stadtteil Linden. Sehr guter Kaffee und „leckeren handgeklöppelten Kuchen mit exotischen Namen“, wie ein Freund mir den Laden empfohlen hat. Adresse: Weidestraße 6.
- Mynk specialty coffee bar: erst 1,5 Jahre auf Weltreise, dann ein Café aufgemacht. Wer träumt nicht davon?! Maria und Mine haben erst den einen, dann den anderen Traum wahr gemacht und ihr auf Reisen gesammeltes Kaffeewissen ins Mynk Coffee gesteckt. Direkt in der Altstadt am Holzmarkt. Adresse: Holzmarkt 6
- Café K: Ebenfalls in Linden, gibt es hier zu jedem Kaffee eine Trüffelpraline dazu. Die musste ich natürlich testen. Das Café wird betrieben von Ralf Schnoor, der bei „Wer wird Millionär?“ mal die Millionen gewonnen hat. Die vielen Table-Quizzes, die er im Café K veranstaltet, haben dabei sicher geholfen. Adresse: Egestorffstraße 18.
Restauranttipps Hannover
- Soulkitchen: mein absoluter Lieblingsladen in Hannover, hier hat einfach alles geschmeckt. Moderne Küche in laufend wechselnden Kreationen. Die Soulkitchen war ein Tipp von meiner Guide Elke, die immer zu ihrem Hochzeitstag hergeht. Etwas hochpreisiger zwar, aber dafür auch ein besonders schöner Laden in Linden. Unbedingt reservieren. Adresse: Lichtenbergplatz 2a. Danach kannst du noch auf einen Vino zu Feiters WeinZeit direkt um die Ecke gehen. Perfekter Hannover-Abend!
- Pier 51: Etwas schicker, aber dafür direkt am, nein fast auf dem Maschsee. Ich habe hier nur was getrunken, aber mal einen Blick in die Karte geschaut, und die sah wirklich gut aus (internationale Küche). Wenn du also mit Blick aufs Wasser essen möchtest, ist das Pier 51 dein Ort. Adresse: Rudolf-von-Bennigsen-Ufer 51.
- Restaurant Aresto: griechisch-mediterrane Küche in bester Lage direkt am Leineufer am Rande der Altstadt, ein bisschen touristisch zwar, aber bei schönem Wetter kannst du herrlich draußen auf der Terrasse sitzen und auf die Leine schauen. Adresse: Klostergang 2.
Shoppingtipp Hannover: Linden mit KaLi
Sehr schön Bummeln kannst du in Hannover im Stadtteil Linden rund um den Lindener Marktplatz. Dort findet samstags der Linderer Markt statt. Rund herum gibt es unzählige kleine, inhaber:innengeführte, ganz individuelle Geschäfte. Unter ihnen auch mein Lieblingsladen: KaLi, das steht für Kaufhaus Linden (Adresse: Posthornstraße 31).
KaLi sind gleich mehrere Läden unter einem Dach, hier findest du Möbel, Dekorationsartikel, Socken, aber kannst auch einen Kaffee trinken. Falls du noch ein Mitbringsel suchst, kannst du hier ebenfalls gut fündig werden.
Hannover-Tipps für Regentage
Auch an Regentagen musst du dich in Hannover nicht langweilen. Es gibt tolle Museen zu entdecken, wie das → Sprengel-Museum für Moderne Kunst (Adresse: Kurt-Schwitters-Platz 1) oder das → Wilhelm-Busch-Museum – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst (Adresse: Georgengarten, Herrenhäuser Gärten). Hannover-Tipp: Viele Museen haben freitags freien Eintritt. Schau am besten vorher auf die Museums-Website!
Auch ein Besuch in der Markthalle bietet sich bei schlechtem Wetter an. Als meine Fremdenführerin Elke und ich um 8:30 Uhr dort waren, liefen nur Einheimische rum. Du kannst dort gut einkaufen, vor allem auch nach einem Mitbringsel im Bahlsen-Outlet Ausschau halten, das allerdings erst später öffnet. Elke und ich haben uns in Ruhe in der Markthalle umgeschaut und dann bei Café Tijam ein kleines Frühstück und vor allem einen Kaffee zu uns genommen. Wir haben uns dabei direkt ans Fenster gesetzt und das Treiben draußen auf der Straße beobachtet. Das war ein herrlich entspannter Start in den Tag.
Auch das Neue Rathaus, eine von Hannovers-Top-Sehenswürdigkeiten, lässt sich an einem verregneten Tag gut von innen anschauen. Neben der imposanten Rathaushalle gibt es dort vier Modelle, die die Stadt in früheren Zeiten zeigen. Ich kann mich über diesen Modellen herrlich verlieren, rätseln, wo was ist und was schon zu früheren Zeit da war. Eintritt frei.
Für den Abend ist mein wetterfester Hannover-Tipp ein Besuch des Apollo-Kinos in Linden: Ein zauberhaftes Programmkino, das allerlei Filme abseits des Mainstreams zeigt und wo es auch andere Veranstaltungen gibt, die sicher einen Besuch lohnen. Informationen zum aktuellen Programm findest du auf der → Kino-Website.
Spartipps für Hannover
Wenn das Wetter schön ist, lässt sich Hannover hervorragend und kostenlos mit dem Fahrrad erkunden. Wusstest du, dass die Hauptstadt Niedersachsens eine der grünsten Städte Deutschlands ist? Da macht das Radfahren doppelt so viel Spaß. Es gibt in und um Hannover tolle Radtouren, wie beispielsweise den Julius-Trip-Ring (24 km).
Als ich mit meiner Guide Elke und dem Fahrrad den Maschsee in Hannover umrunden haben, sind wir auf einem entlegenen Steg auf zwei Frauen gestoßen, die sich diesen herrlichen Platz für ein Sonnenuntergangspicknick ausgesucht hatten und aufs Wasser blickend mit Sektchen und Delikatessen plaudernd aßen. Das Bild war so idyllisch, dass ich sie einfach fragen musste, wo sie das tolle Picknick her hatten. Und siehe da: Du kannst die Picknick-Box bei → Grauwinkel bestellen, selbst abholen oder liefern lassen. Der Maschsee ist dafür eine perfekte Location, genau wie die Herrenhäuser Gärten. Mein Spartipp: Wenn du dir nicht das Essen von Grauwinkel gönnen möchtest, deck dich einfach im Supermarkt oder in der Markthalle nach Herzenslust mit Leckereien ein und such dir deinen Wunschort für ein Picknick.
Das Ihme-Zentrum ist ein unheimlich spannender Bau am Rande von Hannover-Linden und direkt am namensgebenden Fluss Ihme. Es befindet sich ständig im Wandel. Als ich da war, wurde beispielsweise gerade das Erdgeschoss vieler Häuser, in dem einst Läden waren, saniert. An den Außenwänden des Ihme-Zentrums kannst du auch Streetart finden.
Von außen scheinbar hässlich, müssen die Wohnungen zum Teil sehr schick eingerichtet sein, wie Elke, mein Guide für die Stadt, mir berichtete. In jedem Fall ist das Ihme-Zentrum sehr besonders, gerade, wenn dich alternative Orte so faszinieren wie mich. Außerdem kostet dich der Besuch keinen Cent.
Noch ein Hannover-Spartipp: kostenlose Stadtspaziergänge auf eigene Faust, zum Beispiel der Klassiker „Roter Faden“. Den Roten Faden siehst du dabei überall auf dem Boden von Hannovers Alt- und Innenstadt. Er führt dich auf 4,2 km unkompliziert an knapp 40 Hannover-Highlights vorbei. Zu diesem Spaziergang gibt es auch eine passende Broschüre im Pocketformat von der Tourist Info Hannover (Kosten: 3 Euro). Darüber hinaus gibt es weitere Spaziergänge in den einzelnen Stadtteilen oder zu speziellen Themen wie Streetart. Orte mit Streetart-Garantie in Hannover sind übrigens das Ihme-Zentrum und das Kulturzentrum Faust.
Wenn du an einem Samstag da bist, habe ich noch einen besonderen Hannover-Tipp für dich: Warum besuchst du nicht den ältesten Flohmarkt Deutschlands? Er befindet sich herrlich direkt am Rande der Altstadt an beiden Seiten der Leine vom Leintor- bis zur Goethebrücke. Auf dem Altstadt-Flohmarkt gibt es Raritäten, Krimskrams und allerlei Schnäppchen.
Perfektes Mitbringsel
Gottfried Wilhelm Leibniz gehört in vielerlei Hinsicht zu Hannover: Der Universalgelehrte hat hier 40 Jahre gewirkt und ist in der Neustädter Hof- und Stadtkirche St. Johannis im Stadtteil Calenberger Neustadt begraben. Doch wusstest du, dass nach ihm auch der Leibniz-Keks von Bahlsen benannt ist? Eine Packung Leibniz-Kekse wären also in vielerlei Hinsicht ein sehr Hannover-typisches Mitbringsel. Mein Hannover-Tipp: In der Markthalle gibt es ein kleines Bahlsen-Outlet. Dort kannst du dich gut damit eindecken!
Hannovers Nationalgetränk ist die sogenannte Lüttje Lage: eine Mischung aus einem speziellen Bier und Korn, das auf besondere, traditionelle Weise getrunken wird. Frag mich nicht, aber für die kleinen Schnapsdrosseln unter euch ist das sicher eine gute Idee, ein Lüttje-Lage-Set mizubringen.
Fortbewegung in Hannover
Wie meist bei Städtereise brauchst du kein Auto, um die Altstadt und das Zentrum von Hannover zu erkunden. Das kannst du wunderbar zu Fuß. Auch der Maschsee lässt sich mit einem Spaziergang umrunden. Ansonsten hat Hannover ein sehr gut ausgebautes Netz an öffentlichen Nahverkehrsmitteln wie Busse, U-/S-Bahnen und Straßenbahnen. Von meinem Hotel war ich beispielsweise in rund 15 Minuten an den Herrenhäuser Gärten. Eventuell lohnt sich für dich auch eine → Hannover Card, wo die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs inklusive ist und, es viele Vergünstigungen für Hannover-Attraktionen gibt. Noch ein Hannover-Tipp: Mit der Erlebnis-Buslinie 100 durch die Stadt fahren. Sie führt dich an diversen Hannover-Highlights vorbei und, sofern du die Hannover Card oder ein Tagesticket hast, kannst du beliebig oft aus- und einsteigen.
Wenn du lieber aktiv unterwegs bist, dann lassen sich die Stadtteile Hannovers, wie zum Beispiel Linden, auch sehr gut mit dem Fahrrad erkunden. Ich konnte die Hotelfahrräder kostenlos nutzen, was mal wieder sehr viel Spaß gemacht hat.
In Hannover habe ich außerdem noch eine etwas ungewöhnlichere Fortbewegungsart ausprobiert und mich mit dem Kajak auf die Leine gewagt. Wenn ich einen neuen Ort entdecke, mag ich es, öfter die Perspektive zu wechseln. Neben dem Blick von oben ist die Perspektive vom Wasser aus dabei immer eine tolle Abwechslung. Dafür bietet sich eine ca. dreistündige Rundtour auf der Leine in Hannover besonders an, die dich an der Altstadt, den Nanas und diversen anderen Hannover-Sehenswürdigkeiten mehr vorbei führt. An einer Stelle musst du das Boot allerdings aus dem Wasser holen und ein paar hundert Meter über Land transportieren, wofür dir die Verleihe aber in der Regel kleine Rollwagen mitgeben. Für die Tour mit Vorbereitung solltest du also einen halben Tag einplanen. Da ich nicht so viel Zeit hatte, bin ich einfach ein Stück auf der Leine und denselben Weg wieder zurück gepaddelt. Das war ruhig, sehr entspannt und ich war zeitlich absolut flexibel. Du bekommst am Anfang eine Einweisung, eine wasserfeste Wegbeschreibung und ein wasserdichtes Behältnis für Wertsachen. Auf den Touren selbst bist du allerdings für dich. Kajaks und Ruderboote kannst du zum Beispiel bei → Leine Erlebnis buchen.
Anreise nach Hannover
Kaum eine andere Stadt ist in Deutschland so gut gelegen wie Hannover. Du erreichst sie sehr gut mit dem Auto, mit dem Flugzeug, und besonders mit der Bahn gibt es zahlreiche schnelle Verbindungen aus dem ganzen Land, denn Hannover ist eines der deutschen Drehkreuze im Schienenverkehr. Von Hamburg oder Berlin aus braucht der ICE zum Beispiel nur rund 1,5 Stunden. Mein Tipp: Nimm also den Zug, der bringt dich entspannt direkt in die Innenstadt von Hannover.
Hannover-Geheimtipp 1: Davor befindet eine Statue zum Andenken an Ernst August. Der sitzt auf einem Pferd. Um die Statue herum ist ein beliebter Ort, um sich zu treffen. Man trifft sich dann „unterm Schwanz“.
Hannover-Insider-Tipp 2: Über diese Kuriosität bin ich rein zufällig gestolpert – den Gulli, aus dem Musik kommt. Ganz in der Nähe des Hauptbahnhofs legt DJ Gullyman unsichtbar und unterirdisch auf. Zwei CD-Player arbeiten hier im Schichtbetrieb, damit aus zwei Lautsprechern non-stop zur Jahreszeit oder zum Anlass passende Musik erklingt. Mach dich mal auf die Suche! Standort: Niki-de-Saint-Phalle-Promenade 39.
Hoteltipp Hannover: me and all
Wenn du wie ich moderne und stylische Hotel magst, kann ich dir das „Me and All“-Hotel (Adresse: Aegidientorplatz 3) empfehlen. Die Zimmer sind für ein Stadthotel typisch recht klein, aber effizient genutzt und geschmackvoll eingerichtet. Das Hotel hat auch eine Bar, in der du gut einen Absacker nach einem langen Stadterkundungstag trinken kannst.
Es liegt direkt an der Bahnstation Aegidientorplatz und ist also sehr gut an das öffentliche Nahverkehrsnetz angebunden. Bis zur Altstadt brauchst du von hier zu Fuß ca. 10 bis 15 Minuten. Das tollste am Hotel: Als Gast kannst dort kostenlos Swap-Fiets-Fahrräder ausleihen.
Mit Parkplätzen sieht es bei diesem Hotel nicht so gut aus. Es gibt acht Stück, aber die können nicht reserviert werden: first come, first park. In den zum Teil stark befahrenen Straßen rund um das Hotel kannst du häufig nicht kostenlos parken. Nach ein bisschen Suchen haben wir dann was gefunden, aber wenn möglich, lass das Auto besser gleich zuhause …
Das Hotel Me and All buchen kannst du zum Beispiel → über diesen Booking.com-Link (Affiliate-Link) buchen
♥ Lieblingsort in Hannover
Wenig verwunderlich befindet sich mein Hannover-Lieblingsort im Stadtteil Linden: das → Kulturzentrum Faust. Dahin bin ich auch nur gekommen, weil ich mich mit meinen reizenden und in Hannover wohnenden Blogger-Kolleginnen Julia von → Julias Journeyz und Lynn von → Lieschenradieschen reist im Biergarten Gretchen (Adresse: Zur Bettfedernfabrik 3) dort verabredet habe. Es ist also kein Ort, an dem du in der Regel einfach vorbei spazierst.
Das Kulturzentrum Faust ist ein soziokulturelles Stadtteilzentrum in einem alten Fabrikgelände. Schon das Bauwerk der ehemaligen Bettfedernfabrik hat mich fasziniert. Noch besser hat mir gefallen, dass er voller Streetart ist. In den Gebäuden sind Vereine und Künstler:innen untergebracht, und es gibt diverse Veranstaltungen. Ein toller alternativer Ort in Hannover!
♥ Lieblingsfotos
Wenn du dich auch für Graffiti und Streetart interessierst, schau dir auch diesen Blogpost von mir an: Streetart & Graffiti in Hannover: ultimativer Guide für die schönsten Murals und die besten Artspots. Du möchtest Deutschland von Hannover aus entdecken und legendäre Mikroabenteuer erleben? Da hätte ich ein paar Ideen: 11 Ziele für unwiderstehliche Mikroabenteuer ab Hannover.
Highlights zum Hannover-Besuch
Alle Highlights von meinem Hannover-Besuch findest du übrigens auf Instagram! Dort habe ich auch ein paar kleine Filme für dich gemacht. Schau doch mal vorbei!
→ zu den Hannover-Highlights auf Instagram ♥
Wir freuen uns riesig, wenn du uns dort folgst!
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Tipps für die reizendsten Städte in Deutschland
Hier auf Weltreize lieben wir → Städtereisen, besonders in weniger touristische Städte der zweiten oder dritten Reihe. Hier ein paar Tipps für ein paar besonders besuchenswerte Exemplare. Das Beste: Du musst dafür nicht einmal das Land verlassen!
Liebe Claudia,
erst einmal vielen Dank für unser Foto im Beitrag, ich bin ganz baff <3
Du hast die Stadt, die ich wie meine Westentasche kenne, fantastisch beschrieben. Spätestens jetzt wird klar: Hannover ist viel besser als sein Ruf.
Wenn ich mich nicht schon entschieden hätte, ans Meer zu ziehen, würde ich durch deinen Beitrag überlegen, ob ich nicht doch noch ein Weilchen bleiben mag..
Liebe Grüße
Julia
Liebe Julia,
freut mich, dass ich die Stadt offenbar gut getroffen habe. Aber wie gesagt, mit so vielen netten Leuten, hat Hannover es mir wirklich auch leicht gemacht :)
Schöne Grüße
Claudia